Bereits seit 2016 dürfen PC-Spieler den schnauzbärtigen Protagonisten Mustache auf seiner Höllentour begleiten. Nun hat es Mustache in Hell auch auf die aktuellen Konsolen geschafft. Anlässlich der Konsolenveröffentlichung haben wir uns den Indie-Titel jetzt auch einmal genauer angeschaut.
Mustache in Hell
John Mustache ist ein knallharter Polizist. Eines Tages erwacht er aus einem unruhigen Traum und muss feststellen, dass er wohl tot ist. Jedoch bietet ihm der Sensenmann einen Deal an. Er muss in den verschiedenen Abschnitten der Hölle die „Würfel der Macht“ finden. Wenn ihm dies gelingt, darf er wieder zurück ins Land der Lebenden.
Soweit, so gut. Allerdings haben die derzeitigen Besitzer der mystischen Würfel allerlei Einwände und außerdem Horden von Dämonen, die es auf Mustache abgesehen haben.
Einen billigen Tom-Selleck-Witz später befindet sich der Held, ausgerüstet mit einer Wumme, auch schon mitten im tödlichen Dämonen-Gewimmel. Jetzt heißt es sich den Weg freiballern, Schlüssel finden und kleine Rätsel lösen und einigen dicken Bossen der Hölle die Leviten lesen.
Gameplay und Steuerung
Als klassischer Twin-Stick-Shooter steuert Ihr den Helden mit dem linken Analogstick, während ihr den rechten zum Schießen und Zielen nutzt. Während die Dämonen gleich hordenweise anrücken, könnt Ihr verschiedene, aber immer zeitlich begrenzte Upgrades Eurer Waffe sowie Minen und Granaten finden.
Daneben gibt es zur Stärkung auch schon mal ein Bier und Fleisch als Gesundheits-Pickups. Als Belohnung wartet zumeist ein Schlüssel, der Euch in das nächste Gebiet vordringen lässt, sofern Ihr mit dem ordentlichen Kampftempo und der schier unendlichen Menge an Feinden klarkommt. Nach einigen harten Kämpfen warten dann die Hüter der Power Cubes, die sich einer Herausgabe der kostbaren Güter ebenfalls verweigern. Der unvermeidliche Bossfight fordert dann nochmals Eure ganze Kraft und Aufmerksamkeit.
Leider wiederholen sich die gefühlt immer gleichen Kämpfe gegen die Angreiferhorden. Die Bosse allerdings warten mit neuen Fähigkeiten und überraschenden Angriffen auf.
Bild und Ton
Mustache in Hell ist beinahe eine Liebeserklärung an „die gute, alte Zeit“. Insbesondere die Retro-Pixel-Grafik sieht aus, wie aus den frühen Anfängen des Videogamings. Das Retro-Feeling findet Unterstützung mit den typischen Soundeffekten und einer passenden Musik. Hier mögen sich zwar die Geister scheiden, doch wer auf Old-School-Games steht, sollte durchaus Gefallen an dem Gesamtpaket finden.
Eine Sprachausgabe gibt es nicht und die Bildschirmtexte liegen außerdem nur in englischer Sprache vor.
Härtegrad
Die kleinen Rätseleinlagen und Schatzsuchen sind nicht allzu fordernd. Dafür sind die Kämpfe direkt von Beginn an ordentlich schwer und steigern sich mit fortgeschrittener Story. Ihr müsst clever vorgehen, sonst überrennen Euch die Horden regelrecht. Neben einer gewissen Reaktionsgeschwindigkeit benötigt Ihr durchaus auch schon mal mehrere Versuche, um an Euer Ziel zu gelangen. Die Speicherpunkte sind nach einem „Game over“ dann das nächste Hindernis, da ihr Euch wieder an den Anfang des Dungeons zurückgesetzt findet.
Fazit
Mustache in Hell ist ein lustiges aber auch sehr forderndes Twin-Stick-Actionspiel mit Retro-Feeling. Die Kämpfe sind hart, die Bosse noch härter. Mit ziellosem Herumgeballer bekommt Ihr schneller den „Game over“-Bildschirm zu sehen, als Euch lieb ist. Auf Dauer wiederholt sich das Gameplay und bietet zu wenig Abwechslung. Das Abenteuer von Mr. Mustache ist nicht mehr ganz zeitgemäß und nur für Gamer mit Ehrgeiz und einem Herz für Indie- und Retro-Gaming.
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Mustache in Hell gibt es bereits seit 2016 für PC via Steam. Ab dem 08. Februar 2024 dürfen auch Konsolenspieler mit Xbox One / Xbox Series, PlayStation 4 / 5 und Nintendo Switch mitspielen.
Wir bedanken uns beim Publisher für die Bereitstellung eines Keys für die Xbox Series.
Bildquelle: Qubyte Interactive