Marvel’s Spider-Man Remastered – Test/Review

    Marvel’s Spider-Man wurde bereits in einer Remastered-Version neu veröffentlicht, aber vor wenigen Tagen erschien es dann auch für den PC. In dem Zuge werfen wir allerdings einen kleinen Blick zurück und schauen uns noch einmal die für die PlayStation 5 überarbeitete Version genauer an.

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    Vom Comic auf die Konsole:

    Spider-Man hat schon vor vielen Jahren den Weg vom Comic auf die Konsole gefunden, selbst auf dem Gameboy Classic konnte man die Abenteuer der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft erleben.
    2018 erschien ein neuer Spider-Man-Titel für die PlayStation 4, der passend zum Release der PlayStation 5 im November 2020 in einer grafisch überarbeiteten Version erschien. Genau dieser Titel fand nun auch den Weg auf den PC.

    Das Spiel spielt acht Jahre nach Peter Parkers Verwandlung zu Spider-Man. Mittlerweile hat Peter viele Schurken aufgehalten und New York sowie seine Bewohner mehrfach gerettet. Neben seinem Leben als Superheld arbeitet er nach seinem College-Abschluss in einem Labor für Otto Octavius, der an der Technologie arbeitet, die wir mit ihm als Doctor Octopus verbinden. So dreht sich Peters Leben und damit auch unser Spielinhalt, um einen stetigen Wechsel zwischen der Arbeit im Labor und der Rettung von New York.

    Hier treffen wir neben kleinen Straßengangstern auch auf viele bekannte Schurken, wie Mister Negative, Kingpin, Vulture, Black Cat, Rhino, Electro und Scorpion. Aber natürlich gibt es auch Charaktere, die Peter unterstützen, wie Tante May, Mary Jane Watson oder Yuri Watanabe. Yuri ist auch zeitgleich unsere Ansprechpartnerin bei der Polizei von New York, die uns dementsprechend auch mit Informationen und Aufträgen versorgt.

    Im November erschien auch ein eigenständiger Ableger des aktuellen Spider-Man-Spiels. In Spider-Man Miles Morales ist Peter Parker gestorben und der junge Miles Morales tritt nun in seine Fußstapfen. Der Spider-Man-Ableger ist sowohl einzeln als auch im Bundle mit Spider-Man Remastered erschienen.

    Schwingen und Klettern:

    Schauen wir nun auf das Spielprinzip von Spider-Man Remastered. Gesteuert wird das Action-Adventure aus der Third-Person-Perspektive. Die Spielwelt ist als Open World aufgebaut. Wir können uns frei bewegen, die Welt erkunden und auch einfach auf Sightseeing-Tour gehen.

    Zur Fortbewegung können wir die Vorteile unserer Superkräfte ausnutzen. Denn hier greifen wir in erster Linie auf Schwingen und Klettern zurück. Klar wir können auch laufen, aber warum laufen, wenn man durch die Straßenschluchten von New York schwingen kann. Hier berücksichtigt das Spiel auch durchgängig, dass wir zum Schwingen einen erhöhten Punkt in der Umgebung benötigen, an dem wir unser Netz verankern können. Es gibt auch noch einige kombinierte Fortbewegungsfähigkeiten, so können wir uns beispielsweise beim Fassadenklettern auch stückweise mit Netzen nach vorne ziehen oder auch zwischen unseren Schwüngen über einen Netzschuss eine Vorwärtsbewegung machen. Wenn wir dann aber mal doch keine Lust auf unsere wilden Schwünge haben, können wir auch einfach mal auf dem Dach eines Zuges mitfahren.

    Besonders das Schwingen durch New York ist sicherlich ein Highlight des Spiels und dank der Open World kann man auch einfach mal die Stadt erkunden und dabei versuchen so schnell und elegant wie mögliche durch die Straßen zu schwingen.

    Mit steigendem Fortschritt lernen wir neue Moves und können auch nach und nach unsere Ausrüstung verbessern. So ist auch eine Anpassung an den persönlichen Kampfstil möglich.

    Sightseeing mit Spider-Man:

    Neben einigen bekannten Bauwerken New Yorks, wie das Empire State Building oder das Chrysler Building finden sich in der Spielwelt auch bekannte Gebäude aus dem Marvel Universum. Hierzu zählen das Hauptquartier der Avengers, die Botschaft von Wakanda und das Sanctum Sanctorum. Da das Gameplay ja, wie bereits erwähnt, zur Erkundung einlädt, konnten wir es uns nicht nehmen lassen diese Orte auch einmal zu beobachten. So ein Sonnenuntergang über New York wirkt von der Spitze eines Wolkenkratzers schon eindrucksvoll.

