Über ein Jahr nach dem letzten Film der Harry Potter-Filmreihe und fünf Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Romans wirft Warner Bros. Entertainment ein neues Harry Potter Spiel für Kinect auf den Markt. Die letzten zwei Spiele, die von Electronic Arts veröffentlicht worden sind, waren äußerst enttäuschend. Ob es Warner schafft diese Reihe nochmal neu zu beleben oder ob sie euch nur das Geld aus der Tasche ziehen, lest ihr in unserem Review.
Sieben Bücher als Zusammenfassung
Die Story in „Harry Potter Kinect“ möchte alle sieben Bücher umfassen und dabei hat das Spiel nur eine Spielzeit von vier bis sechs Stunden. Ihr werdet hier durch einige wichtige Momente der Bücher durchgereicht, ohne dass euch die Geschichte näher erklärt wird. So dürften nur Fans der Reihe wissen worum sich die Geschichten der Schuljahre drehen. Die einzelnen Abschnitte sind sehr gut mit Kinect verbunden worden und wir sind froh, keinen weiteren Third-Person-Shooter für Kinder à la Electronic Arts zu bekommen.
Kinderleicht
Obwohl „Harry Potter Kinect“ zwei Schwierigkeitsgrade anbietet, gibt es niemals eine wirkliche Herausforderung. Der schwere Schwierigkeitsgrad ist immer noch leicht und sollte selbst den kleineren Zauberlehrlingen keine Probleme bereiten. Die vielen verschiedenen Mini-Spiele beschränken sich bei der Steuerung nur auf die wichtigsten Grundelemente und dadurch gibt es keinerlei Probleme bei der Erkennung eurer Bewegungen. Vor jedem Mini-Spiel gibt es eine genaue Anleitung der aktuellen Steuerung und am Ende werdet ihr mit bis zu fünf Sternen belohnt. Durch das Abschließen der einzelnen Missionen schaltet ihr weitere Multiplayer-Spiele frei. Ihr könnt sogar mit der Kinect-Kamera euer Gesicht aufnehmen und auf euren spielbaren Charakter transferieren. Leider sieht dies meistens furchterregend aus und es funktioniert nur selten einwandfrei. Die Zauber könnt ihr entweder per Sprachbefehl auswählen oder diese durch Gesten anwenden.
Zweisamkeit
Der Multiplay-Modus lässt euch und einen eurer Freunde zusammen auf einem Bildschirm spielen. Dies macht am meisten Spaß und in hitzigen Quidditch-Spielen oder Zauberer-Duellen geht es ordentlich zur Sache. Dadurch fällt auch der kurze Einzelspieler-Modus nicht mehr so sehr ins Gewicht und ihr könnt eines ruhigeren Gewissens zu diesem Titel greifen. Die Grafik ist selbst für ein Kinect-Spiel nicht sonderlich überragend und die einzelnen Gesichter sind nur grob animiert. Der Sound ist ganz gut gelungen, aber es wurden weder im deutschen noch im englischen die originalen Sprecherstimmen genommen.
Fazit
Unsere junge Verstärkung hatte viel Spaß bei dem Spielen mit „Harry Potter Kinect“ und dies zeigte uns, dass vor allem die junge Zielgruppe dieses Spiel mögen wird. Die kurze Story, die schlechte Grafik und der niedrige Schwierigkeitsgrad sind zwar störend, aber gerade der Multiplayer erhöht den Wiederspielwert. Erwachsene und Kinder die nichts mit Harry Potter am Hut haben, sollten lieber Abstand von diesem Spiel nehmen. Fans der Bücher/Filme dürfen gerne über einen Kauf nachdenken, aber sie sollten kein „Disneyland Adventures“ erwarten.