Es heißt Abschied nehmen. Jedoch glücklicherweise nicht von Daedalic selbst, sondern von Deponia. „Goodbye Deponia“ ist nämlich der Abschluss der erfolgreichen und spannenden Serie, die mit „Deponia“ begann und „Chaos auf Deponia“ fortgesetzt wurde. So erhielten wir auch eine Preview-Version, die zwar nicht den kompletten Plot verrät, uns aber doch tiefer ins Geschehen eintauchen lässt.
Rufus is back
Gestartet wird wie immer mit Rufus, der wieder einmal eine geniale Idee hatte. Auf den Schienen soll es mit dem Hauptquartier zum Aufstiegspunkt nach Elysium gehen. Doch – wie meist bei unseren Abenteuern geht dies schief und zusammen mit Goal befinden wir uns in einer äußerst misslichen Lage, da das Gefährt zusammenzubrechen droht.
Natürlich macht unser Hauptcharakter auch hier wieder einiges falsch und es geht weiter indem unsere Elysianerin Goal erneut in Schwierigkeiten steckt, von denen wir sie befreien müssen. Doch dies alles ist nur der Prolog, sobald wir diesen gelöst haben starten wir (in unserer Version) im dritten Kapitel und sind auf einmal zu dritt unterwegs.
Drei ist immer besser
Doch zu dritt heißt bei „Goodbye Deponia“ nicht, dass wir drei verschiedene Charaktere steuern, sondern dass sich Rufus dreigeteilt beziehungsweise geklont hat. Dies bringt natürlich noch mehr und komplexere Rätsel mit sich die wir lösen müssen um weiterzukommen. Hier müssen wir als kleines Beispiel mit einem Rufus die Wachen ablenken damit Rufus Nummer zwei den Scheinwerfer für Rufus Nummer 3 verstellen kann damit dieser wiederum bei den Robotern vorbei kommen kann. Verwirrt? Klar, aber das ist auch Absicht, denn um das Spielgeschehen wirklich zu verstehen solltet Ihr es auch selbst gespielt habe.
Zur Abwechslung sind auch Action-Sequenzen mit dabei, die aber glücklicherweise nicht zum Ableben unseres Charakters führen.Wir müssen aber zum Richtigen Zeitpunkt eingreifen – etwa ein Bahnschild anklicken oder mit einer Axt ein Seil kappen um weiter zu kommen. Hier könnt Ihr aber so oft klicken wie Ihr wollt, eine Fehleingabe gibt es nicht.
Natürlich spielt auch das Inventar eine große Rolle und Daedalic lässt uns die Wahl ob wir dieses durch Anklicken der Inventarleiste oder durch einfaches Mausscrollen öffnen wollen. Was Freunde der Deponia-Trilogie aber noch mehr freuen wird, ist der tiefschwarze Humor, der uns das gesamte Spiel hindurch begleitet.
Im Zuge der Geschichte werden die Vorgänger nochmal beleuchtet und die Story näher gebracht, doch ohne Vorwissen macht dies alles nur halb so viel Spaß. Wenn jedoch Goal auch noch zum Kleinkind wird freuen wir uns schon auf die Vollversion um zu erfahren warum dies passiert (Die Preview überspringt wie bereits geschrieben einiges von der Story).
Schön gezeichnet
Bereits der erste Teil von Deponia glänzte mit einem liebenswerten, gezeichneten Grafikstil. Dieser wird auch in „Goodbye Deponia“ beibehalten und macht einiges her. So treffen wir auf liebgewonnene Figuren und ein paar Neuzugänge, die den bekannten Charakteren in nichts nachstehen.
Doch nicht nur die Grafik, auch die Synchronisierung (in Deutsch) kann überzeugen. Viele andere Firmen könnten sich hier ein Scheibchen abschneiden, denn Daedalic zeigt hier, dass es auch sehr gute deutschsprachige Synchronsprecher gibt. Einfach mal reinhören, dann könnt Ihr euch selbst davon überzeugen.
Fazit
„Goodbye Deponia“ wird mit Sicherheit ein würdiger Abschluss der Trilogie. Und wer weiß, wenn die Verkaufszahlen ordentlich sind, könnte ja dennoch ein weiterer Teil entstehen.
Hier kann sich Daedalic ja ein Vorbild an „Der Herr der Ringe“ oder „Star Wars“ nehmen, die ja auch Fortsetzungen bzw. Prequels erhielten.