Luigi´s Mansion 2 HD – Review / Test –

Vielleicht erinnert Ihr Euch ja noch an das Jahr von Luigi. 2013 hatte Nintendo Marios kleinen Bruder zelebriert und Luigi´s Mansion 2 auf dem 3DS veröffentlicht. Mit der Nintendo Direct vom 14.09.2023 kam dann im vergangenen Herbst die Ankündigung für das HD-Remaster. Nun ist es endlich soweit und Luigi´s Mansion 2 HD muss sich, wie alle Remakes, der Frage stellen, ob sich die Anschaffung zum Vollpreis lohnt. In unserer Review erfahrt Ihr, wieviel Grusel-Spaß im Spiel steckt.

Luigi´s Mansion 2 HD

Die Fortsetzung des GameCube-Starttitels „Luigi´s Mansion“ führt den Protagonisten zurück in das Nachtschattental. Professor I.Gidd, seines Zeichens Geisterforscher, ist von den ansonsten relativ friedlichen Geistern aus seiner Spukvilla geworfen worden. Schuld an der Geisterrevolte ist der Finstermond, der in mehrere Teile zerbrochen ist. Ein Held muss her… und nachdem sonst keiner zur Verfügung steht, fällt die Wahl des Professors auf Luigi.

Auf seiner Suche nach den Teilen des Finstermondes muss sich Luigi tapfer durch die Villa aber auch durch vier weitere Gebiete gruseln. Dabei gilt es kleinere Rätsel zu lösen, Schlüssel zu finden, neue verborgene Räume zu entdecken und dabei auch noch etliche Spukgestalten einzufangen. In rund 15 Stunden Spielzeit gibt es in den abwechslungsreichen Spukgebieten jede Menge Geister und Schätze zu entdecken. Als wirkungsvolles Hilfsmittel erhält Luigi den Schreckweg 09/15, eine Weiterentwicklung des Geistersaugers aus dem ersten Teil der Spielreihe. Ferner überreicht der Professor unserem Helden noch das DS, das Duo-Spukofon, welches als Kommunikationssystem und gleichzeitig als Kartenwerk herhalten muss und dabei rein zufällig dem guten, alten Nintendo DS ähnelt.

Spielprinzip

In dem provisorischen Unterschlupf des Professors erhält Luigi das jeweilige Missionsziel. Anschließend teleportiert Euch der Wissenschaftler an den Einsatzort. Dort angekommen muss sich unser Held zunächst einmal in mehreren Missionen mit der Umgebung vertraut machen, bevor es in einem letzten Einsatz gegen den Meistergeist des Gebiets geht, der ein Stück des Finstermondes bewacht. Besiegt man diesen, wird das nächste Gebiet freigeschaltet.

Ihr könnt jede Mission beliebig oft wiederholen und so die Menge der gesammelten Münzen verbessern und alle in den Leveln versteckte Juwelen finden. Weiter könnt Ihr natürlich auch an Eurer Geschwindigkeit a la Speedrunner arbeiten oder den jeweils in der Mission verborgenen Buu Huu aufspüren.

Spielmechanik und Steuerung

Die Spielmechanik ähnelt sehr der ursprünglichen Mechanik des ersten Teils. Mit dem Schreckweg 09/15, ein umgebauter und aufgerüsteter Staubsauger, lassen sich die Geister einsaugen. Darüber hinaus muss der Held die Geister vor dem Einsaugen mit dem Stroboblitz erschrecken. Als letztes Hilfsmittel erhält Luigi noch die Düsterlampe, mit der sich unsichtbare Spuren, Gegenstände und auch Geister aufspüren lassen. Durch die gesammelten Reichtümer gibt es dann auch noch ein paar Upgrades, die dann die Dauer der Düsterlampe, die Ruckleiste und auch die Sauggeschwindigkeit des Schreckweg 09/15 verbessern lassen.

Um einen Geist zu fangen, muss Luigi zunächst mit dem Stroboblitz (A-Taste) blenden und dann mit seinem Schreckweg (ZR) aufsaugen. Jeder Geist verfügt über eine unterschiedlich lange Lebensleiste, von der abhängig ist, wie lange das Aufsaugen dauert. Dank der Ruckleiste lässt sich der Aufsaugevorgang abkürzen. Sobald die Leiste aufgeladen ist, entzieht Ihr, durch Druck auf A, dem Geist je nach Level der Ruckleiste 10, 20 oder 30 Lebenspunkte auf einmal.

Das hört sich komplizierter an, als es letztlich im Spielverlauf ist. Die Geister lassen sich allerdings im späteren Spielablauf noch ein paar Schikanen einfallen und versuchen dem Stroboblitz durch Sonnenbrille oder Schutzschilde zu entgehen. Hier hilft Euch dann ein wenig Einfallsreichtum und natürlich der Schreckweg 09/15.

