Klonoa Phantasy Reverie Series Test / Review

    Klonoa Phantasy Reverie Series

    Klonoa ist der titelgebende Held der Videospielserie, die ihren Anfang genau vor 25 Jahren nahm. Die Serie bestand aus den beiden Hauptspielen Klonoa: Door to Phantomile und Klonoa 2: Lunatea´s Veil. Der erste Teil wurde 2008 für die Nintendo Wii neu aufgelegt. Mit Klonoa Phantasy Reverie Series kommen nun beide Teile zu neuen Ehren. Wir haben uns die Version für die Nintendo Switch vorgenommen und genau angeschaut.

    Historie

    Wie Eingangs erwähnt, hat der erste Teil, Klonoa: Door to Phantomile, nun satte 25 Jahre auf dem Buckel. Es wurde 1997 von Namco für die PlayStation entwickelt. Vier Jahre später, im Jahr 2001, kam der Nachfolger, Klonoa 2: Lunatea´s Veil auf die PlayStation 2.

    2008 wurde der erste Teil für die Nintendo Wii veröffentlicht. Der zweite Teil blieb bislang nur PS2-Spielern vorbehalten.

    Die Story

    Klonoa ist der jugendliche und leicht naive Held, der, wie es vielen Videospiel-Helden so ergeht, ganz unverhofft in das Abenteuer stolpert. Die bekannte und kunterbunte Welt ist in Gefahr und schon befindet er sich mitten im Abenteuer. Auf seinem Weg gibt es viel zu entdecken, die Bewohner von Phantomile zu befreien und schlussendlich die Welt vor dem Bösen zu bewahren. Nebenbei können noch allerlei Dinge der Vollständigkeit halber gesammelt werden. Mehr gibt es eigentlich nicht zu erzählen. Mehr Story gibt es auch oft in aktuellen Spielen heute nicht.

    Grafik und Sound

    Beide Spiele wurden ordentlich überarbeitet. Mit 60 FPS sieht Klonoa richtig chic aus. Die Bewegungen der Figuren sind flüssig und die kunterbunte Welt von Phantomile sah noch nie besser aus. Das dürfte in erster Linie an der Neu-Textuierung liegen. Der Look ist daher zwar aufgrund des Alters der beiden Spiele Retro, aber sieht Dank Überarbeitung aus, wie frisch aus dem Ei gepellt. Die damals brandneue 2,5D-Ansicht wirkt auch heute definitiv nicht so angestaubt wie vielleicht vermutet.

    Musikalisch fühlt man sich wieder in die Anfänge zurückversetzt. Die unaufdringliche musikalische Untermalung erledigt ihren Job noch genau so gut, wie das 1997 der Fall war. Die lustige Geräuschkulisse unterstreicht noch immer den fröhlich-witzigen Charakter des Spiels.

    Remaster

    Während das Bildmaterial überarbeitet wurde, ist das Gameplay gleich geblieben. Vorneweg: der zweite Teil ist in Punkto Story, Rätsel und auch Leveldesign frischer. Dennoch merkt man beiden Spielen ihr Alter an. Das stört den Retro-Gamer aber überhaupt nicht. Klonoa ist prinzipiell ganz gut gealtert. Wer allerdings bei dem Wort „Retro“ schon mit den Augen rollt, wird auch beim zuckersüßen Klonoa nicht unbedingt seine Meinung ändern.

    Das Gameplay ist nach wie vor relativ einfach, steigert sich dann allerdings recht unverhältnismäßig. Gerade in den späteren Leveln wird es stellenweise richtig knifflig.  Allerdings waren Spiele damals genau so gestrickt. Leider wurden aber auch alle kleinen Macken der Originalspiele übernommen. Klonoa hat eigentlich nur eine eigene „Waffe“, die Windkugel. Die ist genauso schwach, wie sie sich anhört. Um stärkere Angriffe abzuliefern, wird einfach mit Gegnern geworfen. Das funktioniert auf ebener Strecke ganz passabel. Doch geht es leicht bergauf, prallt das Geschoss schlichtweg vom Boden ab. Auch nach 25 Jahren immer noch ärgerlich. Zwar spawnen die Gegner, also die Wurfgeschosse, wieder recht schnell, aber die häufigen Wiederholungen an manchen Stellen, drücken schnell auf die Spielerlaune. Auch ist die schnelle Wiederauferstehung der Gegner recht zwiespältig zu bewerten. Einerseits praktisch, da somit eben der Geschossnachschub gesichert ist, andererseits nervig, da die Gegner und deren Treffer heftig an der Lebensleiste zehren.

    Eine wirkliche Verbesserung ist die Vorlauf-Taste. Mit der R-Taste bringt man Tempo in die Zwischensequenzen und kann diese, wer auf der Suche nach verpassten Sammlerstücken einen Level erneut bereist, auch komplett überspringen. Neu ist auch der anfänglich wählbare Schwierigkeitsmodus. In der einfachsten Variante schrumpft die Lebensleiste nur minimal und auch die Windkugeln haben eine größere Reichweite. Wem das zu einfach ist, der erfreut sich am freischaltbaren Modus „Hard“ und darf sich mit „Time Attack“ auch noch unter Zeitdruck ins Abenteuer begeben.

    Hüpfen und Rennen

    Aus heutiger Sicht erscheint das simple Konzept und die 2-Knopf-Steuerung eher merkwürdig. Dennoch waren die Spiele vor 25 Jahren eben so. Der Schwierigkeitsgrad definierte sich eher am Leveldesign, als an komplizierten Moves der Spielfigur. Die Level werden somit immer komplizierter und wer wirklich alle mehr oder weniger versteckten Items entdecken will, muss seine grauen Zellen durchaus schon etwas intensiver benutzen.

    Davon abgesehen, ist es eben das, was der Held machen muss: Hüpfen und Rennen. Dank der enormen Kreativität des Entwicklerteams sind die Level neben kunterbunt auch abwechslungsreich gestaltet. Langeweile kommt daher eigentlich nicht auf. Das gilt übrigens für beide Spiele gleichermaßen. Der zweite Teil ist, wie bereits erwähnt, etwas frischer. Hier sind die einzelnen Stages länger und auch gerne noch verschachtelter.

    Fazit

    Klonoa Phantasy Reverie Series feiert das 25. Jubiläum der Serie und bringt gekonnt dieses gewisse Retro-Feeling auf die modernen Konsolen und den PC. Aber auch wenn „Retro“ nach wie vor „In“ ist, muss man sich die Frage stellen, ob das heute einfach ausreicht. Eine klare Antwort kann ich da leider auch nicht liefern. Wer einfach kein Retro mag, wird Klonoa auch nicht mögen. Persönlich mochte ich allerdings die kleine Zeitreise in die Vergangenheit sehr. Die sympathischen Figuren können auch heute noch bezaubern und es war schön, die beiden kleinen Abenteuer nochmal erleben zu dürfen.

    Hier könnt Ihr Euch auch noch auf der offiziellen Homepage umschauen.

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    Diese Rezension der Klonoa Phantasy Reverie Series basiert auf der Nintendo Switch-Version. Wir bedanken uns beim Publisher für die Bereitstellung des Spielecodes.
    Klonoa Phantasy Reverie Series ist auf PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch und PC verfügbar.
    Ich bin Nintendo-Fan der ersten Stunde und darf mich hier bei den Spieletests und in der News-Sektion austoben. Ich spiele mich gerne durch meine Retrogames-Sammlung, erfreue mich aber auch an den neuesten Spielen für meine Nintendo Switch.