MX vs. ATV: SuperCross – Test / Review

Auf diesen Tag dürften sich wohl alle MX vs. ATX Fans gefreut haben. Der Nachfolger Supercross ist erschienen. Neue Strecken, tolle Fahrzeuge, eine super Stimmung und spannende Rennen erwarten den Spieler. Game2Gether hat sich den Titel in der Playstation 3 Variante näher angesehen und kann Folgendes dazu sagen:

Let’s Race:

Egal ob MX vs. ATV: Supercross oder andere Spiele dieser Art, alle verfolgen das gleiche Ziel, und zwar: Gewinnen! Egal ob alleine, in einer Kampagne, im Koop mit Freunden oder Online gegen Wildfremde, fahren musst du immer. Spieler haben die Möglichkeit zwischen einem Zweirädrigen und Vierrädrigen Fahrzeug zu wählen und sich mit diesem ins Getümmel zu stürzen. Dabei spielt die Erfahrung keinerlei Bedeutung ob ihr in vorherigen Spielen immer auf Platz 1 wart oder vielleicht der Letzte. Dieses Rennspiel ist eher Arcade-lastig und somit etwas gewöhnungsbedürftig. Doch keine Sorge, mit der Zeit wird man immer besser.

Story und Modi:

Bei der Story kann man nicht großartig meckern aber auch nicht loben – denn es gibt keine. Das einzige Ziel ist es, an die Spitze zu gelangen, egal wie. Deshalb sollten Spieler auch nicht vergebens nach ihr suchen. Bei den Modi (Plural v. Modus), sieht es da schon ganz anders aus. Hier wird dem Spieler wirklich einiges geboten und dank den verschiedenen Fahrern und Fahrzeugen, gibt es quasi eine sehr große Palette an Möglichkeiten und Herausforderungen. Alle unterscheiden sich etwas und es liegt einzig und alleine am Spieler, diese zu entdecken und für sich zu nutzen. Dank der 17 Supercross Strecken, dem Karriere Modus mit 5 Veranstaltungen und den 40 Fahrern gibt es einiges zu entdecken. Bei den Strecken habt ihr die Wahl zwischen MX und ATV Strecken. Während eurer Karriere als Racer solltet ihr folgende Events absolvieren: 250 East, 250 West, 450 MX, 450 ATV, 450 MX vs. ATV. Zudem zählen auch die Sekunden in der Luft. Wer kann mehr Stunts in der Luft vollführen? Wer landet wieder auf seinen Rädern? Springst du oder bist du eher vorsichtig?  Aber auch der Mehrspieler Modus in Form von Koop oder online hat es in sich. Fährt man eher gegen Wildfremde oder vielleicht doch gegen den besten Freund? Fährt man Online gegeneinander oder an derselben Konsole, direkt nebeneinander via Splitscreen?

Gameplay und KI:

Ebenfalls nicht meckern kann man beim Gameplay. Nordic Games hat vergangene Fehler beseitigt und bringt in diesem Teil ein gutes und stabiles Gameplay. Herausfordernd dabei ist die Schaltung. Zu beginn wirkt das Ganze etwas überfordernd, da man es mittlerweile in vielen Spielen nicht mehr gewohnt ist. Doch bereits nach kürzester Zeit ist man drin und man schaltet automatisch, ohne nachzudenken – wie beim Autofahren. Schaltet ihr nicht, werdet ihr nicht auf den

ersten Plätzen landen. Die Computergegner sind teilweise sehr aggressiv und wenn sie können, drängen sie euch ab. Fahrt ihr nah an der Bande, ist es nur eine Frage der Zeit, bis ihr weggedrängt worden seid. Dann hilft nur noch ein „Reset“ mit der Select Taste. Bereits in Super Mario Kart auf dem SNES wurde der Spieler, wenn er die Rennstrecke verlassen hat, wieder zurückgeleitet. Daher empfiehlt es sich, sich die Steuerung vorher gut einzuprägen. Doch nicht nur aggressiv ist diese KI, nein, sie ist auch sehr schnell und nutzt jede freie Lücke aus. Der große Abstand zum nächsten Gegner kann binnen Millisekunden wieder verloschen sein. Spieler sollten demnach immer Gas geben aber auch an diversen Stellen abbremsen, da man ansonsten den Kurs verlässt. Reiht man sich dann nicht mehr ein, gehen wertvolle Sekunden verloren und ihr seid ein paar Plätze weiter hinten.

