***Update… Dank einiger Patches hat sich viel getan und wir haben uns die Mühe gemacht, dass Spiel uns noch einmal anzuschauen. Wir mussten feststellen das von den Clippingfehlern nichts mehr zu sehen ist, auch sind kaum noch spürbare FPS Drops zu erkennen. Daher gibt es ein paar Punkte mehr in der Bewertung. Aufgrund der niedrigen Storywertung sind es nur 4% mehr als im Test zuvor.
Vorgeschichte
Wer kann sich nicht daran erinnern wie der Start von Hatred verlief? Hier noch einmal eine kleine Aufrischung bevor wir zur Review selbst kommen. Im Oktober 2014 sorgte der Twinstick-Shooter Hatred zum ersten mal für Schlagzeilen. Der kontroverse Shooter stand zur Abstimmung auf Steam Greenlight zur Verfügung. Es hatte nicht lange gedauert bis Hatred das Thema schlecht hin wurde. Von niederschmetternden Kritiken was den Gewaltgrad in dem Spiel angeht, bis hin zu vielen Positiven Feedbacks von Menschen die ihre Unterstützung durch ein „Vote“ besiegelt haben. Rund 13000 stimmten für die Veröffentlichung auf der Plattform Steam. Es dauert nicht lange bis Steam den Stecker zog und den Twinstick-Shooter vom Greenlight-Programm verbannte.
Begründet hat Steam diesen Schritt mit den simplen Worten: „Basierend auf dem, was wir von Hatred auf Greenlight gesehen haben, wollen wir es lieber nicht publizieren“. Daher habe man sich entschieden das Spiel zu entfernen. Doch der Entwickler „Destructive Creations“ lies dies nicht auf sich sitzen und verwies darauf, dass Spiele wie Postal, regulär zu kaufen sind. Ob dies mit einer der kleinen Gründe ist, wieso „Hatred“ seit Dezember 2014 wieder auf Greenlight zum voten zur Verfügung steht, ist fraglich. Letztendlich hat sich Gabe Newell beim Entwickler entschuldigt und das umstrittene Spiel wieder zum voten zur Verfügung gestellt.
Hinweis: Ihr habt nachdem Review Lust bekommen auf das stark in den Medien kritisierte Spiel? Dem ist nur zu sagen das „Hatred“ mittlerweile nicht mehr in Deutschland erhältlich ist. Grund hierfür ist, dass der Entwickler sich für diesen Schritt entschieden hat, aus Angst vor rechtlichen Konsequenzen.Wer oder was ist dieser/dieses Hatred?
Wir starten das Spiel und sehen als erstes eine Videosequenz vom Protagonisten. Diese Person ist eine sehr düstere Gestalt, die sich mit allerhand Waffen rüstet. Der Protagonist erzählt mit folgenden Worten wer er ist und was er nun vor hat.
„Mein Name ist unwichtig. Wichtig ist, was ich tun werde… Ich hasse diese verdammte Welt. Und all die menschlichen Würmer, die sich an ihrem Kadaver laben. Mein ganzes Leben ist nur kalt, bitterer Hass. Und ich wollte schon immer gewaltsam sterben. Das ist die Zeit der Rache und kein Leben ist es wert, gerettet zu werden. Und ich werde so viele wie ich kann ins Grab bringen.Es ist Zeit für mich zu töten. Und es ist Zeit für mich zu sterben. Mein Völkermord-Kreuzzug beginnt hier.“
Story / Spielinhalt / Levels
Um es kurz zu machen: Eine Story ausserhalb vom Töten und Gebäude zerstören gibt es nicht. Der einzige Weg um in das letzte Level zu kommen, besteht darin mit dem Protagonisten, „Schiessbuden-Willy“, soviele Menschen wie möglich zu töten und zu exekutieren. Und ja es wird vorgegeben wie viele Menschen Ihr töten müsst. Ob am Pier, in einer Bar oder in einer Polizeistation. Die Aufgaben in den einzelnen Level unterscheiden sich was das Hauptziel angeht nicht. Es gibt aber verschiedene Orte in dem diese Level stattfinden. Am Anfang mussten wir in unserer Nachbarschaft „aufräumen“. Darüber hinaus gibt es einen Level der sich in einem fahrenden Zug abspielt. Auch das Unruhestiften auf einer Politischen Wahlkampagne gehört zu unseren Aufgaben sowie das Eindringen in eine US-Armybase, um C4 für eure letzte Aufgabe zu stehlen. Im letzten Level hatten wir die Aufgabe ein Atomkraftwerk in die Luft zu jagen, ja richtig gehört, ein Atomkraftwerk für totale Apokalypse. Im Großen und Ganzen sehr stumpfsinnige Aufgaben.
