Stellt euch vor, es regnet draußen und das Wetter ist ebenfalls alles andere als wunderschön – was tun? Game2Gether hat sich diese Frage erst kürzlich gestellt und plötzlich kam uns dieser eine Gedanke, wie es wäre – ein Kämpfer in Hyrule zu sein! Deshalb haben wir uns dem neuen Hyrule Warriors Legends 3DS Titel angenommen und was dabei herausgekommen ist, erfahrt ihr unterhalb in unserer Review. Viel Spaß!
Zugegeben, Spiele, in denen Schlachten geführt werden, gibt es wie Sand am Meer und auch teilweise auf Nintendos Handheld, dem 3DS (XL) bzw. New 3DS (XL), doch dieser Titel sollte dem Genre der Beat ´em ups nicht ganz entsprechen, da einfach von Beginn an klar ist, dass in ihm mehr steckt. Wir haben es sozusagen mit einer Erweiterung dieses Genres zu tun.
Doch bevor wir richtig durchstarten und unsere erste Schlacht führen, schauen wir uns die Grafik etwas näher an. Natürlich muss jedem Käufer bewusst sein, dass selbst die besten Texturen nicht viel nützen, wenn das Originalgerät – sprich der Handheld, nicht mehr als die reguläre Auflösung von 2x 400*240 Pixel hergibt. Dies ist natürlich jene Auflösung, die für den 3D Effekt benötigt wird. Doch hierauf werden wir bei dieser Review nicht direkt eingehen, da ein Handheld nun doch anders zu handhaben ist, als eine stationäre Konsole mit anderem Innenleben, deshalb schauen wir, was mit dieser Auflösung und den Specs geschaffen werden kann.
Positiv fällt direkt zu Beginn auf, dass man bei der Animierung der Charaktere von den Vorgängern gelernt hat. Diese sehen wirklich gut aus und erfolgen mehr als zeitnah. Ein großer Pluspunkt, da somit auch Soundeffekte gut abgestimmt werden können. Selbst bei großen Massen an Gegnern oder Objekten auf dem Display, ist jedes Objekt bzw. jeder Charakter klar erkennbar, selbst wenn dieser in der Ferne steht. Auch bei der Gestaltung der einzelnen Charaktere hat man sich viel Mühe gegeben, da diese tatsächlich bereits jedem Nintendo-Fan sofort bekannt vorkommen. Ich meine, wir sprechen hier von Link, Impa, der Prinzessin Zelda, Linkle, Toon-Link, Tetra und vielen anderen. Diese Namen sagen selbst jenen etwas, die mit dieser Thematik nicht so gut bewandert sind. Jeder Einzelne hat ein einzigartiges Charakterdesign, welches von der jeweiligen Kleidung und der Waffe unterstrichen wird. Selbst im Jahr 2016 erinnert man sich somit gerne an frühere Titel mit den Charakteren zurück, da diese stets so geblieben sind, wie sie erstmalig aufgetreten sind.
Doch natürlich hat alles auch einen kleinen Haken, leider auch Hyrule Warriors Legends. Während großen Schlachten mit hunderten an Gegnern und Effekten, genügt die Performance des New 3DS (XL) nicht 100%. Leider kam es im Test gerade an jenen Stellen zu Rucklern. Selbst mit dem aktuellen Update hat dies bereits bei den ersten Kämpfen zu Beginn eingesetzt. Der weniger schöne Punkt hierbei war jedoch, dass man sich binnen Minuten daran gewöhnt hat, für einen regulären Konsolen- und PC Spieler ist das tatsächlich erstaunlich gewesen und es hat mich nicht mal gestürzt, da ich bis dato schon im Spiel war und es mich mitgerissen hat, diese Horden an Gegnern zu vernichten.
Eventuell kann ein weiterer Patch dieses Problem beseitigen, wir gehen davon aus, da bereits der ein oder andere Spieler seinen Unmut darüber geäußert hat. Gerade, da diese Gegner sehr schnell wieder spawnen, hat man in genau diesen Arealen diese Probleme, und zwar mitunter kontinuierlich. Man gewöhnt sich dran aber unserer Meinung nach schade, gerade bei einem Handheld sollte man über so etwas nicht mal nachdenken müssen. Auch die Gegnerauswahl ist immens und einzigartig. Beispielsweise findet der Spieler Pyroma, Volga den Drachenritter, einen Dunkelfürst namens Ghirahim und Co vor. Jeder Einzelne benötigt seine eigene Strategie, ansonsten kann dieser nur recht langsam besiegt werden.
