Lego Star Wars: Die Skywalker Saga – Test/Review

    Mit Lego Star Wars: Die Skywalker Saga lässt sich nun die gesamte Geschichte der Star Wars Hauptfilmreihe im Klötzchenformat spielen. Dabei wurden nicht nur die neuen Filme ergänzt, sondern ein komplett neues Spiel entwickelt. Das Spiel ist für die Nintendo Switch, die PlayStation 4, die PlayStation 5, die Xbox One, die Xbox Series X|S und den PC erschienen. Getestet haben wir die Version für die Xbox Series X|S auf beiden Konsolen.

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    Das Lego Star Wars Universum:

    Bereits seit 2005 kann man die Geschichte der Star Wars Filme in der Welt der berühmten Klemmbausteine nachspielen. Der erste Titel umfasste dabei die Episoden I bis III und der zweite schließlich IV bis VI. Im neu erschienenen Teil können wir nun die Geschichte von Episode I bis IX, also die gesamte Skywalker-Saga nachspielen. Dabei wurden aber nicht nur die alten Spiele um die neueren Episoden ergänzt, sondern wir haben hier ein gänzlich neu entwickeltes Spiel, dass besonders im Hinblick auf Gameplay und Grafik sehr große Fortschritte gemacht hat.

    Im Kern bleibt es jedoch unverkennbar Lego Star Wars, denn die Geschichte wird mit viel Witz, Humor und Ironie erzählt. Manche Charakterzüge aus den Filmen werden hier gehörige auf die Schippe genommen. So spielt die Handelföderation Darts mit einer ganz besonderen Dartscheibe oder in der verschneiten Landschaft findet sich ein Schnee Vader. Man kann weit über 100 Charaktere aus den Star Wars filmen freischalten und sammeln, viele sogar noch mit unterschiedlichen Outfits. Da man während des Spielens frei Charaktere auswählen kann (fast immer), ergeben sich so viele amüsante Möglichkeiten die Star Wars Geschichte auf die eigene Art und Weise anzupassen.

    Der Spielumfang:

    Lego Star Wars: Die Skywalker-Saga ist kein Spiel für wenige Stunden. Bei mehr als 1000 Nebenquests kann man hier viele Stunden investieren, um wirklich alle Level zu 100 % abzuschließen. Zunächst einmal muss man die einzelnen Level im Storymodus spielen, hat man diesen abgeschlossen kann man im freien Spiel zurückkehren und nicht erledige Aufgaben abschließen. Das ist auch durchaus notwendig, denn die Fülle der versteckten Objekte und Nebenquests ist einfach so gigantisch, dass man hier viel Zeit und Ruhe investieren muss, um alles zu finden.

    Von zerstörten Objekten, besiegten Gegnern usw. sammelt man ja bekanntlich immer kleine Steinchen ein. Schon hierzu gibt es verschiedene Grade, in denen man ein Level beenden kann, abhängig davon, wie viele man gesammelt hat. Dann lassen sich in den Leveln Charaktere freischalten, auf die man später frei zugreifen kann. Insgesamt über 100 Charaktere, die es dann auch noch verschiedene Outfits haben. Die Charaktere helfen uns bei diversen Objekten mit Interaktionsmöglichkeit, so braucht man für bestimmte Terminals beispielsweise Astromech-Droiden, um diese zu bedienen. Doch das ist bei weitem noch nicht alles. Man kann auch noch Raumschiffe freischalten und Mini-Kits (mehr als 200 Stück) sammeln. Mit letzteren können wir zusätzliche Spielinhalte freischalten. Doch mit am wichtigsten ist noch ein anderes Sammelobjekt in den Leveln. Wir können sogenannte Kyber-Steine finden, in dem wir zum Beispiel geschickt einen Parcours bewältigen oder Quests erledigen, um Zutritt zu gesperrten Bereichen zu erlangen. Mit den Kyber-Steinen können wir dann unsere Fertigkeiten weiter optimieren, es handelt sich gewissermaßen um Erfahrungspunkte.

    Wie lange man braucht, um alles zu sammeln ist schwierig abzuschätzen, vermutlich wird man dann dieses Jahr kein weiteres Spiel mehr benötigen. Aber man sollte hier nicht vergessen, dass man nicht zwingend darauf angewiesen ist. Man kann auch so die Story vollständig spielen, denn diese wird sehr linear erzählt. Alles weitere sind zusätzliche Möglichkeiten und Freiheiten.