    Das Manhattan im Spiel fällt allerdings deutlich kleiner aus, als im Original, auch wenn das im Spiel kaum auffällt. Läuft man die Straßen ab und schaut dabei zum Vergleich auf einen Straßenplan findet man viele bekannte Ecken in New York wieder, jedoch fehlen aber zwischendurch immer wieder Straßen. Dadurch entfallen natürlich einige Gebäude und manche Gebäude haben leicht abweichende Adressen. Dies trifft auch auf das Sanctum Sanctorum zu, denn die Bleecker Street entfällt im Spiel. Aber dies fällt keinesfalls störend auf, denn die ikonischsten Gebäude sind vorhanden und auch alle anderen Gebäude sind im New Yorker Stil gehalten. Im Spiel könnte es auch durchaus störend sein, wenn Manhattan tatsächlich in voller Größe dargestellt würde. Denn hier gibt es in Wirklichkeit auch viele Gegenden, in denen man gar nicht so gut durch die Straßengassen schwingen kann.

    Der Einstieg ins Spiel:

    Vor dem ersten Start müssen wir natürlich erstmal einen Schwierigkeitsgrad auswählen. Dieser ist breit gefächert und sollte so für jeden, vom Gelegenheitsspieler bis hin zum Hardware-Zocker die passende Schwierigkeit bieten.

    Zu Beginn des Spiels werden wir direkt in die volle Action geschickt. Nachdem wir gelernt haben wie man durch die Straßen schwingt und auf Häuser klettert, geht es auch schon in den Einsatz. Die Männer von Fisk greifen in New York unschuldige Bürger an, hier muss die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft eingreifen. In diesem Duell werden uns so die ersten Kampfgrundlagen erläutert. Dazu werden Infoboxen mit den passenden Erläuterungen eingeblendet. Doch hier haben wir nur die Grundlagen kennengelernt.

    Weiter geht es nun mit der Verhaftung von Fisk, alias Kingpin. Hier lernen wir nun die richtigen Feinheiten des Kampfsystems kennen. Denn neben unseren verschiedenen, einfachen Angriffen bedarf es für manche Gegner speziellere Vorgehensweisen. So kann man Gegner mit Schild nur durch geschicktes Ausweichen aus der Deckung bringen und erfolgreich ausschalten. Mit den Erläuterungen und der Vielzahl an Gegner haben wir hier ausgiebig die Chance unsere Attacken zu erlernen und zu verfeinern.

    Den Hauptteil des Gameplay-Tutorials haben wir jetzt abgeschlossen. Allerdings gilt es noch mehr zu erlernen. Denn wir können unseren Anzug nach und nach verbessern. Die dazu notwendigen Vorlagen schalten wir nach und nach im Spiel frei. Darüber hinaus gibt es auch noch ein Fertigkeitspunkte-System. Diese können wir in drei Talentbäumen verteilt einsetzen und so neue Fähigkeiten erlernen oder vorhandene verbessern.

    Steuerung und Grafik:

    Die Steuerung mit dem DualSense-Controller gelingt sehr gut. Besonders beim Schwingen und Klettern ist das Gameplay hier sehr gutmütig ausgelegt. Das Kampfsystem verzichtet weitgehend auf komplizierte Tastenkombinationen. Hier haben wir aber teilweise unterschiedliche Aktionen, wenn wir Tasten kurz oder lange drücken. So kann hier beispielsweise die Intensität eines Schlags variieren. Dennoch brauch es seine Zeit, bis man das Kampfsystem auf einem guten Niveau beherrscht, denn mit wachsendem Fortschritt lernen wir auch noch weitere Fähigkeiten, die wir in unseren Kampf integrieren können. Besonders die Integration der verschiedenen Netzaktionen in unseren Kampfstil bedarf Übung.

    Grafisch weiß Spider-Man Remastered ebenfalls weiterhin zu überzeugen. Zu den hochaufgelösten Texturen und fließenden Bewegungen gesellen sich realistische Licht- und Schatteneffekte. Besonders hier weis die PlayStation 5 ihre Stärken auszuspielen. Spieler der PC-Version werden für dieses Grafikniveau deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen, um entsprechend leistungsstarke Hardware aufzubieten.

    Fazit:

    Obwohl Marvel’s Spider-Man im Kern doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, weiß die Remastered-Edition auf der PlayStation 5 weiterhin zu überzeugen. Natürlich hat das New York im Spiel nicht die Dimension der Open World in anderen Titeln, aber durch den hohen Detailgrad gibt es hier an jeder Ecke etwas zu entdecken. Beispielsweise sind auf der Aussichtsplattform des Empire State Building tatsächlich Besucher unterwegs. Alleine mit dem Erkunden der Stadt kann man viele Stunden verbringen. Neben der spannenden Hauptstory lassen sich noch viele kleine Nebenmissionen entdecken, was sich wunderbar mit der Erkundung der Stadt kombinieren lässt.

    Insbesondere Marvel- und Spider-Man-Fans werden hier natürlich ihre Freude haben. Neben bekannten Charakteren aus der Welt von Spider-Man sind auch die aus anderen Comicserien bekannten Gebäude ein Highlight. Was wäre auch das New York in der Welt von Marvel ohne den ikonischen Avengers-Tower.

    Die PlayStation-5-Version von Marvel’s Spider-Man Remastered wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.