Ein Traumjob: Paketkurier im Weltall. Nun, vielleicht auch nicht. Spätestens wenn das Lieferraumschiff abstürzt, hört der Spaß auf… oder fängt er vielleicht erst an? Mit Kickback Slug: Cosmic Courier könnt Ihr genau dies herausfinden. Damit Ihr nicht ganz unvorbereitet auf einem unbekannten Planeten herumirren müsst, haben wir uns das Spiel vorab schon einmal genauer angeschaut.
Kickback Slug: Cosmic Courier
Slippy ist eine Schnecke und Paketbote. Gemeinsam mit Mr. McFly arbeitet er für den größten intergalaktischen Handelskonzern. Allerdings birgt der Job auch jede Menge Risiken. Einen Absturz später finden sich die beiden auf einem fremden Planeten wieder und sämtliche Pakete sind quer über die Planetenoberfläche verstreut.
Dank der Anleitung von Mr. McFly lernt Slippy, wie er sich schnell und effektiv durch die verschiedenen Landschaften des Planeten bewegen kann. Allerdings ist dies weder einfach und schon gar nicht gänzlich ungefährlich.
Gameplay
Slippy bewegt sich eigentlich nur mit Hilfe seiner jeweiligen Waffe. Genauer gesagt, mit dem von der Waffe erzeugtem Rückstoß. Vorwärts geht es somit nur, wenn Slippy nach hinten zielt. Heißt also, schieße in eine Richtung, fliege in die entgegengesetzte. So weit, so kompliziert. Kaum hat man sich daran gewöhnt, tauchen auch schon immer schwierigere Hindernisse auf, die es zu umfliegen gilt. Mr. McFly ist übrigens nicht nur Ratgeber, sondern hilft Euch, den Schalter zu finden, der dann den Ausgang öffnet. Ist dieser einmal betätigt, geleitet er Euch auch zum Portal.
Kurzum: Kickback Slug: Cosmic Courier ist ein physikbasiertes Ausweichspiel. In 50 Leveln gilt es, heil bis zum Ausgang zu gelangen und außerdem noch die verlorenen Pakete einzusammeln.
Steuerung
Ihr steuert Slippy eigentlich nur indirekt. Vielmehr müsst Ihr mit der Waffe in die entgegengesetzte Richtung zielen, in die Ihr Euch bewegen wollt. Gleichzeitig müsst Ihr dann nur noch zwischen kurzen Einzelschüssen oder einem durchgängigen Blasterstrahl wählen. Als ultimative Waffe steht dann noch als dritte Option ein kurzer aber kräftiger Rundum-Energiestoß zur Verfügung. Dieser kann in manchen Situationen durchaus die letzte Möglichkeit sein. Auf der Nintendo Switch zielt Ihr mit dem linken Analogstick und nutzt den A-Knopf für kurze Einzelschüsse. Der B-Knopf ist Eure Wahl für den andauernden Rückstoß und schließlich mit Y löst Ihr den Energiestoß aus.
Soweit, so gut. Jetzt kommt allerdings noch die Physik ins Spiel. Grundsatz: was hoch geht, kommt auch wieder runter und jede Bewegung setzt sich, zumindest noch geringfügig, fort. Im Spiel bedeutet dies, dass Ihr zwar super durch die verwinkelten Wege fliegen könnt, sofern Ihr den Blaster unter Euch richtet, sobald Ihr aber nicht weiter feuert, fällt Slippy natürlich wieder runter. Danke dafür, Schwerkraft! Aber auch hört eine Vorwärtsbewegung nicht einfach sofort auf, sobald Ihr das Feuer einstellt. Slippy bewegt sich immer noch ein wenig weiter in die zuvor gewählte Richtung. Hier heißt es rechtzeitig dagegen zu lenken und eben auch zu feuern. Manchmal ist das ein wenig fummelig und so manches Level endet dann doch recht vorzeitig an irgendeinem Hindernis.
Empfindliche Schnecke
Schnecken sind tatsächlich nicht wirklich sonderlich robust. Ein Treffer und der Level startet von vorne. Also, wirklich ganz von vorne. Sämtliche bisherigen Erfolge sind dann auch wieder weg. Habt Ihr im ersten Versuch das Paket schon eingesammelt und seid erst dann gegen spitze Dornen gekommen, dann dürft Ihr komplett von vorne beginnen. Allerdings ist Eure Schnecke auch nicht wirklich tot zu bekommen. Ihr habt jeweils unbegrenzte Versuche und bekommt niemals ein „Game over“ zu sehen.
Ist Euch dies alles immer noch zu einfach, dann dürft Ihr in jedem Level noch die Sanduhr mitnehmen. Diese löst dann einen Countdown aus, binnen diesem Ihr dann den Ausgang erreichen müsst.
Vor Beginn eines neuen Abschnitts warten noch ein paar größere Bosse auf Euch. Erst wenn Ihr diese besiegt habt, könnt Ihr weiter vorrücken. Diese Bosskämpfe sind eine nette Abwechslung und gleichzeitig herausfordernd.
Bild und Ton
Optisch gibt es nichts zu meckern. Die Level sind ansehnlich und auch abwechslungsreich gestaltet. Die Animationen sind fließend, detailreich und darüber hinaus ansprechend und witzig. Passend zum Spielgeschehen ist auch die gelungene musikalische Untermalung. Ansonsten gibt es nur anfangs und hin und wieder etwas englischsprachige Vertonung. Textpassagen, insbesondere während der Startsequenz und des Tutorials, sind vollständig und hervorragend untertitelt. Ihr könnt zwischen englisch, französisch, deutsch und spanisch auswählen.
Sonstiges
Neben den insgesamt 50 verschiedenen Level gibt es außerdem noch sechs freischaltbare Bonuslevel.
Neugier ist als Paketbote vielleicht nicht die beste Eigenschaft, aber wenn Ihr wissen wollt, was sich so in den wieder aufgefundenen Paketen alles befindet, dann dürft Ihr Euch nach Herzenslust in der Galerie austoben.
Fazit
Schneckentempo? Fehlanzeige! Mit physikbasiertem Gameplay und herausforderndem Leveldesign gibt der Schneckenkurier ordentlich Gas. Einmal wieder zeigt sich, dass simples Gameplay für stundenlange Kurzweil ausreicht. Ihr kennt ja dieses „ach, noch ein Level-Gefühl“ und plötzlich ist es zwei Uhr morgens. Knifflig und witzig, manchmal auch ein wenig frustrierend, herausfordernd und dann doch wieder so einfach. Dabei eignet sich das Spiel aber auch für „Zwischendurch“ und dann auch gerne immer wieder. Dank der Zeitherausforderung steht einer Rückkehr ins Spiel, auch nach dem Abschluss, ebenfalls nichts im Weg. Mit Kickback Slug: Cosmic Courier bekommt Ihr eine gute Portion Spiel- und Tüftelspaß. Slippy ist nichts für Spieler mit geringer Frustrationsschwelle oder für alle, die mehr Story erwarten. Wer dem Indie-Titel jedoch eine Chance gibt, wird definitiv nicht enttäuscht.
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Kickback Slug: Cosmic Courier ist ab dem 26.10.2023 für die Nintendo Switch im Nintendo eShop sowie für PC auf Steam erhältlich.
Wir bedanken uns beim Publisher für die kostenlose Bereitstellung eines Keys.
Bildquelle: aPriori Digital