Freude, Trauer, Hass, Schmerz, Leid und Rachegelüste – hierbei kann es sich nur um Heavy Rain handeln oder? Genau, nur wenige Spiele auf dem Markt bieten eine so immense Palette an Emotionen und Stimmungen. Deshalb haben wir uns von Game2Gether auf eine Achterbahn der Emotionen eingelassen und diesen Titel genauer unter die Lupe genommen. Ob es sich lohnt und was es mit dem Origami-Killer auf sich hat, erfahrt ihr unterhalb in unserem Artikel:
Zu Beginn des Spiels erwartet uns eine perfekte Familie, welche in einem tollen Haus wohnt, zwei Kinder hat und es eine offenbar glückliche Ehe gibt. Es könnte nicht perfekter sein. So sieht es zumindest auf den ersten Blick aus und ja, dieser täuscht nicht, für Familie Mars könnte es nicht besser laufen. Zur Familie zählen Ethan – der Ehemann, Grace – seine Gattin und die beiden Kinder: Shaun und Jason. Eines Tages geschieht jedoch das denkbar schlimmste für jeden Elternteil, eines der Kinder wird angefahren und verweilt im Koma bis zum Tod. Dies hat natürlich auch weitreichende Auswirkungen auf die Familie, denn beide Elternteile lassen sich nach einer gewissen Zeit scheiden und das Unglück beginnt. Nachdem eines der Kinder nun nicht mehr unter den lebenden verweilt, gerät Ethan in eine sehr tiefe Depression und verliert dadurch auch noch den Kontakt zu seinem zweiten Sohn ( Shaun ) und distanziert sich immer weiter um selber seinen Frieden zu finden. Doch leider muss er und auch Grace feststellen, dass das Drama noch kein Ende gefunden hat.
Familie Mars muss nun ein weiteres schreckliches Schicksaal verarbeiten, denn Sohnemann Shaun wird entführt. Niemand kennt den Entführer, doch man weiß, es handelt sich um den bereits aufgefallenen mysteriösen Origami-Killer. Dieser wurde bis dato von keinem Menschen jemals gesehen, da er immer nur sehr perfide vorgeht und die Opfer nie überlebten. So macht sich unser Protagonist Ethan auf die Suche, um sowohl seinen Sohn zu finden, als auch den Origami Killer zur Rächenschaft zu ziehen. Im Laufe der Handlung trifft dieser jedoch auf einige Nebencharaktere, die immer mal wieder in verschiedenen Szenen auftauchen und so ihren großen Moment bzw. Akt haben. Hierunter gesellen sich beispielsweise: Lauren, eine Prostituierte, welche ebenfalls durch den Origami-Killer mehr als nur geprägt wurde. Auch Sie hat einen wichtigen Menschen in ihrem Leben verloren. Diese ist jedoch nicht allzu gut auf den Killer zu sprechen, da sie stets Angst hiervor hat. Madison, eine fröhliche Journalistin im Bereich Fotografie, welche sehr oft unterwegs ist und ebenfalls bei den Ermittlungen mithilft. Ebenfalls gibt es Unterstützung der Behörden mittels Norman. Dieser kommt direkt vom FBI und ist dort zum Zeitpunkt der Untersuchungen tätig. Mittels hochmoderner Technik soll es ihm nun ebenfalls gelingen, den Täter ausfindig zu machen. Hierbei unterstützt ihn die sogenannte ARI Technologie, welche mittels spezieller Brille ersichtlich wird. Es wird hierbei eine virtuelle Umgebung geschaffen, die sämtliche Vorfälle, Akten, Indizien und Co. Umwandeln. Doch leider ist der Profiler nicht immer eine große Hilfe, da er leider selber mit einem Leiden zu kämpfen hat und zwar seiner Abhängigkeit bzw. Sucht nach Triptokain. Ein weiterer Charakter, der des öfteren mit auftritt, ist der Privatdetektiv Scott Shelby bzw. nur Shelby genannt. Dieser wurde direkt von den Familien der bisherigen Opfer engagiert um ebenfalls Recherchen anzustellen und den Mörder letztendlich zu finden.