    Der Multiplayer-Modus:

    Dies ist auch ein Feature, dass man bereits aus diversen Lego-Spielen kennt. Auch Lego Star Wars: Die Skywaker Saga bietet wieder einen lokalen Mehrspielermodus. War man sonst in einem gemeinsamen Fenster unterwegs, was stets etwas mehr Koordination erforderte, um nicht den Überblick zu verlieren, hat man nun mehr Freiheiten. Der Monitor/Fernseher wird je zur Hälfte für Spieler 1 und Spieler 2 aufgeteilt. Durch diesen Split-Screen profitiert man natürlich stark von großen Fernsehern. Doch auch die frei bewegliche Kamera zeigt hier ihre Vorteile, denn nun kann jeder Spieler für sich selber die Kameraperspektive anpassen und so deutlich freier die Gebiete erkunden. Sehr schön ist die nahtlose Kombination von Einzel- und Mehrspielermodus. Ein zweiter Spieler kann so immer frei ein- oder aussteigen.

    Der Einstieg ins Spiel:

    Im Grunde spielen sich die verschiedenen Lego Spiele seit je her recht ähnlich, sodass der Einstieg in den neuen Titel leicht fällt. Neue Aktionen oder Interaktionsmöglichkeiten werden aber immer kurz erklärt, so finden auch Neueinsteiger leicht in das Spiel hinein. Aber auch dem erfahrenen Lego-Spieler sind diese Hinweise durchaus eine Hilfe. Während des Spiels werden einem aber auch für bestimmte Aktionen Hinweise, auf die notwendige Taste eingeblendet. Dies hilft durchaus dabei, Objekte mit Interaktionsmöglichkeit leichter wahrzunehmen. Mitunter gibt es natürlich auch Objekte, die nur bestimmte Charaktere verwenden können. Hier wird immer das Symbol der jeweiligen Charakterklasse angezeigt, wodurch man leicht einen passenden Charakter finden kann.

    Ein richtiges Tutorial gibt es zwar nicht, aber mit den erwähnten kurzen Erläuterungen ist der Einstieg in das Spiel sehr einfach möglich. Was hier jedoch zunächst für eine leichte Überforderung sorgen kann, ist der Umfang des Spiels und die damit verbundenen Möglichkeiten in den Leveln. Man weiß manchmal nicht genau, ob man jetzt lieber erstmal die Story weiter spielen möchte, oder ob man sich doch lieber auf die Suche nach den versteckten Objekten begeben soll. Denn letztere helfen natürlich dabei, unsere Charaktere zu stärken und uns neue Möglichkeiten zu eröffnen. Aber da man abgeschlossene Level im freien Spiel erneut besuchen kann, steht einem genießen der Story im ersten Durchgang nichts im Weg.

    Grafik, Gameplay und Steuerung:

    Mit Blick auf die Grafik lassen sich große Fortschritte ausmachen. Besonders gelungen ist hier der Mix aus realistisch animierten Landschaften und der Optik der Lego-Steine. Die Lego-Objekte wirken so nicht wie Fremdkörper in der Landschaft, es sieht tatsächlich alles so aus, als würde es zusammen gehören. Auch der Mix aus den realistisch wirkenden Landschaften und der Lego-Optik weiß zu gefallen.

    Eine der größten Gameplay-Neuerungen ist sicherlich die frei bewegliche Third-Person-View-Kamera. Darauf hat man schon seit den ersten Titeln gewartete, denn nun muss man endlich nicht mehr mit ungünstigen Perspektiven klarkommen. So kann man viel tiefer in das Spielgeschehen einsteigen und besonders in Kämpfen oder kniffligen Passagen profitiert man stark von der nun besseren Übersicht. Auch das Kampfsystem hat im Vergleich zu den bisherigen Lego Star Wars Titeln interessante Features erhalten. Denn im Nahkampf kann man jetzt Waffenangriffe und Sprünge in Kombos verwandeln. Für erfolgreiche Kombos erhält man schließlich höhere Belohnungen.

    Die Steuerung ist auch hier gestaltet, wie man es von Lego-Spiele gewohnt ist. Natürlich gibt es durch Weiterentwicklungen im Gameplay die ein oder andere neue Tastenbelegung, aber diese ist leicht einprägsam. Besteigt man zum Beispiel ein Fahrzeug wird einem die entsprechende Tastenbelegung angezeigt, genauso wie bei verschiedenen Interaktionsmöglichkeiten mit Objekten.

    Fazit:

    Lego Star Wars: The Skywalker Saga ist ein rundum gelungenes Spiel. Es bietet den für Lego-Spiele typischen Humor, erzählt dabei jedoch die Geschichte so, wie man sie aus den Filmen kennt. Besonders die Neuerungen beim Gameplay wissen hier zu überzeugen, allem voran die freie bewegliche Third-Person-Kamera und die gelungene Grafik. Das Spiel eignet sich für Lego und Star Wars Fans gleichermaßen, ohne dass man zwangsläufig zu beiden Gruppen zählen muss. Lego Star Wars, wie es schon immer sein sollte.

    Die Xbox-Series-Version von Lego Star Wars: Die Skywalker Saga wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.