King’s Quest: Stein oder nicht Stein [Kapitel 1/Episode 2] – Test / Review

    Vergangenen August hatten wir die erste Episode von King’s Quest auf dem Bildschirm, nun hat sich die Zeit der Vorfreude möglicherweise in Rauch aufgelöst? „Stein oder nicht Stein“ könnte die King’s Quest Fans in 2 Lager spalten.

    Den Key für den Test hatten wir vom Distributor Activision Blizzard, herzlichen Dank hierfür, der neben dem Entwickler The Odd Gentlemen und Publisher Sierra hierzulande den Vertrieb für King’s Quest übernommen hatte.

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    Mal kommt es anders…

    Das erste Kapitel „A Knight to Remember“ endet mit 2 wichtigen Dingen: Erfolg in den Spieldisziplinen und die Endszene, als zwei Enkelkinder dringend zu ihrem Großvater gerufen wurden. Wir wussten ja, dass der Großvater und Haupterzählfigur nicht mehr der Jüngste ist und eine traurige Wendung wäre vorstellbar gewesen. Sie kam aber nicht… zum Glück. Und so dürfen die Kleinen der Erzählung des in die Jahre gekommenen Königs weiter lauschen.

    König? Wir wollen nicht zuviel spoilern, aber so viel will gesagt sein: Die Zeit nach der „Olympiade“ war scheinbar gut zu Graham. Der Wunschritter wird weit überstiegen und endet als Schicksalsträger über Daventry. Leider hat ein König kein gering erscheinendes Problem, wenn er relativ bald nach der Krönung entführt wird… von Kobolden. Im Stile von King’s Quest, wir hatten sie schon im ersten Kapitel erlebt, sind das schrumpelige Zwiebeln auf 2 Beinen. Die Beschreibung passt und lässt keinen humorvollen Charme offen.

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    … und öfter als man erwartet

    Nun ist Graham verschleppt und an einen tristen Ort unter der Erde geschaffen worden. Nur Graham? Oho, ganz und gar nicht. Die aus Teil 1 bekannten Dorfbewohner sind ebenfalls eingesperrt… an einem tristen Ort. Wir betonen es aus diesem Grund: Es ist die größte Schwäche von King’s Quest: Stein oder nicht Stein.

    Auf den Dächern braut sich etwas zusammen. Die Kobolde warten auf den richtigen Moment um zu zu schlagen. Ziel: Den König entführen.
    Auf den Dächern braut sich etwas zusammen. Die Kobolde warten auf den richtigen Moment, um zuzuschlagen. Ziel: Den König entführen.

    Tatsache ist, dass die zweite Episode nur an einem Ort stattfindet. Man könnte meinen dadurch verringert sich das Kilometergeld der Ersten… ähm nein. Die Koboldsiedlung, so nennen wir das unterirdische Anwesen, ist groß genug und die einzelnen Personen verstreut. Trotz des Spielortes holt King’s Quest alles aus seiner Pracht heraus. Zwar lassen sich in Fels gehauene Zellen nicht wirklich gigantisch ausschmücken, die Höhlenformation hat aber auch andere Orte und insgesamt ist das Szenario sehr gelungen.

    Unserem furchtlosen Helden wird die Ehre zuteil, für die Kobolde die Drecksarbeit zu machen und die große Ratte zu füttern. Die ideale Gelegenheit sich Dank freier Bewegung um die Anderen zu kümmern. Und die haben es nötig. Ganz so furchtlos ist unser junger König nicht gewesen. Eine Sache plagt ihn seit dem Verlust eines Ritterkumpanen, einem Freund in seinen Augen: Sie ihm Stich zu lassen. Falsche Entscheidungen, die ihr Überleben sichern können. Aber es wären nicht die Bewohner von Daventry, wenn man nicht zusammenhalten würde. Und so feilt man an einem ganz eigenen Plan.

    Dieses Unterfangen, gleich wohl die Pflicht des Königs gegenüber seinem Volk, fesselt nicht nur Graham in dieser Geschichte, sondern auch den Spieler. Die Frage des Tages lautet stets: Habe ich mein Möglichstes getan? Was passiert, wenn ich jetzt schlafen gehe?

    Dieses etwas ältere und skurille ältere Päärchen darf nicht fehlen. Und sind gleichzeitig die Hauptakteure in der Befreiungsaktion.
    Dieses etwas ältere und skurille Pärchen darf nicht fehlen und sind gleichzeitig die Hauptakteure in der Befreiungsaktion.

    Dadurch lohnt es sich auch definitiv die Story mehr als nur einmal zu spielen. Immerhin gibt es mehrere Optionen, wie der Ausbruchsplan umgesetzt werden kann. Und zum Ende gibt es für jeden eine große Überraschung, wie auch eine gelungene Geschichte mit viel Humor. Das spoilern wir nun allerdings wirklich nicht. Erleben darf man es ohnehin schon nach ungefähr 3 Stunden, was ein wenig schade ist. Die Spielzeit ist in Stein oder nicht Stein äußerst kurz. Zumindest im Vergleich zum ersten Teil. Hier hatten wir 7-8 Stunden Spielspaß.

    Fazit

    Die Erzählstruktur ist mit das Stärkste in King’s Quest. Und das spürt man auch in der zweiten Episode. Zurücklehnen und im Charme und Witz des Spiels versinken… und da war es auch schon vorbei. Das ist so gesehen der einzige Wehmutstropfen der Fortsetzung. Ansonsten ist es das ideale Spiel erschienen zur weihnachtlichen Zeit. Wer Adventures mag und sich King’s Quest noch nicht zulegen konnte oder bislang verunsichert war, so dürfen wir hier an der Stelle sagen: Die letzten 3 Episoden werden vermutlich den gleichen Glanz versprühen.

     

    Erklärung der Episoden Bewertung

    Veränderung in der Bewertung haben wir nur in der Story und in der Spielzeit. Die Fassade der Geschichte schmückt sich weiter und weiter und daher steigen wir für dieses Kapitel um 1 Punkt. Die Spielzeit bewerten wir mit 78 Punkten. Das sind immerhin stolze 17 Punkte weniger als zuvor, unserer Ansicht nach müssen wir den Schritt allerdings aufgrund der Vorlage der ersten Episode gehen.

    Gameplay, Sound und Grafik haben sich nicht verändert, daher verweisen wir auf die Beschreibung im Test zur vorherigen Episode „King’s Quest: A Knight To Remember„.

     

    King’s Quest: Stein oder nicht SteinBitte beachtet:
    Aufgrund der zügigen Veröffentlichung der einzelnen Kapitel geben wir auch weiterhin direkt zu den Episoden eine Bewertung ab. Diese kann sich je nach fortschreitender Entwicklung natürlich verändern. Die Wertung ist immer basierend auf der aktuellen und nur für diese Episode zu sehen. Nach Erscheinung des letzten Teils geben wir ein ganzheitliches Resümee.

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    Michael Bellia
    Mit Game2Gether habe ich vor einigen Jahren meine ersten Erfahrungen im Bereich "Spiele Redakteur" gesammelt. Mit diesem Team konnte ich weiterhin darauf aufbauen und aus einem Hobby eine kleine Berufung entstehen lassen. An dieser Stelle: Danke dafür! Heute spiele und arbeite ich, mit eigenem Projekt im Hintergrund, Hand in Hand mit diesen Geegs zusammen und freue mich besonders über die internationale Community, die sich dank manchen Projekten und mehrsprachigen Artikeln eingefunden hat.