Menschen suchen Herausforderungen im Leben. Viele Zocker suchen nach Herausforderungen alter Tage. Und hier kommt „King’s Bounty: Dark Side“. Wir haben für euch die Premium Edition von „King’s Bounty: Dark Side“ getestet und weisen euch den Weg weitab von Fahnenflucht und Scheitern.
Der Unterschied…
… der Premium Edition zur normalen Version liegt eher weniger in der Verpackung als virtuell begraben. Es gibt mehr als ein Dutzend neue Quests, eine neue Einheit, 2 zusätzliche Locations und den Klumpen der Dunkelheit. Ein Amulett das einen Gold- und Erfahrungschub gewährt um in dem eben erwähnten erweiterten Content zu bestehen.
Wo wir schon bei Unterschieden sind, sollten wir erwähnen, dass es nicht der erste Teil der Reihe ist. In den vergangenen Episoden durfte die Welt zuerst mit dem Schatzsucher, anschließend mit der Prinzessin und danach mit dem rauen Nordmann die Welt erkundet und Schurkenhaftes aus dem Weg geräumt werden. Nun schlüpfen wir in eine neue Rolle und die sieht diesmal finster aus.
Der Entwickler 1C-SoftClub lässt uns neuerdings die Wahl zwischen Orks, Dämonen und Vampiren. Die Vampire sind dabei eher die Mana- bzw. Zauberer Klasse und zugleich nicht unbedingt die Einfachste. Orks stellen, wie man durchaus vermuten darf, die körperliche Gefahr da. Wo sie hinhauen wachsen erstmal keine neue Knochen mehr. Die Dämonen bewegen sich im Mittelfeld der beiden Extremen.
Aller Anfang ist manchmal schwer!
Vor allem für Genre Unerfahrene. Dabei läuft die Steuerung recht einfach von der Hand. Mit der rechten Maustaste sowie Mausrad können wir die Kamera positionieren, während die Linke der Steuerung unseres Helden und seiner Armee dient.
An der Spielmechanik ändert sich hierbei nur wenig. Der Kern unseren Helden frei über die Weltkarte zu bewegen, dabei Gold wie auch andere Schätze einzusacken, sowie neue Einheiten zu verschiedenen Möglichkeiten zu rekrutieren, bleibt unverändert. Die eigentliche Reise geht hierbei in Echtzeit vonstatten. Lediglich die Kampfbegegnungen wechseln zu ihrem Beginn auf die Schlachtfeldansicht und in rundenbasierte Manöver. Die Größe der Armee richtet sich hierbei an die Führungskraft des Helden. Je größer diese ist, umso mehr Truppen können mitgeführt werden.
King’s Bounty ist serientypisch bekannt für seine taktische Tiefe. So ist auch in Dark Side das Zusammenspiel der vielen unterschiedlichen Einheiten und der clevere Einsatz unserer Zauberkräfte von großer Wichtigkeit. Das will gelernt sein. Wer in der Vergangenheit schon mit Titeln wie „Heroes of Might & Magic“ Erfahrung sammeln konnte wird es wesentlich leichter haben Einheiten, Zauber und passive Attribute zu vereinen. Andernfalls läuft es eher auf durchhalten und ausprobieren hinaus. Was aber nicht schlimm ist…
… denn die Story hält das Spiel am Leben!
Um es gegen die Vorgänger nicht gänzlich altbacken aussehen zu lassen, gibt es neue Einheiten, mehr als hundert neue Quests, 15 Gebiete, sowie neue Geistergefährten. Toll finden wir: Für jeden gewählten Hauptcharakter nehmen sie im Kampf verschiedene Gestalten an. Ein weiterer Plus Punkt für den Motivationsfaktor.
Das hat das Spiel allerdings auch nötig. Die Grafik ist dem letzten Titel ebenbürtig, aber nicht wirklich besser. Macht nichts finden wir, denn Story und Eigenschaften machen das allemal Wett.
Nach den ersten Rekrutierungsmöglichkeiten beginnt Dark Side sein strategisches Potential zu entfalten. Aus den unterschiedlichen dunklen Völkern stellen wir unsere Armee zusammen und streiten bereits nach kurzer Zeit mit verschiedenen Spezialfähigkeiten und Kombinationen.
[slider][pane][/pane][pane][/pane][pane][/pane][/slider]Jeder Levelaufstieg bringt uns Runen in drei Kategorien: Macht, Verstand und Magie. Je gewählter Heldenklasse sollte darauf geachtet werden wie geskillt wird. Ein Vampir wird sich mit Untoten sicherlich nicht auf Heilung spezialisieren. Wer Untote heilt richtet Schaden an.
Bei vollem Manabalken lässt sich jede Menge Schaden austeilen, Armeen rufen, sowie stärkende und schwächende Buffs ausgeben. Der sich füllende Wutbalken lässt unseren Begleiter eingreifen. Auf Wunsch stellt dieser eine verführerische Dämonenfigur auf, die mit ihrer Verführungskunst die gegnerischen Einheiten verwirrt und sie nicht direkt steuerbar auf unserer Seite kämpfen lässt. Direkte Schadens- oder Flächeneffekte sorgen ebenfalls für jede Menge Verluste unter den Gegnern.
Neuerungen müssen natürlich auch sein…
… und die liegt in der Hauptsache in der Kampagne selbst. Je nach Wahl des Hauptcharakters spielen wir entweder im abgebrannten Orkdorf, in der erstürmten Dämonenfestung oder versuchen als gejagter Vampir wieder Fuß zu fassen. Unterschiedliche Wege die sich aber im unterirdischen Zwergenreich vereinen, wo wir uns für eine personifizierte Bösartigkeit entscheiden und von diesem Moment an pro einer dunkleren Zukunft und gegen somit das Licht kämpfen.
Das Ziel: Die Waffe der Vergeltung herstellen, den Geist des Lichts endgültig zu vernichten und das Gleichgewicht wieder herstellen. Dazu müssen die drei jeweils reinsten, glücklichsten und treuesten Frauen der Spielwelt gefunden und zu eigenen Zwecken gefügig gemacht werden.
Fazit
Durch eine sehr gut geformte Storylinie, taktische Tiefe und gut verpacktem Humor verliert die nicht ganz so aktuelle Grafik deutlich an Gewicht. Die musikalische Untermalung begleitet ein herausforderndes Strategie-Adventure welches momentan nur wenig Genre Konkurrenz hat.
Die taktischen Möglichkeiten sind unendlich und die unterschiedlichen Hauptcharaktere laden gerade dazu ein das Spiel mehr als nur einmal durchzuspielen, wobei ca. 60-70 Stunden für die komplette Kampagne gerechnet werden darf.
Die zügige Umsetzung in die deutsche Sprache ist bis auf sehr wenige Fehler wunderbar gelungen. So werden auch Einsteiger schneller einen Durchblick finden, indem ohnehin schon schwierigen Titel. Für alle Genre Fans auf jeden Fall ein absoluter Pflichtkauf.
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