Mehr als 26 Millionen verkaufte Spiele der Gears of War-Serie sprechen für die klare Beliebtheit bei Xbox-Besitzern. Knapp 10 Jahre, nachdem der erste Teil für Xbox 360 erschienen ist, gibt es jetzt endlich auch einen neuen Teil für Xbox One. Und die beste Nachricht für deutsche Spieler? Wir dürfen ohne Umwege direkt mitspielen! Gears of War 4 erscheint in Deutschland uncut und ist für alle ab 18 Jahren im Handel erhältlich. Warum Xbox One-Besitzer unbedingt zuschlagen sollten, erfahrt ihr in unserem Test.
Story: Wie der Vater so der Sohn
Die Story von Gears of War 4 setzt 25 Jahre nach dem Ende von Teil 3 an. Nachdem die Menschen zuerst in Frieden lebten, werden sie jetzt von der neuen KOR (Koalition ordentlicher Regierungen) beherrscht. Um sich gegen diese Regierung zur Wehr zu setzen, spalten sich die Outsider, kleine Gruppen, die in der verwüsteten Einöde leben, ab. Einer dieser Outsider ist unsere Hauptfigur JD Fenix, Sohn von Marcus Fenix.
Roboter als Gegner?
Als Gegner stellen sich uns zu Beginn des Spiels die sogenannten DeeBees, Robotersoldaten der KOR, in den Weg. Diese können wir wie gewohnt in sehr guter Deckung-Shooter-Manier ausschalten. Jeder, der bereits einen Gears of War-Teil gespielt hat, wird sich hier schnell zurechtfinden. Als einzige neue Attacke gibt es einen Nahkampfangriff, bei dem wir unseren Gegner aus der Deckung hervorziehen und dann ausschalten.
Im Verlauf der Kampagne tauchen aber auch immer wieder andere Gegner auf und so können wir natürlich auch Gears of War-typisch unseren Lancer einsetzen.
Bei der Kampagne haben wir die Möglichkeit, die Gegner zusammen mit Freunden über Xbox Live, Lokal im Split Screen oder mit KI-Kollegen zu erledigen. Währenddessen unterhalten uns die Charaktere wiederholt mit der ein oder anderen sehr witzigen Konversation.
Der wunderschöne Sturm
Immer wieder kommt es während der Kampagne auch zu Tornados, die nicht nur verdammt gut aussehen, sondern sich auch auf das Gameplay auswirken. Während des Sturms müssen wir von Deckung zu Deckung hechten, während das ein oder andere Schrottteil durch die Gegend fliegt und uns oder unsere Feinde erledigen kann. Die Stürme können wir außerdem taktisch in unser Kampfverhalten einbauen.
Allgemein kann man grafisch Gears of War nur loben. Die Entwickler haben sehr viel aus der Xbox One Hardware rausgeholt und so einen extrem gutaussehenden Shooter erschaffen. Lichteffekte wirken atmosphärisch, die Texturen sind detailliert und äußerst scharf und das Ganze läuft mit einer stabilen Bildrate.
HORDE 3.0
Auch im so beliebten Horde-Modus hat sich einiges getan. Mit 5 Spielern können wir verschiedene Klassen auswählen, die alle verschiedene Stärken und Schwächen haben. Rund um unseren sogenannten Fabrikator, den wir zu Beginn als eine Art Festung aufstellen, können wir anschließend die Verteidigung aufbauen und uns gegen bis zu 50 immer stärker werdende Wellen durchkämpfen. Das erfordert jede Menge Teamwork und bereitet höllischen Spaß.
Doch auch im normalen Multiplayer kann man die ein oder andere Stunde verbringen, so dass der Singleplayer fast in den Hintergrund gerät. Dabei gibt es abwechslungsreiche Spielmodi wie Deathmatch oder King of the Hill.
Fazit
Die Entwickler bei The Coalition machen einen guten Job und werden dem Erbe von Epic Games gerecht. Die Story lässt Erinnerungen an die ersten drei Teile hochkommen und zeigt dennoch einen klaren Generationenwechsel, nicht nur mit JD Fenix und der neuen Hardware. Der neue Held passt gut in die Welt und es macht direkt Spaß, ihn zu steuern.
Hat man die Kampagne durchgespielt, gibt es außerdem im Multiplayer und im Horde-Modus noch Action, die einen für unzählige Stunden beschäftigen kann. Für Xbox One-Besitzer führt daher kaum ein Weg daran vorbei – Gears of War 4 sollte in keiner Sammlung fehlen.
Von uns gibt es daher 5 von 5 Sternen.