Murderous Muses

    Murderous Muses

    Mysteriöse Vorgänge und ein ungeklärter Todesfall führen uns in unseren neuen Spieletest. Auf der Suche nach der ganzen Wahrheit, konnten wir schon vorab das Indie-Game „Murderous Muses“ aus den D’Avekki Studios spielen. Keine Sorge, unsere Review ist selbstverständlich absolut spoilerfrei.

    Murderous Muses

    Im Mittelpunkt steht das Werk und der ungelöste Todesfall des Künstlers Mordechai Grey . Ein Jahr nach seinem unvermittelten Tod, stellt die Galerie Argenta seine Kunstwerke zur Schau. Darunter auch sechs der berühmtesten Porträts des Künstlers, die „Mörderischen Musen“.

    Als neuer Nachtwächter der Galerie stößt der Spieler schon bald auf die offizielle Geschichte um den Tod des Künstlers. Allerdings geschehen während der Nacht in der beklemmenden Atmosphäre der einsamen Galerie merkwürdige Dinge. Gemälde erwachen zum Leben und gewähren durch die „Augen des Mordechai“ ferner einen tiefen Einblick in die ganzen Ausmaße der Geschichte.

    Gameplay

    Aus der Ego-Perspektive schlüpft der Spieler in die Rolle des Nachtwächters. Die Hauptaufgabe, neben der Bewachung der Galerie, besteht darin, die angelieferten Bilder an der korrekten Stelle in der Galerie aufzuhängen. Die Galerie verfügt über einen interaktiven Galerieführer, der Wissenswertes über das Bild und außerdem über das gezeigte Motiv bereithält. Soweit so gut. Nach und nach erfahren wir also etwas über die Insel Mirlhaven, die Einwohner und lernen ferner die Musen des Künstlers kennen. Nach Erledigung der ersten Arbeiten kann der Wachmann seinen Posten am Monitor beziehen. Doch nach dem Einschalten geschieht etwas Merkwürdiges. Wie aus einem Traum geweckt, erwacht der Nachtwächter in der Galerie. Doch ist es noch der selbe Ort? Irgendwie ist alles etwas verändert und auch der interaktive Galerieführer erzählt andere, aufschlussreichere  und zunächst mehr als verwirrende Geschichten zu den Gemälden.

    Ihr ahnt es schon, das alles dient Euch, hinter das Geheimnis des Mordes zu gelangen. Vor die Lösung, haben die Macher allerdings noch jede Menge Rätsel gestellt. Leider sind diese oft nur durch Herumprobieren zu lösen. Manchmal steht man erst einmal eine Weile in einem Raum und weiß gar nicht, was überhaupt zu machen ist. Nachdem man aber hinter das System blickt, fallen einem diese Aufgaben auch wieder etwas leichter.

    Setting

    Das ganze Spiel kommt mit einer Szene aus. Die Galerie ist der Mittelpunkt und durch die Einsamkeit des Protagonisten wird deren Düsterheit nochmals verstärkt. Die mysteriösen Geschehnisse und der Fortlauf der Geschichte verstärken die gruselige Grundstimmung. Nicht nur der Tod des umstrittenen Künstlers, sondern auch die ganze übernatürliche Geschichte der Insel Mirlhaven und deren Bewohner tragen zu einer düster-mysteriösen Atmosphäre und zum Spannungsaufbau bei.

    Steuerung, Bild und Ton

    Die Steuerung der Spielfigur in der Ego-Perspektive durch die prozedural generierte 3D-Galerie geht recht einfach von der Hand. Viel Laufwege gibt es in den begrenzten Räumen der Kunstausstellung auch nicht. Die weiteren Befehle sind sinnvoll auf die Knöpfe des Controllers verteilt und sollten keine Probleme verursachen.

    Den Grafikstil kann man eventuell gut mit dem Wort „einzigartig“ beschreiben. Einerseits wirkt die bildliche Darstellung wie aus den 90er-Jahren, andererseits unterstützt diese Optik das atmosphärische Gesamtbild. Die Zwischensequenzen bestehen aus Videos mit echten Darstellern.

    Die Sprachausgabe liegt in englischer Sprache vor. Die deutschen Untertitel erweisen sich stellenweise als etwas „holprig“ und sind außerdem mit einigen typischen Übersetzungsfehlern versetzt. Das ist zumeist nicht weiter tragisch, sorgt aber eher für eine gewisse unfreiwillige Komik.

    Die musikalische Untermalung ist sehr gelungen und trägt außerdem zur Gesamtatmosphäre des Spiels bei.

    Wiederspielfaktor

    Eine der Besonderheiten des Spiels ist mit Sicherheit die prozedural generierte 3D-Galerie, die den übernatürlichen Krimi auch für weitere Spieldurchläufe interessant macht.

    Fazit

    Die Story hinter den Murderous Muses ist durchzogen von Geheimnissen und Mysterien. Dem Spieler wird etwas mehr, als nur eine simple Kriminalgeschichte geboten. Es wird etwas „spooky“ mit einer Prise Akte X. Wer damit so gar nichts anfangen kann, ist mit der spannend inszenierten Geschichte eher falsch beraten. Ein großes Problem stellen die zu bewältigenden Rätsel dar. Diese haben mich beim Test immer wieder mit einem großen Fragezeichen über dem Kopf zurückgelassen. Die Gesamtgeschichte, die skurrilen Figuren und deren Hintergrundstories, das Setting und die Grundstimmung treffen den Nagel aber auf den Kopf. Das Spiel ist definitiv in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich.

    YouTube

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    Das Spiel ist ab heute, 12. April 2023, für PC auf Steam, sowie für Xbox und Playstation im jeweiligen Store erhältlich. Weitere Informationen findet Ihr außerdem auf der offiziellen Homepage.

    Wir bedanken uns bei D’Avekki Studios Limited für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys für die XBox Series-Version. Eine Einflussnahme auf diese Review fand nicht statt.

    Bildquelle: D’Avekki Studios

    Ich bin Nintendo-Fan der ersten Stunde und darf mich hier bei den Spieletests und in der News-Sektion austoben. Ich spiele mich gerne durch meine Retrogames-Sammlung, erfreue mich aber auch an den neuesten Spielen für meine Nintendo Switch.