Grafischer Aspekt des Spiels
Die Unreal 4 Engine bietet viele neue Features, welche auch zum Teil sehr gut genutzt wurden. Auch wenn das Spiel „Grau in Grau“ ist, wurden die Effekte Farbig hervor gehoben. Der Feuerstoß der Waffen samt Projektile blitzen in voller farbiger Pracht über den Bildschirm. Auch die Explosionen sind zu unserer Bewunderung sehr schön geworden. Sie sehen in Kombination mit der Zerstörung sehr gut und realistisch aus. Das Blut ist natürlich nicht in Grau sondern wird massenweise in Rot zu sehen sein, auch werden bestimmte Gegenstände wie Propangasflaschen und Benzinkanister farblich hervor gehoben. Desweiteren ist die Reaktion eines Körpers durch treffende Projektile sehr realistisch umgesetzt.
Die Soundkulisse
Die Klangkulisse der Waffen hört sich sehr glaubwürdig an, nahezu echt. Auch wenn es sicher noch ein wenig mehr Power verkraften könnte. Eine Musikoption ist vorhanden, im Spiel selber bekommt man davon wenig bis garnichts zu hören. Die Explosion kommen bei unserem 7.1 Headset enorm zur Geltung, man könnte sagen sehr kraftvoll. Der Protagonist haut immer mal wieder Sprüche auf unpassender Weise vom Stapel. Etwas was wir besonders widerwärtig empfunden haben, ist die extreme Qualität der fliehenden Zivilisten oder gar die Hilfeschreie von verletzten Personen. Alles in allem aber eine sehr gute Umsetzung, auch wenn diese recht makaber sind.
Mechanik/Technik
Wie schaut es mit der Stabilität von Hatred aus und wie lässt es sich spielen? Darauf wollen wir nun eingehen. In der Presseversion die uns von „Destrutive Creations“ zur Verfügung gestellt wurde, gab es einige Dinge die komisch waren. Zum einen gab es das eine oder andere mal Clippingfehler (siehe Bild), die sehr unschön beim Spielen sind. Die Umsetzung der Unreal 4 Engine ist sicherlich nicht die beste, wenn man die Drops der Frames näher betrachtet. Auf unserem recht starken Testsystem haben wir manchmal einen Drop der Framerate auf 40 FPS gehabt. (Vsync aktiviert)
Auch ist es vorgekommen, dass man an einem Baum oder einer Kiste einfach nicht weiter gekommen ist, wie eine unsichtbare Wand. Dort wieder raus zu kommen war schon manchmal echt nervig. Dies ist aber kein Dauerzustand. Bei unserem Test sind die besagten Fehler selten vorgekommen, aber man muss sie fairerweise erwähnen. Abstürze oder ähnliche Probleme sind nicht aufgetreten. Ein sehr makaberer Part in „Hatred“ ist der Aspekt der Exekutionen um seine Healthbar aufzuladen. Auch die Zwischensequenzen sind nichts für schwache Nerven.
Unser Fazit
Wir in der Redaktion waren ein wenig empört von der bloßen Gewaltdarstellung im Spiel. Ja, es gibt auch andere Spiele die einen sehr hohen Gewaltgrad beinhalten, aber was Hatred von einem verlangt, grenzt schon an Größenwahnsinn. Menschen und noch mehr Menschen töten, um sein Ziel näher zu kommen. Um seine Healthbar aufzufüllen muss man am Boden liegende Zivilisten, Polizisten oder Soldaten exekutieren. Menschenverachtender kann ein Spiel kaum sein. Sicher gibt es auch positive Aspekte in diesem Spiel, aber die machen nur ein Bruchteil aus. Wir von www.game2gether.de raten von einem Kauf ab.