Metal Gear Solid V: The Phantom Pain – Test/Review

    Metal Gear Solid V

    Lange ist es her, dass der neue Titel der Metal Gear Solid-Reihe angekündigt wurde. Lange war die Entwicklungszeit und den Prolog aus dem ganze Spiel auszugliedern und als eigenständiges Spiel zu vermarkten, um sich noch etwas Zeit zu verschaffen und den Spielern einen kleinen Vorgeschmack zu geben, auf das was kommt macht auch nicht jeder Entwickler. Hideo Kojima hat sich mit Metal Gear Solid V: The Phantom Pain, als (vorerst) letzten Teil der Serie knapp 7 Jahre Zeit gelassen, um ein gutes Spiel abzuliefern. Wie gut das wirklich ist, das haben wir uns angeschaut und berichten Euch in dieser Review von unseren Eindrücken und unserer Meinung zu The Phantom Pain.

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    Rache – Die Story

    Der Prolog Metal Gear Solid V: Ground Zeroes endet mit dem Angriff auf Snakes (aka Big Boss) Basis. Metal Gear Solid V: The Phantom Pain setzt 9 Jahre später ein, da Snake nach dem Angriff ins Koma gefallen ist und 9 Jahre nicht bei Bewusstsein war. Er befindet sich in einer Klinik auf Zypern, die nach seinem Erwachen erst einmal angegriffen wird. Big Boss muss sich schleunigst in Sicherheit bringen und sich dabei auch an seine Protese gewöhnen, da er beim Angriff vor 9 Jahren einen Arm verloren hat.

    Die Rivalen von damals (XOF-Organisation) stehen jetzt unter der Führung von Skull Face. Sie erlangen durch ihn immer mehr Macht und jagen ihre Mitstreiter gnadenlos. Aus diesem Grund gründet Big Boss eine neue Organisation mit dem Namen Diamond Dogs und baut sich mit seiner Motherbase auf einer Plattform im Meer eine neue Basis. So kann nun die Jagd auf die XOF-Organisation beginnen.

    MGS-Fans ist die Erzählart der Story bekannt. Hin und wieder werden kleine Details fallen gelassen, die Hinweise auf Handlungen, Ereignisse und Personen der anderen MGS-Spiele enthalten. Fans erkennen aber auch Figuren wieder und manch einer wird schmunzeln. Aber auch komplette Neueinsteiger können mit Metal Gear Solid V etwas anfagen. Prinzipiell muss nicht jeder Serienteil durchgespielt worden sein. The Phantom Pain behandelt die wichtigsten Ereignisse kurz, sodass es auch Neulingen keine Schwierigkeiten bereiten sollte einzusteigen. Dennoch sollte man sich auf die typischen MGS-WTF-Momente gefasst machen, denn nicht alles ist von Beginn an klar.

    Open World mit Snake – Das Gameplay

    Metal Gear Solid V: The Phantom Pain kommt mit einer offenen und riesiegen Spielwelt daher. Das gab es bisher in keinem MGS-Spiel, denn bis dato spielte sich alles in linearen Levels ab. Durch die offene Spielwelt kommen verschiedene Aspekte zum Vorschein, die aber leider nicht alle gut sein müssen. Prinzipiell gibt es drei Schauplätze auf denen wir uns bewegen: Afghanistan, Kongo und die Motherbase vor den Seychellen.

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    Beginnen wir eine Mission können wir erst einmal unsere Ausrüstung wählen. Dabei handelt es sich nicht nur Waffen und Gadgets, sondern auch um Begeleiter, die uns auf der Mission begleiten sollen, um uns zu helfen. Einmal ausgewählt starten wir im Missionsgebiet und können erst einmal die Gegend erkunden und uns überlegen, wie wir unser Missionsziel erreichen. Und beim Missionsziel sehen wir Schwächen im Open-World-Konzept: Die Missionen sind etwas zu Einseitig gestaltet, bzw. es mangelt an Abwechslung. Es läuft fast immer darauf hinaus, dass wir einen Gefangenen befreien müssen, etwas finden oder zerstören müssen oder Gegner eliminieren oder per Ballon entführen müssen. Diese Entführungen per Ballon können wir aber ständig einsetzen, was recht nützlich ist, um unsere Motherbase versorgen. So können wir einfach betäubte Gegner mit dem Ballon, der von einem Flugzeug abgefangen wird, an unsere Basis schicken. Dort kämpft der Soldat dann auf unserer Seite. Aber nicht nur Gegner sondern auch Fahrzeuge und Container können wir an unsere Motherbase schicken.