Doch wie genau das Spiel nun ausgeht, müsst ihr natürlich selber erspielen, wir können euch hierbei einerseits beruhigen, dass es wieder bergauf gehen kann für Familie Mars, aber auch nicht. Je
nachdem wie der Spieler spielt, Entscheidungen trifft und reagiert, verändert sich das Finale und die Handlungen. Ihr merkt, es gibt nicht nur ein Ende bei diesem Titel und damit liegt ihr richtig. Insgesamt bietet das Werk aus dem Hause Quantic Dream 17 Enden verteilt auf mehrere Charaktere, das heißt, eine sehr große Anzahl an Entscheidungen müssen getroffen und umgesetzt werden. Es kann auch Endings geben, die ein positives als auch negatives Geschehen zugleich in sich tragen. Es mag komplex klingen, ist es jedoch nicht. Nicht oft loben wir deshalb auch solche Dinge an Spielen da bei einigen Titeln schnell ein nicht mehr zu erkennender Wiederspielwert existiert doch bei Heavy Rain ist das tatsächlich anders, denn am Ende sind es genau die kleinen Details, die ein Ende verändern und man selbst überrascht wird, da man nach bestem Gewissen gehandelt hat.
Doch ein solches Spiel hat selbstverständlich eine tolle Grafik verdient. Das dachte man sich wohl auch bei Sony und den Entwicklern. Eigentlich nicht verwundert, gerade da es solche Titel nicht jährlich gibt. Dementsprechend wollte man den PS4 Spielern einen Gefallen tun und das Spiel dort ebenfalls veröffentlichen. Natürlich mit einer höher aufgelösten Auflösung und teils aufgearbeiteten Texturen bzw. Verbesserungen. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Grafik hier tatsächlich zweitrangig ist, da dieser Titel einfach auf der Story basiert und keine bessere oder schlechtere Grafik diese auch nur annähernd beeinflussen könnte. Ein nice to have ist sie dennoch.
Unterhalb haben wir für euch deshalb mal den Trailer eingefügt, damit ihr euch hiervon selber ein Bild machen könnt:
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Aber selbstverständlich darf eines nicht vergessen werden… und zwar der Sound. Gerade dieser macht den Titel zu einem der unvergessensten seit seinem Release. Mit einer Untermalung der Geschehnisse überzeugen die Titel in jeder Hinsicht. Der Komponist – Normand Corbeil – welcher sämtliche Tracks in London dafür aufgenommen hat, konnte wohl zu den Geschehenissen die am besten passendste Musik kreieren, die es bis dato am Markt gab. Sämtliche Szenen und Inszenierungen haben ihren eigenen Klang, der sowohl Freude, als auch Trauer, Angst, Zeitdruck oder Gefahr preisgibt. Diese Stücke sind weder zu aufdringlich, noch zu niedrig angesetzt. Die Mischung stimmt einfach und diese hilft dem Spieler zugleich, Situationen zu erahnen, beziehungsweise unterstreicht Sie die jeweiligen Gefühle die Charaktere im Spiel. Wer jedoch noch weitere spannende Momente haben möchte, kann sich mit dem DLC auseinadersetzen. Unserer Meinung ist dieser jedoch eher mau und man sollte hierbei auf einen Rabatt oder ein anderes Sonderangebot warten. Leider wurde dieser auch nicht in die PS4 Fassung mit integriert, was wiederum schade ist. Dieser sollte bei einer Remastered Version ohne große Widerworte mitgeliefert werden.
Fazit:
Soll man sich nun in eine solche Situation versetzen, das erste Kind ist gestorben und das zweite wurde auch noch entführt? Wir meinen ja, denn ihr würdet etwas verpassen. Vorweg muss jedoch gesagt werden, dass es sich hierbei eigentlich nicht um ein reines Spiel handelt, sondern eher um einen Mix aus Sequenzen die von euch bestimmt werden können, spielbaren Szenen und regulären Sequenzen. Wer hiermit kein Problem hat, kann weiterlesen, der Rest sollte sich den Trailer ansehen um sich eventuell doch überzeugen zu lassen. Mit Heavy Rain wurde damals das erste Spiel dieses Genre mitunter eingeführt, welches einen medialen Trubel verursacht hat, da wirklich alles zusammengekommen ist. Unserer Meinung nach darf dieser Titel in keiner Sammlung fehlen. PS3 Nutzer sollten auf ein Angebot warten da es bei diesem Titel wahrhaft nur um die Story geht. Neulinge sowohl mit der PS3 oder gar PS4, müssen sich die Download- oder Boxed Version ( diese enthält auch Beyond: Two Souls ) zulegen. Dieser Titel muss mindestens einmal gespielt werden, damit verstanden werden kann, warum eine solche Art der Spiele eben doch prima funktionieren kann und den Spieler mehrere Stunden vor den Fernseher fesselt.
Bildquelle: Playstation