Doch ein Spiel lebt nicht nur von der Grafik, sondern der Inhalt macht ein Spiel zu einem guten Titel oder nicht. Deshalb schauen wir uns diesen nun genauer an: Während eines ganz normalen Trainings in Hyrule geschieht es, die finsterne Armee hat sich mobilisiert und geht zum Angriff über. Sofort hat sich Zelda dazu bereit erklärt, diese Armee wieder zu bekämpfen und Oberhand über die Streitkräfte zu erlangen. Hierbei kommen zugleich unsere anderen Charaktere mit ins Spiel, da diese ihr frisch abgeschlossenes Training erfolgreich absolviert haben und bevor sie sich auch nur annähernd ausruhen konnten, müssen sie gleich in die Schlacht ziehen. Ein Schicksal – was nicht nur stärker macht, sondern zugleich zusammenschweißt. Noch bevor die Sonne untergegangen ist, stehen sie nah beisammen und versuchen, die feindlichen Truppen zu verweisen und das Areal wieder zu einem friedlicheren Ort zu machen. Ob ihnen das letztendlich gelingt, müsst ihr natürlich selber erspielen, da wir euch dieses Ende nicht vorwegnehmen wollen.
Klar, diese Story gab es bereits zigdoch trotz fehlender Sprachausgabe kann diese mittels Dialogen, Erklärungen und Teamarbeit von der ersten Mission an überzeugen. Weniger schön dagegen ist die Textgröße und Farbe auf den verschiedenen Hintergründen. Diese könnte durchaus in einer angemesseneren Schrift gehalten sein, doch das ist wieder eine Sache des eigenen Geschmacks. Doch einen großen Kritikpunkt gibt es hierbei tatsächlich.
Spiele bieten bereits seit Jahrzehnten Tutorials an, doch kein Hersteller, Publisher oder Entwickler hat es bisher geschafft, ein Tutorial bereitzustellen, welches den Lernprozess des Spielers analysiert und das mit einfließen zu lassen. Zuerst gibt das Spiel einem jene Freiheit, zu probieren was möglich ist und als man in der ersten großen Schlacht ist, fangen die Tutorials an, unterbrechen so den Flow und erklären dem Spieler etwas, was er bereits bei mehreren Hundert Gegnern angewendet hat. Unserer Meinung nach gehört ein solches Tutorial direkt vor den ersten Gegner gestellt oder eben so eingepflegt, dass das Spiel erkennt, dass es automatisch übersprungen wird, sofern der Spieler diese Aktion bereits mehrere Male ausgeführt hat. Solche Game-Breaker sind alles andere als angenehm und sind tatsächlich nervig und unnötig.
Doch was kann man nun insgesamt zu einem Hyrule Warriors Legends sagen? Verdient es eine spitzen Wertung, eine durchschnittliche oder eine eher etwas Negatives? Hierüber musste ich tatsächlich seit Stunde eins nachdenken, da es für mich leider kein perfektes Spiel ist, aber auch kein Negativbeispiel – da es verdammt viel richtig macht, dementsprechend habe ich mich für den guten Durchschnitt entschieden. Die Kämpfe machen durchaus viel Spaß und ich habe es genossen, mit den Charakteren aus meiner Kindheit ein neues Abenteuer zu beginnen und tolle Kämpfe zu meistern. Hierbei ist sich Nintendo treu geblieben, was ich an ihnen auch sehr schätze. Doch diese Game-Breaker mittels Tutorial im Spiel bei bereits erlernter Steuerung und angelerntem Wissen plus den Rucklern bei großen Schlachten drückt diese Stimmung wieder. Auch hier weiß ich aus der Vergangenheit, dass es Nintendo besser kann, demnach lasse ich bewusst etwas nach oben Luft.
Last but not least: Spieler, die jene Charaktere zu schätzen wissen oder diese gar kennenlernen wollen, greift zu, der Titel darf in eurer Sammlung keinesfalls fehlen. Alle anderen, die noch mit dem Gedanken spielen, schlagt bei einem Angebot zu, gebt dem Spiel eine Chance und genießt die Welt mit dem tollen Soundtrack. Es lohnt sich.
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Bildquelle: Nintendo Deutschland