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    Zurück zum Missionsziel: Haben wir unser Vorgehen erst einmal überlegt können wir gleich zu Tat schreiten oder aber auch zu einer anderen Tagszeit agieren. Da die Spielwelt dynamisch ist, kann sich immer alles ändern. So sind beispielsweise weniger Gegner bei Nacht unterwegs, dafür sind aber Scheinwerfer und Taschenlampen im Einsatz, die wir vermeiden sollten, wenn wir umbemerkt in feindliches Gebiet schleichen wollen. Die Gegner, bzw. künstliche Intellligenz, lernt auch dazu. Je nach dem, wie wir agieren, reagiert der Feind entsprechend und ist beim nächsten Mal möglicherweise besser ausgerüstet. Das „Ändern“ der Tageszeit funktioniert übrigens über Snakes Phantom Cigar, die wir benutzen um die Zeit schneller voranschreiten zu lassen. Prinzipiell können wir frei entscheiden, wie wir vorgehen wollen: klassisch im MGS-Stil Schleichen oder á la Rambo alles zu zerstören was uns vor die Flinte läuft. Logischerweise ist die Schleichvariante oft die bessere Wahl, auch wenn sie stets durchdacht sein sollte.

    Sieht uns ein Gegner, haben wir knapp eine Sekunde Zeit, in der alles in Zeitlupe abläuft, um zu reagieren. Heißt im Klartext: wir müssen den Gegner ausschalten. Diese „Schrecksekunden“ retten uns vor dem Alarm. Für den verdeckten Einstz hat Snake Allerlei zur Verfügung, unter anderem natürlich auch den altbekannten Karton, der schon lange Teil der Serie ist. Ein oft genutztes Werkzeug ist aber das etwas zu futuristische Hologramm, das statt des bekannten Radars zum Einsatz kommt.

    Nach einer Mission sind wir wieder zurück auf unserer Motherbase und können von hier aus neue Mission und Nebenaufgaben starten oder einfach unsere Motherbase weiter ausbauen. Und hier kommt ein kleiner Suchtfaktor in Spiel, denn man kann sehr viel Zeit auf der Motherbase verbringen und zwar unter Umständen auch länger als in den Missionen. Diese machen als Hauptstory  etwa 30 Stunden Spielzeit aus. Ein anderer Punkt ist noch der Multiplayer, der aber verschoben wurde. Seit Anfang Oktober gibt es Metal Gear Online für die Konsole, der PC muss sich allerdings bis nächstes Jahr gedulden.

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    FOX – Die Technik

    The Phantom Pain nutzt die Fox Engine, auf dessen Basis die dynamische und offene Spielwelt entstanden ist. Grafisch ist das Ganze natürlich kein Meilenstein, lässt sich aber dennoch sehen und ist vollkommen ausreichend. Aber an dieser Stellen profitieren am aller meisten die PC-Spieler. Denn nachdem letztes Jahr auf der Gamescom angekünfigt wurde, dass Metal Gear Solid V für den PC erscheinen sollte, gab es Befürchtungen um eine schlechte Portierung. Dies ist hier nicht der Fall. The Phantom Pain läuft gut auf dem PC und das auch auf Mittelklasse Systemen. Diese können das Spiel auch in FullHD bei 60 FPS in höchsten Details darstellen. Problematisch ist aber, dass es einen FPS-Cap bei 30 und 60 FPS gibt.

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    Minimale Systemanforderungen:

    • Betriebssystem: Windows 7 64 Bit, Windows 8 64 Bit (64 Bit Betriebssystem ist Vorraussetzung) 
    • Processor: Intel Core i5-4460 (3.40 GHz) oder besser; Quad-core oder besser
    • Arbeitsspeicher: 4 GB RAM 
    • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 650 (2GB) oder besser (DirectX 11 Grafikkarte ist Vorraussetzung) 
    • DirectX: Version 11 
    • Festplatte: 28 GB freier Speicher
    • Soundkarte: DirectX 9.0c kompatible

    Empfohlene Systemanforderungen:

    • Betriebssystem: Windows 7 64 Bit, Windows 8 64 Bit (64 Bit Betriebssystem ist Vorraussetzung)
    • Processor: Intel Core i7-4790 (3.60 GHz) oder besser; Quad-core oder besser
    • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
    • Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 760 (2GB) oder besser (DirectX 11 Grafikkarte ist Vorraussetzung)
    • DirectX: Version 11
    • Festplatte: 28 GB freier Speicher
    • Soundkarte: DirectX 9.0c kompatible

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    Fazit

    Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ist schon fast ein Meisterwerk von Hideo Kojima. Was hier abgeliefert wurde ist ein sehr gutes Spiel, das uns nicht nur für unzählige Stunden fesselt sondern uns wieder mehr aus dem MGS-Universum serviert. Fans genießen es und Neulinge können sich direkt in die Action stürzen. Trotz der Nachteile, die der Open-World-Aspekt mit sich bringt ist Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ein gelungenes Spiel, aber leider auch (wahrscheinlich) das letzte Metal Gear von Hideo Kojima, denn der Streit zwischen ihm und Konami  wird Auswirkungen auf mögliche weitere Teile der Serie. Dass Phantom Pain vollständig ist und so vom Schöpfer gedacht war bleibt fraglich. Das Gameplay macht vieles richtig, doch die Story ist unvollständig und wirft neue Fragen zur Serie auf.
    Ich persönlich empfinde es aber als sehr schlimm, dass Konami nach dem Streit den Schriftzug „A Hideo Kojima Game“, der eigentlich auf jedem MGS-Teil abgedruckt ist, bei The Phantom Pain entfernte. Dennoch ist Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ein Top-Spiel, dessen Reihe ich jedem Spieler nur ans Herz legen kann.

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