Mobile Suit Gundam Seed Battle Destiny Remastered – Test / Review

Es wird Zeit in den Pilotensitz zu steigen. In Mobile Suit Gundam Seed Battle Destiny Remastered können Spieler die namensgebenden Gundams selbst steuern und mit ihnen in dem Kampf ziehen. Wir haben uns das Spiel in der Redaktion von Game2Gether genauer angeschaut und verraten euch, worum es in Battle Destiny geht, wie es sich spielt und ob sich ein Kauf lohnt.

Story: Beeinflusst das Schicksal der Cosmic Era

Mobile Suit Gundam Battle Destiny Remastered ermöglicht es den Spielern, die Ereignisse der Anime-Serien Gundam Seed und Gundam Seed Destiny hautnah mitzuerleben – und das aus der Sicht eines individuell erstellten Piloten.

Die Handlung setzt im Jahr 71 der Cosmic Era (C.E.) ein. Seit elf Monaten tobt ein Krieg zwischen der Erdallianz und den PLANT (People Liberation Acting Nation of Technology). Der Einstieg ins Spiel erfolgt in der neutralen Weltraumkolonie Heliopolis, in der sich auch Kira Yamato – der Hauptcharakter der Serie – aufhält. Doch hinter den Kulissen entwickelt die Erdallianz dort heimlich fünf neue Mobile Suits sowie ein neuartiges Schlachtschiff. Als ZAFT, das Militär der PLANT, davon erfährt, startet es einen Angriff auf die Kolonie, um die Prototypen an sich zu bringen.

Der Spieler entscheidet sich dabei, ob er sich der Erdallianz oder ZAFT anschließt. Im weiteren Verlauf wird sogar eine dritte Fraktion verfügbar, der man sich ebenfalls anschließen kann. Anders als in der Serie wird die Geschichte jedoch nicht in Zwischensequenzen ausführlich nacherzählt – stattdessen erleben Spieler zentrale Momente in Form von Missionen. Dabei geht es an bekannte Schauplätze, wo man gegen verschiedene Mobile Suits kämpft und spezifische Missionsziele erfüllen muss.

Nach dem Abschluss der Hauptkampagne von Gundam Seed lässt sich auch die Geschichte von Gundam Seed Destiny freischalten, die zwei Jahre später spielt. Zusätzlich können optionale Einsätze aus den Spin-offs Gundam Seed Astray und Gundam Seed Stargazer bestritten werden.

Die Hauptstory umfasst etwa 8 Stunden Spielzeit. Wer alle Nebenmissionen abschließt, kann mit insgesamt rund 20 Stunden rechnen. Wer danach noch nicht genug hat, kann sich im VS.-Modus weiteren Gefechten im Cockpit eines Mobile Suits stellen.

Gameplay

Bevor das Abenteuer beginnt, steht zunächst die Charaktererstellung an. Spieler wählen dabei aus verschiedenen Porträts und vergeben ihrem Piloten einen individuellen Namen. Anschließend gilt es zu entscheiden, ob der eigene Charakter ein „Natural“ oder ein „Coordinator“ sein soll. Naturals sind normale Menschen ohne genetische Modifikationen, während Coordinators genetisch verbesserte Individuen darstellen, die über gesteigerte Fähigkeiten verfügen. Diese Entscheidung wirkt sich direkt auf die Anfangswerte des Charakters aus: Naturals sammeln schneller Erfahrungspunkte, während Coordinators von Anfang an eine bessere Kontrolle über Mobile Suits besitzen und deren volles Potenzial effizienter nutzen können.

Nach dem Hauptcharakter wird auch ein Wingman erstellt, der den Spieler im Einsatz begleitet.

Sobald die Charaktere festgelegt sind, startet das Spiel mit der ersten Mission. Diese beginnt stets mit einem Briefing, bei dem nicht nur die Missionsziele vorgestellt werden, sondern auch die Auswahl des Mobile Suits erfolgt. Zudem besteht die Möglichkeit, den aktiven Piloten zu wechseln. Im Verlauf der Geschichte schalten Spieler immer mehr bekannte Figuren aus der Serie frei – wer also lieber mit Kira Yamato statt dem eigenen Piloten ins Gefecht ziehen möchte, hat später die Gelegenheit dazu.

Der Hauptfokus in Mobile Suit Gundam Battle Destiny Remastered liegt klar auf Kämpfen. In den meisten Einsätzen müssen entweder feindliche Mobile Suits in bestimmter Anzahl ausgeschaltet oder verbündete Einheiten und Stellungen verteidigt werden. Hin und wieder lockern Eskortmissionen das Geschehen auf.

