Heavy Cargo The Truck Simulator – Test/Review

Lkws und Simulatoren, dass das perfekt zusammenpasst, wissen wir nicht erst seit Titeln, wie Mudrunner. In Heavy Cargo The Truck Simulator widmen wir uns nun insbesondere dem Transport großer und sperriger Güter, von Baumaschinen bis hin zu Bauteilen von Windkraftanlagen. Der neue Simulations-Titel ist für die PlayStation 5, die Xbox Series X|S und den PC erschienen, getestet haben wir auf dem PC.

Vielen Dank an Aerosoft für die Bereitstellung des Spielekeys.

Große Lkws, große Lasten:

Wie der Name es schon verrät, geht es in Heavy Cargo The Truck Simulator um den Transport von sperrigen Gütern. Für eine realistische Umsetzung wurde der Titel gemeinsam mit dem Schwerlastspezialisten Gruber Logistics entwickelt. Unsere Missionen erledigen wir in einer rund 175 km² großen Open World. Wir können also stets von vorgegebenen Fahrtrouten abweichen und fahren mit unserem eigenen Fahrzeug von Auftrag zu Auftrag. Die Spielwelt verfügt zudem über dynamische Wettereffekte, sowie Tag- und Nachtdarstellung.

Mehr als nur Lkw fahren:

Unsere Aufgaben beschränken sich jedoch nicht nur darauf den Lkw zu fahren, denn zu einem Schwertransport gehören auch noch viele weitere Aufgaben. So müssen wir regelmäßig zunächst einmal mit dem Spotting-Fahrzeug die Strecke und besonders mögliche Hindernisse erkunden. Haben wir hierbei Hindernisse identifiziert, müssen wir diese auch noch beseitigen. So kann es sein, dass wir Leitplanken demontieren, Straßenschilder abtrennen, Brückenhöhen ermitteln oder auch Stahlplatten zur Bodenschonung verteilen müssen.

Im Spiel warten etwa 30 Aufträge darauf, von uns erledigt zu werden. Neben der Vorbereitung und dem Transport gehört aber auch noch das Abladen zu unseren Aufgaben. Hier können wir das Steuer von verschiedenen Kränen übernehmen. Als Belohnung kann man unter anderem über 100 Anbauteile, 20 Innenraum-Dekos und neue Lkw-Modelle freischalten. So kann der eigene Fuhrpark individualisiert und erweitert werden. Die Zugmaschinen im Spiel sind alle von der Marke MAN und auch unser Spotting-Fahrzeug kommt aus gleichem Hause, es handelt sich um einen MAN TGE.

Für das passende Maß an Realismus im Spiel sorgen auch Features, wie Druckluftsystem und Retarder bei den Lkws. Darüber hinaus werden alle Räder oder auch Räderpaare einzeln physikalisch berechnet.

Systemanforderungen:

Die Systemanforderungen von Heavy Cargo The Truck Simulator fallen insgesamt recht ausgeglichen aus. Hier muss man nicht die allerneuste Gamingmaschine besitzen, sondern kommt auch mit einer Hardware, die schon einige Jahre auf dem Buckel hat, gut über die Runden.

	Mindestens:	Empfohlen:
OS:	Windows 10/11 (nur 64 bit)	Windows 10/11 (nur 64 bit)
CPU:	AMD Ryzen 3 3100 Intel Core i3-8100	AMD Ryzen 5 5600X Intel Core i7-11700K
RAM:	8 GB RAM	16 GB RAM
GPU:	Nvidia GeForce GTX 1050 Ti AMD Radeon RX 570	Nvidia GeForce RTX 2060 AMD Radeon RX 6700 XT
DirectX:	DirectX 12	DirectX 12
Speicherplatz:	40 GB verfügbar	40 GB verfügbar

Getestet haben wir mit folgender, für diesen Titel durchaus überzogenen, Konfiguration:

CPU:	AMD Ryzen 7 7950X3D
CPU-Kühler:	NZXT Kraken Elite 280 RGB (zum Test)
Mainboard:	NZXT N7 B650E
RAM:	CORSAIR Vengeance RGB 2x 16 GB @6.400 MT/s und CL32
GPU:	Sapphire Pure Radeon RX 7900 GRE Gaming OC
PSU:	NZXT C1500 Platinum (zum Test)
m.2-SSDs:	Kingston FURY Renegade 2 TB, WD_Black SN850X 2 TB, WD_Black SN850X 4 TB
Gehäuse:	NZXT H7 Flow RGB (zum Test)
Lüfter:	2x NZXT F360 Core RGB (zum Test), 1x NZXT F120 und 2x NZXT F140 Core RGB
OS:	Windows 11

