Wir sind ohne weitere Hintergrundgeschichte auf einem Alien voller hungriger Wesen Bruch gelandet. Bis auf den Umstand, dass wir ein stetig erweiterbarer Droide sind, gibt uns das Spiel McDroid aus dem Hause Elefantopia keine weiteren Informationen an die Hand. Wieso das für den kleinen Spaß für zwischendurch reicht, lest ihr in dem nachfolgenden (Kurz)Test.
Plants vs. Droids
Der Mix aus Tower-Defense und Jump’n’Run ist seit März für die Sonys Playstation 4 und Microsofts Xbox One für kleines Geld verfügbar. Das Spielprinzip ähnelt einem Plants vs. Zombies: Wir haben angebautes Gemüse vor wachsenden Wellen von außerirdischen Aggressoren zu verteidigen, während es Energie produziert. Diese wiederum gilt es aufzusammeln, damit unser Hauptquartier Erweiterungen für den kleinen Droiden produzieren kann. Türme (deshalb auch Tower-Defense), welche wir auf vorgelegten Plätzen bauen können, sorgen für eine konstante Verteidigung, welche stets umstrukturiert werden kann. Einmal gebaut, kann jeder Turm sowohl umplatziert, als auch als eigene Waffe von unserem Droiden herum getragen werden.
Letzteres beschreibt auch tatsächlich die größte Stärke des Spiels: Der ausbaubare Droide stellt unseren Spielfortschritt wunderbar da. Anfangs greifen wir nur auf 2 verschiedene Fähigkeiten zurück – später wächst die Auswahl immer weiter an. Aus dem eingangs kleinen Krabbler wird so nach und nach eine mehrbeinige Maschine. Neue Fähigkeiten sorgen für entsprechende Verteidigungskraft; was sich auch in besseren Türmen zum Bauern wiederspiegelt.
Dies ist auch bitter nötig, denn der Schwierigkeitsgrad des Spiels wächst mit jedem freigeschalteten Level und der beigelegte kooperative Modus ist nicht nur eine nette Einladung – um nicht von Wellen an Gegnern überrannt zu werden, ist es prinzipiell eine gute Idee, einem Freund den zweiten Controller in die Hand zu drücken. Kooperativ macht McDroid tatsächlich auch am meisten Spaß, was somit eure Couchgaming-Bibliothek wohlwollend erweitert.
Ein Spiel für kleine Hände
Das Spiel besticht nicht gerade durch Umfang oder Abwechslungsreichtum, weshalb ich in der Einleitung bereits unterstrichen habe, dass es sich lediglich für den kurzen Spielspaß für zwischendurch eignet. Was an Variation und Handlung fehlt, macht McDroid jedoch mit der immer weiter steigenden Herausforderung wett. Dennoch bleibt stets der Beigeschmack, dass die Grundidee viel mehr Potential hat. Mehr kooperative Modi und eine freie Basengestaltung hätten das Ganze schon wieder etwas aufgepeppt.
McDroid wirkt an vielen Stellen wie ein Handyspiel, obgleich der trotzdem anschauliche Grafikstil liebevoll bunt und Comic-haft gehalten wurde. Die Steuerung kann überzeugen und der Tower-Defense-Mix kommt mit einem witzigen Coop-Modus daher. Somit darf man bei einem Release-Preis von nur 7,99€ gerne auch mal ein Auge zu drücken. Und sich einfach der Kurzweil hingeben.
Fazit
Das Spiel ist ein kleines, günstiges Häppchen für Zwischendurch; keine Frage. Gebt dem Titel jedoch etwas mehr Zeit als nur wenige Minuten und es entfaltet seinen herausfordernden Reiz, mit einem Kumpanen gegen die immer fieseren Gegnerwellen anzukommen. Bis dahin muss man jedoch über verschenktes Potential und eine gewisse Eintönigkeit hinwegsehen. Dafür passt der Grafikstil zum Setting und die Steuerung wurde gut optimiert.
Für den kleinen Preis kann man sich wirklich nicht beschweren und jeder, der seinen Garten anno Dazumal gerne Mal mit kämpfendem Gemüse (isometrisch) vor Zombies geschützt hat, dürfte mit McDroid seinen Spaß haben.