Des Weiteren sollte der Fahrer während Sprüngen und in Kurven auf sein Gleichgewicht achten. Neigt sich das Fahrzeug mit Fahrer zu weit nach vorne oder hinten oder überschlägt sich gar, gibt es einen Unfall, der ebenfalls Zeit kostet. Diese Unfälle können aber auch durch die gegnerische KI oder eure Freunde erzielt werden. Fahrt also schnell, vorsichtig und mit der richtigen Contenance.

Grafik, Sound und Spieldauer:

Hier kann eigentlich nur Positives berichtet werden. Weder Abstürze noch Hänger konnten festgestellt werden. Mittlerweile wissen auch Publisher, wie sie das Maximum aus den „Last-Gen“ Konsolen herausholen können. Man sieht eine Steigerung zum vorherigen Titel. Staubpartikel bzw. Dreckkörnchen sind deutlich zu erkennen, die Erde sieht aus wie Erde und man hat auch mit Effekten gespielt. Das gefällt uns recht gut. Am Charakterdesign und dessen Animationen sollte man aber nochmals arbeiten. Hier ist durchaus noch das ein oder andere Polygon drin, welches Stürze und andere Gesten noch realistischer herüberkommen lassen kann. Dennoch erfüllt der jetzige Stand die Anforderungen, denn primär geht es bei einem Racing Spiel um Rennen mit Fahrzeugen und nicht um die Dame, die in jeder Runde ein neues Nummernschild in die Höhe hält.Der Sound dagegen klingt authentisch. Motoren klingen so, wie sie klingen sollten. Es gibt sogar Unterschiede je nach Areal. Das einzig nervige daran sind manchmal die Geräusche der Fahrer, wenn sie aufkommen oder stürzen. Diese könnten im nächsten Ableger etwas dezenter sein.

Zur Spieldauer können wir leider keine genaue Angabe machen, da jeder Spieler unterschiedlich schnell ist. Einer fährt schnell und rücksichtslos, während der andere eher zaghaft startet, um bloß im Ziel anzukommen. So kann aus einer kurzen Runde mit 1:40 Min. schon 5:40 Min. werden. Demnach gibt es keine fixe Spielzeit. Ebenfalls nicht berechenbar ist die Spieldauer im Multiplayer. Der eine spielt ihn stundenlang und das ununterbrochen und der andere zockt vielleicht alle 2 Wochen ein Stündchen. Nichts desto trotz können wir sagen, dass man für mehrere Stunden gut beschäftigt ist und auch super unterhalten wird.

Fazit:

MX vs. ATV: Supercross ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung einer wirklich großartigen Serie. Auch in diesem Teil steht der Spielspaß wieder im Vordergrund – wir finden das Spitze! Weniger haben uns dagegen die Onlineprobleme gefallen. Hin und wieder war es nicht möglich, eine Verbindung mit anderen Spielern aufrecht zu erhalten. Mehrmalige Fehler gab es sowohl im Multiplayer, als auch im Motoclub Depot. Hier muss nachgebessert werden, denn So macht das Ganze wenig Spaß. Ich habe einige Rennen benötigt um mit der Steuerung klar zu kommen, da ich durch die letzten Jahre einfach zu verwöhnt war dank anderer Racing Spiele. Mit etwas Übung klappt das aber. Hier merkt man einfach das „Arcade-lastige“, was bei einem „Arcade“-Spiel aber auch in Ordnung ist. Schlimmer dagegen fand ich die Unkontrollierbarkeit der Fahrzeuge an manchen Stellen. Man kann gar nicht so schnell schauen, schon ist man wieder abseits der Strecke. Etwas Optimierung wäre für Hobbyracer wie mich in der Tat ein Segen. Letztendlich weiß ich aber, was ich im Laufe des Winters noch öfters einlegen werde – und zwar dieses Spiel.

Quelle Bilder: InGame Screenshots