Grafik und Sound:

Optisch bewegen wir uns hier natürlich nicht auf AAA-Niveau, man merkt, dass die Grafik von Heavy Cargo The Truck Simulator insbesondere auf die Fahrzeuge fokussiert ist, denn diese besitzen die detailliertesten Texturen. Besonders die Gebäude besitzen eher gering detallierte Texturen, wodurch sie sehr plastisch wirken. Die Landschaft ist da etwas besser detailliert, bleibt aber auch eher grob dargestellt. Die Wasser-, Licht- und Schatteneffekte fallen da schon durchaus besser aus. Grafisch kann der Titel so nicht mit den Branchenprimiz Snowrunner und Landwirtschafts-Simulator mithalten, wobei man hier auch von ganz anderen Entwicklungsbudget spricht. Zumal man Simulatoren dieser Art besonders aufgrund der dargestellten Arbeitsabläufe, weniger wegen einer fotorealistischen Grafik spielt.

Akustisch konzentriert sich der Titel voll und ganz auf die Fahrgeräusche unseres Lkws und das im Hintergrund laufende Radio, genau passend für einen Simulator. Einen besonderen Soundtrack findet man hier nicht, allerdings wird ein solcher auch gar nicht benötigt, denn die akustische Darstellung sorgt für ein realistisches Setting.

Gameplay und Steuerung:

Für die Steuerung unseres Lkws empfiehlt es sich, auf einen Controller zurückzugreifen. Im Großen und Ganzen ist diese auch intuitiv umgesetzt und die meisten Funktionen sind so platziert, wie man es erwartet. Die Lenkung ist realitätsgetreu, eher träge, was man nie außer Acht lassen darf. Schließlich haben wir hier auch kein Rennspiel vor uns. Abhängig von der Geschwindigkeit findet das Lenkrad beim Loslassen des Sticks selbsttätig in die Neutralstellung zurück. So bliebt es beim Rangieren eher stehen und beim Fahren auf der Autobahn mittelt es sehr schnell wieder ein. Die Fahrgeschwindigkeit unseres Lkws ist auf 90 km/h limitiert und wenn wir die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit überschreiten bekommen wir einen Warnhinweis, von der Polizei angehalten werden wir aber nicht. Bergab können wir durchaus auch an die 120 km/h erreichen. Insgesamt rollt unser Lkw sehr leichtgängig an, was beim Rangieren besonders zu beachten ist. Auch andere Verkehrsregeln können wir im Spiel überschreiten. Kollisionen mit anderen Fahrzeugen sind möglich, anders als beim Bau-Simulator verschwinden diese dann jedoch nicht.

Insgesamt haben wir hier ein typisches Open-World-Simulator-Gameplay, wie man beispielsweise auch vom Bau-Simulator kennt. Verteilt über die Stadt warten Missionen auf uns, die wir nach und nach abarbeiten können. Unterteilt sind diese in zwei Gewichtsklassen der Ladung, zu Beginn stehen uns nach dem Tutorial erst nur kleinere Transporte zur Auswahl. Als Belohnung erhalten wir diverse Objekte, hier beschränkt sich Heavy Cargo The Truck Simulator auf Verbesserungen und Aufwertungen unseres Lkws

Individualisierung:

Das Aufmotzen der eigenen Zugmaschine gehört bei Lkw-Fahren einfach dazu. Dementsprechend können wir auch im Spiel unsere Zugmaschine nach unseren Vorstellungen anpassen. Eine Grundauswahl ist direkt verfügbar, mit der Zeit können wir aber als Questbelohnung noch weitere Verbesserungen freischalten. Neben der Lackierung können wir auch die Aufbauform variieren, zusätzliche Scheinwerfer montieren und einiges mehr.

Fazit:

Natürlich ist Hevay Cargo The Truck Simulator kein Spiel für die breite Masse, sondern es richtig sich speziell an Fans von Simulatoren und großen Lkws. Die üblichen Arbeitsabläufe wurden realitätsnah abgebildet, auch wenn die grafische Umsetzung manchmal doch etwas gröber ausfällt. Hier steht ganz klar das Fahren und Rangieren unseres Lkws im Vordergrund und hier warten einige interessante Herausforderungen auf uns.