Mit MechWarrior 5: Mercenaries und der Erweiterung „Heroes of the Inner Sphere“ schickt uns Entwickler Piranha Games Inc. direkt in die Wirren der Erbfolgekriege des Battletech Universums. Das Hauptspiel ist zwar bereits im Dezember 2019 erschienen. Aber das erscheinen der jüngsten Erweiterungen hat uns veranlasst ein Review nachzureichen.
Die Grafik
Auch wenn das Hauptspiel MechWarrior 5: Mercenaries bereits am 10. Dez. 2019 erschien, so wirkt die Optik des Spiels doch um einiges älter. Zwar hat man sich bei den Mechs größte Mühe gegeben diese im vollen Glanz darzustellen, aber das geht leider in den low-poly Geländen und Fahrzeugen unter. Einzig die Details im Hanger im Verlauf der Kampange können sich ohne Ausnahme sehen lassen.
Die Mechs an sich sind liebevoll designt. Auf dem Schlachtfeld hält man aber selten inne um die gut dargestellen Mechs auf sich wirken zu lassen. Stattdessen fielen uns eher die resourcensparend designten Hindernisse und Struktuten unter unseren Füßen auf. Auch wenn dieser Schritt seitens der Entwickler nachvollziehbar ist, ist es dennoch nur schwer zu übersehen.
Auch bekommt man nach einer Weile das Gefühl, das alle abgeschossenen Gegner irgendwie auf die selbe Art das zeitliche segnen. Eine große Varianz an Explosionen dahinscheidender Panzer und Helicopter sucht man vergeblich.
Die Steuerung
Hier gibt es nichts auzusetzen. Nach der ersten Tutorial-Mission sind wir mit allem an Wissen ausgestattet das wir brauchen um alle Mechs zu steuern. Wie in den Vorgängern werden die Waffengruppen entweder über Link- und Rechtemaustaste oder die Zahlentasten auf der Tastatur bedient. Mit WASD steuert ihr wie gewohnt den Unterkörper und die Mausbewegungen steuern den Torso und die Arme.
Einen Test mit Joystick oder speziellen Gamepads konnten wir nicht durchführen, da uns diese zum Zeitpunkt dieses Reviews nicht vorlagen. Aber so fern man dem Feedback auf Steam Glauben schenken darf, gibt es auch hier nichts auszusetzen, sofern man nicht einen exotischen Joystick aus grauer Vorzeit benutzt.
Die Kampange von MechWarrior 5: Mercenaries
Das Hauptproblem der Kampange in Mechwarrior Titeln war schon immer, dass die Eintönigkeit der Missionen nicht wirklich zu der doch gut ausgearbeiteten Story passen wollen. Selbst Fans des BattleTech Universums kommen nur bedingt auf ihre Kosten. So sind die Unterhaltungen und Voiceovers gut ausgearbeitet und wollen den Spieler auch in Stimmung bringen, aber die dann gebotene Action hinterlässt einen eher faden Nachgeschmack. Gehe hier hin, gehe dort hin, knall Panzer und Helicopter ab und gelegentlich kommt einem ein leichter Mech entgegen, der so banal von der KI gesteuert wird, dass er sich eigentlich gleich auf den Rücken legen und ergeben könnte. Zwar zieht der Schwierigkeitsgrad und Umfang der Kämpfe mit fortschreitendem Kampangienverlauf an, aber wirklich überzeugen können die Kämpfe nicht.
Am Ende wirken dann auch die Entscheidungen die man zwischen den Missionen trifft eher banal, gemessen daran wie wenig Einfluss sie auf den Verlauf der Kampange haben. So können wir uns nach den Missionen zwar entscheiden welchen Mech wir wie instandsetzen und wo wir als nächstes hinfliegen, aber mehr als ein paar Timer aller „Noch X Tage bis die Reparatur abgeschlossen ist“; bekommen wir davon nicht mit. Und das alles damit wir dann nach der nächsten Mission wieder im selben Menü landen. Ein richtiges Resourcenmanagement-Feeling mag da nicht aufkommen.
Die Erweiterung „Heroes of the Inner Sphere“ bringt zumindest was die Storyline angeht noch einmal frischen Wind und einen gewissen Wiederspielwert mit ins Game. Hier könnt ihr direkt in die viel besungenen Erbfolgekriege einsteigen und euch einem der großen Häuser anschließen und dieses zum Sieg führen. Aber auch hier ist das Haar in der Suppe am Ende der monotone Kampf- und Missionsverlauf. Immerhin könnt ihr euren Spielstand aus der Hauptkampange importen und müsst somit nicht bei Null anfangen.
Multiplayer
Einen Versus Modus wie in Vorgängern sucht man vergeblich.
Stattdessen bietet einem Mechwarrior 5: Mercenaries einen Coop Modus. Man kann sich mit bis zu drei weiteren Spielern zusammen tun und gegen die KI antreten. Dazu hat man dann Zugriff auf alle im Spiel enthaltenen Mechs und alle ihre Varianten. Gerade letzteres kann für Einsteiger doch recht verwirrend sein. Aber lasst euch nicht erschrecken. Die Steuerung der Mechs bleibt weiterhin intuitiv.
Die Kämpfe im Coop gestalten sich allerdings wie in der Kampange relativ eintönig. Man trifft erst auf ein paar leichte Panzer und Helicopter, diese werden mehr und mehr und irgendwann trifft man auf feindliche Mechs. Strategischer als sich in der Gruppe zu bewegen wird das Spiel hier nicht. Flankenmanöver und sich abwechseln beim Vorstoß um den Schaden gleichmäßig auf die Gruppe zu verteilen sind da schon das höchste der Gefühle. Schade wie wir finden. Hier hätte das Spiel mehr aus sich machen können.
Fazit zu MechWarrior 5: Mercenaries
Man merkt dem Spiel sein Alter doch an. Auch wenn die Mechs und Lichteffekte schön gestaltet sind, so wirkt das vor allem das Gelände recht monoton. Sprich jeder Einsatz auf einem Wüstenplanten gleicht dem nächsten, jeder Jungle sieht gleich aus etc. Da ist man weit hinter den eigenen Möglichkeiten zurückgeblieben.
In der Kampange kann die Monotonie der Landschaften durch die Story zwar kompensiert werden, dafür sind die Abläufe im Kampf aber wieder wie vom Fließband. Auch der Coop-Modus mag das Spielgeschehen nicht wirklich auflockern.
So bleibt MechWarrior 5: Mercenaries ink. seiner Erweiterungen ein Spiel für Hardcore-Fans der Serie, die sich einfach nur wieder ins Cockpit schwingen wollen, ungeachtet der Schwächen des Spiels.
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Das Spiel Mechwarrior 5: Mercenaries und seine Erweiterungen wurden uns von Piranha Games Inc. zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Einen Einfluss auf das Testergebnis hatte dies nicht.
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