God Mode

    Action, Ballerei, und schräger Humor. Das Spiel versucht in keiner Weise ernst zu sein. Ein Arcade-Shooter frei von Sinn oder Story. Willkommen in der Welt von God Mode. Ob der Verzicht von Story oder Tiefe schadet, und was in diesem Indietitel steckt, zeigt unser Test.

     

     

    Dämonen, Skelette und Minotauren

    Große Entscheidungen muss man wirklich nicht treffen wenn man God Mode startet, Quick Match oder Match erstellen haben wir zur Auswahl. Einen Einzelspieler vermissen wir hingegen komplett. Auf los geht’s los denken wir und hämmern auf Quickmatch, doch Fehlanzeige … nach knapp 25 Minuten finden wir 2. Spieler für den bis zu 4 Spieler ausgelegte Arena basierenden 3th Person Shooter. Nunja, wir holen uns ein paar Freunde dazu und legen los. Und wie! Das Spiel erklärt sich von selbst. Es gibt kein Tutorial oder sonstige Lernphasen. 3.2.1 Losballern und das nicht zu knapp. Wellen von Skeletten, Dämonen und Minotauren wollen uns an den Kragen. Mit Hechtrollen weichen wir Feuerbällen aus und rennen den Massen an Kreaturen davon. Doch hauptsächlich ballern wir. Mit primärer SMG und sekundärer Schrotflinte schießen wir uns den Weg frei.

    Nachdem wir alle Monster eliminiert haben öffnet sich ein Portal in den nächsten Abschnitt der Arena, bis hin zum Finalen Endfight. Mit dem beenden einer Arena bekommen wir Erfahrungspunkte und Gold mit dem wir unsern Charakter besser Ausrüsten können. Mit dem erreichen einer neuen Stufe hingegen schalten wir neue Waffen frei, oder können alte Waffen verbessern. Außerdem können wir den Look unseres Helden mit neuen Masken und Kostümen ergänzen.

    In jedem Abschnitt der Arena gibt es einen zufälliger Effekt, der uns entweder die Runde erleichtert, oder uns das Leben zur Hölle macht. Es gibt Effekte die uns beispielsweise kontinuierlich Gesundheit rauben, oder die Gegner schrumpfen lässt. Besonders spaßig fanden wir es als unsere Waffen alle paar Sekunden geändert wurden und wir kurzzeitig in den Genuss der großen Schießeisen wie Minigun oder Granatwerfer kamen.

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    Monster, Sonne, Sonnenschein

    Die Effekte in God Mode sind durchaus gelungen, man bedenke wir haben hier ein knapp 10€ Spiel vor uns. Die Anzahl an Gegnern und das Effektfeuerwerk machen wirklich Spaß. Wer jedoch Grafik auf neustem Stand und Fotorealismus erwartet wird hier enttäuscht. Einige Bossgegner und Arenaabschnitte ragen jedoch wirklich heraus und sorgen für einen grafischen WOW-Effekt. Wir hatten jedoch auch einige unschöne Abstürze mitten im Spiel die das Spielgeschehen trübten.  Dennoch empfanden wir die Grafik sehr stimmig und die Effekte für ein Indiegame als wirklich gelungen. Die 5 verschiedenen Arenen sind herrlich abwechslungsreich und toll Gestaltet. Die Massen an verschiedenen Gegner lässt auf den ersten Blick kaum Wünsche offen, diese wiederholen sich aber leider schon nach den ersten 10 Minuten und man wartet danach vergeblich auf Abwechslung.

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    Wer braucht schon Story?

    Eine wirkliche Story gibt es nicht. Lediglich eine kleine Hintergrundgeschichte: Wir sind ein Nachfahre eines alten Gottes und haben auch wohl ein kleines Talent geerbt. So können wir uns mit Spezialfertigkeiten eine Heilaura um uns entfachen oder einen Schild zünden der den Schaden an uns reduziert. Diese Spezialfertigkeiten schalten wir nacheinander mit unserem Stufenaufstieg frei und lassen sich zudem auch noch Upgraden. Vor jedem Spiel kann man zusätzlich ein Handicap wählen mit dem man ein bisschen schneller voran kommen kann. Beispielsweise erhalten wir +20% Erfahrung und +25% Gold, verteilen dafür aber auch weniger Schaden. Das kann durchaus Praktisch sein, denn der Weg zu besseren Waffen und stärkeren Fähigkeiten ist lang und steinig und kann auch einen hartgesottenden Spieler demotivieren.

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    Multiplayerballerei

    Auch im Multiplayer, beziehungsweise Coop-Teil des Spieles ist das Überleben und Ballern das Alpha und das Omega. Wie schon erwähnt ist es möglich God Mode mit bis zu vier Spielern zu spielen. Das heißt entweder, ein paar Freunde packen und ab geht es durch die Hölle oder man versucht online mit jemanden in einer Lobby zu landen. Das kann aber schnell frustrierend werden, da es zu langen Wartezeiten und Fehlern kommen kann.
    Schafft man es aber in eine Lobby, kann man die Spielfiguren der anderen Spieler betrachten und diesen mit seinen eigenen vergleichen oder sich auf das Spiel vorbereiten. In der Lobby kann jeder Spieler sein eigenes Handicap wählen. So ist es auch möglich, dass sich ein Profispieler nicht langweilt, wenn er mal mit einem Anfänger spielen muss.
    Grundsätzlich ist aber das Balancing des Spiel selbst etwas schwach. Der Schwierigkeitsgrad, beziehungsweise die Anzahl der Monster, bleibt identisch, egal ob sich jetzt nur ein Spieler den Höllenmonstern stellt, oder mehrere im Coop. So ist es für mehr Spieler einfacher eine Arena zu absolvieren, als für einen Einzelnen. Mehr Spaß macht die Monsterballerei mit mehr Spielern aber trotzdem. So können wir über den Schwierigkeitsgrad hinwegsehen und aktivieren dafür alle Handicaps.

     

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    Fazit

    G2G_Bronze_AwardAuf den ersten Blick ist God Mode ein solider Shooter mit wenig Schwächen, der allerdings in der Masse der Spiele unterzugehen scheint. Wenn man dem Spiel jedoch eine Chance gibt und es zusammen mit Freunden spielt, muss man zugeben, dass man hier doch ein recht geniales Spiel vor sich hat. Wer Tiefgang oder eine motivierende Story erwartet, ist hier genauso fehl am Platz wie jemand der alleine auf Monsterjagd geht. Das spiel wurde allein für den Multiplayer bzw. Koop Modus entwickelt. Und man muss zugeben, sobald man einige Freunde eingeladen hat kann man sich auf etliche  zwar stupide, aber durchaus lustige Spielstunden gefasst machen. God Mode ist ein Spiel für zwischendurch und das freischalten der Waffen und das Leveln des Charakters macht Spaß und bringt einen dazu das Spiel immer mal wieder anzuschmeißen. Die Grafik ist stimmig das Handling und die Bedienung ist zudem kinderleicht. Wenn ihr auf Coop Games steht und auf der suche nach einem Spiel für zwischendurch seid, kann man bei diesem Spiel dank seinem Preis von nur 10€ nichts falsch machen. Wir empfehlen aber direkt das 4-Pack zu kaufen da Quick Matches mit anderen Spielern kaum zustande kommen.

     

     

    Moritz Kutzki
    Als gelernter Mediengestalter und leidenschaftlicher Gamer versuche ich das Team von game2gether zu unterstützen.