Im Gefecht greifen Spieler auf ein je nach Mobile Suit unterschiedliches Waffenarsenal zurück. Dieses gliedert sich hauptsächlich in Nah- und Fernkampfwaffen – von Energieschwertern bis hin zu Gewehren, Raketen oder Beam-Waffen. Einige Einheiten bieten darüber hinaus Spezialwaffen oder einzigartige Fähigkeiten, die taktisch gezielt eingesetzt werden können, um das Blatt zu wenden. Die Mobile Suits lassen sich außerdem in verschiedenen Kategorien wie Angriffskraft, Schildstärke oder Leben verbessern.

Auch die Piloten selbst verfügen über Spezialfähigkeiten, die im Kampf eingesetzt werden können. Einige lassen den Spieler für einige Zeit unverwundbar werden oder versetzen das Spielgeschehen in Zeitlupe.

Am Ende eines jeden Kampfes erfolgt eine Wertung, was für einen gewissen Wiederspielwert sorgt, wenn man in jeder Mission die Bestwertung erhalten möchte.

Ton & Technik

Technisch basiert Mobile Suit Gundam Seed Battle Destiny Remastered auf der Originalversion aus dem Jahr 2012, die ursprünglich für die PS Vita veröffentlicht wurde. Die Remastered-Fassung bringt einige sinnvolle Verbesserungen mit sich: Schärfere Texturen, ein optimiertes Speichersystem sowie eine überarbeitete und präzisere Steuerung sorgen für ein zeitgemäßeres Spielerlebnis. Zudem wurde der Schwierigkeitsgrad leicht angepasst, wodurch es nun einfacher ist, neue Mobile Suits freizuschalten. Dennoch wirkt das Spiel grafisch etwas aus der Zeit gefallen, andere Gundam Spiele wie etwa das im vergangenen Jahr erschienene Gundam Breaker 4 sehen deutlich hübscher aus.

Das Spiel ist ausschließlich auf Japanisch vertont, bietet aber Bildschirmtexte in drei Sprachen – darunter Englisch. Eine deutsche Sprachausgabe oder deutsche Texte sind jedoch nicht enthalten.

Die Soundkulisse orientiert sich stark am Anime-Original: Die typischen Geräusche der Waffen und Mobile Suits wurden authentisch übernommen, was vor allem Fans der Serie erfreuen dürfte. Darüber hinaus kehren viele der japanischen Originalsprecher aus der TV-Serie zurück und verleihen ihren Rollen auch im Spiel wieder ihre Stimme.

In unserem Test lief das Spiel durchweg stabil – weder Abstürze noch Ruckler oder Bugs traten auf. Getestet wurde Battle Destiny Remastered auf dem PC sowie auf dem Steam Deck, wo es ebenfalls reibungslos läuft.

Wer also bereit ist, sich auf Seiten der Erdallianz oder ZAFT in den Kampf zu stürzen, sollte vorab einen Blick auf die folgenden Mindestanforderungen werfen:

Minimale Systemanforderungen

• Betriebssystem: Windows 10/11
• Prozessor: AMD FX-8320, Intel Core i3-3225
• Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
• Grafik: AMD Radeon R9 270X, NVIDIA GeForce GTX 950, Intel Arc A580
• Speicherplatz: 8 GB

Empfohlene Systemanforderungen

• Betriebssystem: Windows 10/11
• Prozessor: AMD Ryzen 5 3600, Intel Core i7-4770K
• Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
• Grafik: AMD Radeon RX Vega 64, NVIDIA GeForce GTX 1660 Super, Intel ARC A750
• Speicherplatz: 8 GB

Vorläufiges Fazit zu Mobile Suit Gundam Seed Battle Destiny

Mobile Suit Gundam Seed Battle Destiny ist ein gelungenes Remaster, auch wenn es spielerisch kaum Neuerungen bietet. Die Portierung auf moderne Systeme war dennoch eine sinnvolle Entscheidung – andernfalls wäre der Titel wohl wie viele andere PS-Vita-Exklusivtitel langsam in Vergessenheit geraten.

Zwar wird die Geschichte der Serienvorlage nicht im Detail nacherzählt, doch das Spiel punktet dafür mit seinem unterhaltsamen Gameplay. Die verschiedenen Mobile Suits unterscheiden sich spürbar im Handling, was für Abwechslung und taktische Tiefe sorgt. Der integrierte Charaktereditor steigert zusätzlich den Wiederspielwert, da sich der Spielverlauf je nach gewählter Fraktion und Spielweise merklich verändert.

Für Fans des Mobile Suit Gundam-Franchises ist Battle Destiny definitiv einen Blick wert. Aber auch Neueinsteiger, die bisher keinen direkten Kontakt mit Gundam hatten, sich aber für Anime-Games oder Mecha-Action interessieren, dürften hier voll auf ihre Kosten kommen.

Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:

Wir bedanken uns bei Bandai Namco Entertainment Inc. und Bandai Namco Forge Digitals Inc. für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys. Eine Einflussnahme seitens Entwickler oder Publisher ist nicht erfolgt.