Das Verwandte purer Horror sein können ist bekanntlich nichts Neues. Wenn die Tochter nach dem Vater ebenfalls eine furchterregende Vergangenheit bzw. Geschichte zu erzählen hat, dann wird es „lustig“. Und darum geht es im DLC zu Layers of Fear, den es seit August für 5 Euro zu kaufen gibt. Preiswert aber keinesfalls billig.
[box_info]Diese Review zu Layers of Fear: Inheritance ist ein Update zum Haupttest, den ihr hier findet.[/box_info]Die Location ändert sich nicht. Wir befinden uns während der Geschehnisse also weiterhin in diesem mächtigen und prächtigen alten Haus. Erleben werden wir aber die Geschichte der Tochter des Malers, sowohl als kleines Kind, wie auch die die sie als Erwachsene zu erzählen hat. Die Handlung, die wir in der Hauptversion vorweg erlebt haben, wird weiter gesponnen.
Das gruselige aber verfallene Anwesen durchstreifen wir auf der Suche nach Erinnerungen. Jede Räumlichkeit kann sich, wie schon bekannt, plötzlich in eine Erinnerung verschieben und manche davon haben es wieder mal ordentlich in sich. Dennoch fällt eines klar ins Auge: Die Räumlichkeiten unterscheiden sich zur bisherigen Geschichte. An der Stelle wollen wir aber nicht zu viel verraten. Dennoch soviel: Es ist wieder mal sehr gut in Szene gesetzt.
Wie ebenfalls bekannt ist fallen die wabernden Vorstellungen aus der Vergangenheit unterschiedlich lang und heftig aus. Und dann gibt es noch die, die mit unserer Entscheidung optionale Wege einschlagen. Denn genau wie die bisher muss das Ende zwangsläufig nicht immer gleich aussehen. So ist es uns überlassen ob wir beispielsweise eher zur Mutter oder eher zum Vater halten. Oder ob uns beide am Arsch vorbei gehen.
Kindliche Realität?
Am Gameplay ändert sich teils nichts bis nicht viel. Wirkliche Rätsel und Herausforderungen bleiben aus. Das hatten wir schon. Okay mal müssen wir einer Gefahr ausweichen oder eine kleine Denkaufgabe lösen, aber ganz klar im Vordergrund stehen weiterhin die Erlebnisse und die kitzeln auch in diesem DLC gekonnt einen Schauer über den Rücken. Eine weitere coole Idee ist nicht einfach Kleinkind zu sein, sondern tatsächlich die physikalischen Eigenschaften an die Spieler zu bringen. Damit kommt das ohnehin schon gruselige Haus natürlich größer und noch dunkler rüber, was stellenweise durch einen sogenannten „Fischaugen-Effekt“ unterstrichen wird.
Kurz gesagt: Die Idee mit dem Kindsein nutzen die Entwickler geschickt für tolle neue Ideen.
Realität wird weiterhin links liegen gelassen. Das führt auch in Inheritance dazu, dass wir einem zwar recht geradlinigen Weg folgen, gehen wir aber durch die eben durschrittene Tür zurück, sofern diese noch zu öffnen ist, heißt das nicht das wir wieder im gleichen Raum stehen wie eben.
Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei?
Wie mittlerweile nicht unbekannt hatte die Hauptversion mehrere Enden, daran ändert der DLC nichts. Finden wir an der Stelle wieder klasse. So erhält man für ca. 5 Euro nicht einfach nur eine Erweiterung mit ungefähr 90 Minuten Spielzeit.
Aber nicht nur das Ende kann unterschiedlich sein, auch Spielabschnitte können ganz andere Szenen beinhalten. Je nachdem wie unsere Entscheidungen eben ausfallen. Insbesondere Achievement-Jäger dürfen sich auch mehrmaliges spielen einstellen.
Fazit
Layers of Fear: Inheritance ist eine Erweiterung wie man sie sich zu einem Spiel eigentlich nur wünschen kann. Neue Ideen, mindestens gleiches Stimmungslevel, verwendete Elemente weiterhin gut umgesetzt. Zu diesem Preis erhält man nicht einfach nur einen 90-minütigen DLC, daraus lässt sich gut und gern das 4-fache machen.
Wer im Übrigen jetzt schnell ist kann sich die sogenannte „Layers of Fear: Masterpiece Edition“ zulegen und besitzt für wenig Geld Hauptspiel und Erweiterung.