Erweitert wird die Steuerung noch durch den rechten Analogstick der Switch, mit dem ihr Luigi einmal um die eigene Achse drehen könnt. Ferner nutzt das Spiel auch die Bewegungssteuerung, mit deren Hilfe Ihr Luigi über den ein oder anderen schmalen Balken balancieren müsst.

Wenn Ihr einen Buu Huu fangen wollt, müsst Ihr diesen zunächst einmal aufstöbern. Meistens verstecken sie sich in unsichtbaren Möbelstücken und müssen erst mit der Düsterlampe enttarnt werden. Ist der Geist erst einmal aus seinem Versteck, müsst Ihr ihn weiter mit der Düsterlampe anleuchten, bis ihm schwummrig ist. Hängt dem Buu Huu die Zunge raus, kommt dann der Schreckweg 09/15 zum Einsatz.

Auf einen Blick: alle Neuerungen des Remakes

Natürlich müssen wir zunächst über die Optik sprechen. Die Grafik ist dabei aber nicht nur auf HD hochskaliert. Die ganzen Hintergründe sind detailreicher, was für mehr Tiefe sorgt. Weiter haben die Entwickler für mehr Atmosphäre gesorgt und an der Lichtstimmung gefeilt. Lediglich bei der Bildrate schwächelt Luigis Mansion 2 HD mit kleinen 30 FPS. Dennoch sieht Luigis Mansion 2 HD auf der Switch richtig gut aus.

Die Anpassung der Steuerung ist mitunter ebenfalls als gelungen zu bezeichnen. Orientiert haben sich die Macher hier an der intuitiven Steuerung aus Luigis Mansion 3. Dank dem zweiten Analogstick könnt Ihr Euch bequem in alle Richtungen bewegen oder die Umgebung anschauen. Und auch Stroboblitz und Düsterlampe lassen sich komfortabel über die Schultertasten betätigen.

Im Original wurde der zweite Bildschirm des 3DS eigentlich nur für die Umgebungskarte verwendet. In der Switch-Version gibt es stattdessen eine Minimap in der rechten oberen Ecke. Wer einen genaueren Blick auf die Karte werfen möchte, kann sich die Karte auch über die Minus-Taste auf Bildschirmgröße anzeigen lassen.

Bild und Ton

Die gelungene HD-Überarbeitung haben wir ja bereits bei den Neuerungen erwähnt. Die Figuren, aber auch die Hintergründe haben mehr geometrische Details, Texturen und Schatten. Das ist eine deutliche Verbesserung zur 3DS-Version. Wenn man Luigi’s Mansion 2 HD spielt, glaubt man beinahe nicht, dass es sich eigentlich um ein 3DS-Spiel handelt. Die Portierung ist jedenfalls mehr als gelungen.

Die eingängige Hintergrundmusik, die unser ängstlicher Held von Zeit zu Zeit gedankenverloren mitsummt oder das Artwork der Stimmen, spätestens wenn Luigi ein vorsichtiges „Hellooo“ in die dunklen Räume haucht, ist definitiv immer passend und bedurfte keiner Verbesserung.

Genre und Altersfreigabe

Multiplayer

Fazit

Luigi in Ghostbusters-Manier macht immer noch Laune wie eh und je. Luigi’s Mansion 2 HD ist ein Remake, wie es sein soll und nach wie vor ein Spiel, welches jede Switch-Sammlung bereichert. Persönlich hätte ich mich darüber noch mehr gefreut, wenn auch der erste Teil der Reihe, ähnlich wie mit Pikmin 1 und 2, mit auf dem Spielmodul gewesen wäre. Wer Luigi’s Mansion 2 auf dem 3DS verpasst hat, darf ohne Bedenken zugreifen. Wenn ihr Luigi’s Mansion 2 bereits auf dem 3DS gespielt oder das Spiel sogar noch im Schrank stehen habt, müsst Ihr natürlich etwas genauer abwägen. Als Plus-Punkt für eine Neuanschaffung ist natürlich die gelungene Überarbeitung zu erwähnen. Dagegen spricht, dass es bis auf den Multiplayer-Modus keinerlei neue Gebiete oder ähnliches zu entdecken gibt. Die Retail-Variante jedenfalls ist derzeit schon im Preis etwas gesunken, so dass Ihr die letzte Entscheidung nicht unbedingt am Preis ausmachen solltet.

Luigi´s Mansion 2 HD gibt es seit dem 27.06.2024 exklusiv auf der Nintendo Switch.

Wir bedanken uns bei Nintendo für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

Bildquelle: Nintendo