NHL 15 – Test /Review

Die NHL-Saison ist eröffnet und selbstverständlich darf ein passendes Videospiel nicht fehlen! Mit NHL 15 können Eishockey-Fans erstmals auch auf den Next-Gen Konsolen Playstation 4 und Xbox One das virtuelle Eis betreten. Ob den Entwicklern von EA Canada der Sprung auf die nächste Generation gelungen ist, verraten wir im Test.

Ist das TV?

Nachdem wir die BluRay in die Konsole eingelegt haben, ist die erste Neuerung in NHL 15 direkt sichtbar. Von einer Präsentation, wie wir sie in NHL 15 vorfinden, konnte man vor 10 Jahren eigentlich nur träumen. Dank der Zusammenarbeit von EA Sports mit NBC ist es schwer, den Beginn der Spiele von realen TV-Übertragungen zu unterscheiden. Selbstverständlich befinden sich im Spiel auch echte NBC Kommentatoren. Ausgerechnet die Kommentatoren sind aber der einzige Grund, der das TV-Feeling schwächt. Sprüche wiederholen sich bereits im ersten Spiel relativ schnell und insgesamt hat man nicht wirklich das Gefühl eines packenden Kommentatorenduos.

Spielerisch macht NHL 15 durchaus Spaß. Dank der neuen Engine sind Kollisionen auf dem Eis und der gesamte Puck so realistisch wie nie. Außerdem ist die KI schlauer und greift wesentlich realistischer an und verteidigt auch so, dass es Sinn ergibt. Alles in allem hat EA also gut den Sprung auf die neuen Konsolen geschafft, ohne das gute Spielgefühl groß zu verändern.

Was ist nochmal Abseits?

Die Steuerung ist sowohl für Einsteiger als auch für Profis leicht zugänglich. Für Einsteiger gibt es zwei vereinfachte Varianten, mit denen alle Aktionen auf übersichtlichen Tasten ausgeführt werden. Erfahrene Spieler können die gewöhnte Pro Stick Steuerung aus den Vorgängern verwenden.

Leider absolut nicht freundlich für Einsteiger ist NHL 15, wenn es um Taktik und Regelkunde geht. Während Madden NFL 15 beispielsweise ein langes freiwilliges Training bietet, gibt es bei NHL in diesem Jahr als Trainingsmodus nur die Möglichkeit, Mann gegen Torhüter zu spielen. Lernen ist dabei so gut wie unmöglich. Neueinsteiger, die bisher noch keine Erfahrung mit Eishockey haben, müssen so durch Probieren oder googeln herausfinden, was denn nun dieses „Icing“ ist oder wie die Abseitsregel beim Eishockey funktioniert.

Großes Lizenzpaket – kleine Modiauswahl

Auch wenn nur NHL 15 auf der Verpackung steht, bietet die Eishockey.Simulation wesentlich mehr. Unter anderem könnt ihr auch in diesem Teil mit den deutschen Mannschaften der DEL spielen. In Sachen Spielmodi hat EA dieses Jahr allerdings kräftig gespart. Es gibt keinen Saison-Modus, kein Online-Teamplay und keinen Connected GM-Modus. Schade! Im Vergleich zu NHL 14 auf den „alten“ Konsolen ist man hier einen großen Schritt in die falsche Richtung gegangen.

Immerhin hat es wenig überraschend der beliebte Ultimate Team Modus und der Karriere Modus in NHL 15 geschafft.

Fazit

NHL 15 ist zumindest für Eishockey-Fans, die großen Wert auf tolle Grafik legen, auf jeden Fall einen Blick wert. Wegen der sehr geringen Auswahl an Spielmodi bietet der erste Teil auf Next-Gen Konsolen allerdings kaum Langzeitmotivation. Interessierte, die aber einfach mal eine Partie Eishockey spielen möchten, sollten allerdings weniger zuschlagen. EA bietet leider keine wirkliche Einführung in die Sportart und macht es den Kunden so unnötig schwer.
Auf Xbox 360 und Playstation 3 ist das Spiel im Übrigen nahezu identisch zu NHL 14. Hier hat sich kaum etwas geändert und man könnte fast von einem Kader Update sprechen!