Garfield Lasagna Party – Test/Review

    (Bildquelle: Pressemitteilung Microids)

    Der wohl berühmteste Kater der Welt findet den Weg (zurück) auf die Spielekonsole und macht in Garfield Lasagna Party das, was er am besten kann, Lasagne essen. Erhältlich ist der neue Titel für alle aktuellen Plattformen: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S und Nintendo Switch. Getestet haben wir die Version für die Nintendo Switch.

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    Über Garfield:

    Der Comic-Star Garfield ist sicherlich eine der bekanntesten Katzen der Welt, wenn nicht sogar die bekannteste. Der pummelige orange Kater mit den charakteristischen schwarzen Streifen ist neben seiner sarkastischen Ader besonders für seinen großen Appetit und seine Abneigung gegenüber Montagen bekannt. Seit seiner Geburt in einem italienischen Restaurant verspeist er mit großer Vorliebe Lasagne. Abseits seines großen Appetits ist Garfield eher faul und betrachtet die Mäuse, die er eigentlich fangen soll, mehr als Gesprächskameraden. Wenn er sich also in Garfield Lasagna Party anstrengt, dann nur da es darum geht Lasagnen zu sammeln…

    Neben seinem Herrchen Jon gibt es in den Garfield-Comics auch noch andere bekannte Charaktere, drei weitere davon treffen wir auch im Spiel an. Hier gibt es zum einen Jons Hund Odie, der das bevorzugte Opfer von Hänseleien seitens Garfields ist. Doch auch wenn Garfield es nie zugeben würde, eigentlich hat er Odie sehr gern. Die pinkfarbene Straßenkatze Arlene finden wir ebenfalls im Spiel. Auffällig an ihr ist neben der Fellfarbe der lange Hals und eine Zahnlücke. Zwar turtelt Garfield gern mit ihr herum, jedoch liebt er viel zu sehr sich selber. Als insgesamt vierten Charakter im Spiel gibt es das grau-schwarz gestreifte Kätzchen Nermal. Von allen anderen geliebt besitzt es dennoch eine sarkastische Ader, die mit der von Garfield problemlos mithalten kann.

    Eine leckere Party:

    Garfield Lasagna Party ist ein Party-Spiel für bis zu vier Spielende. Besonders in der Welt von Nintendo gibt es hier natürlich einen besonders starken und bekannten Titel, der hier sicherlich schnell zum Vergleich herangezogen wird. Aber gehen wir mal ganz unvoreingenommen an das vorliegende Spiel heran. Unsere Lasagne-Party können wir in drei verschiedenen Spiel-Modi starten, dem Lasagne-Rennen, der Lasagnen-Herausforderung und der Lasagne-Welttournee.

    Das Lasagne-Rennen:

    Vom Grundprinzip her haben wir hier einen klassischen Party-Spiel-Modus, wie wir ihn auch aus anderen Titeln kennen. Passend zum Namen des Spiels hat hier derjenige gewonnen, der die meisten Lasagnen sammelt. Unsere Spielcharaktere bewegen sich über ein Spielbrett, bei dem die einzelnen Felder alle einen bestimmten Effekt besitzen. Das können Bonuswürfe sein, einsetzbare Gegenstände können dort liegen oder wir finden direkt eine Lasagne und vieles weiteres, teilweise gibt es auch Shops, in denen man Gegenstände nach Wahl kaufen kann. Zum Abschluss einer jeden Runde treten alle Spieler in einem Mini-Spiel gegeneinander an, eine zusätzliche Möglichkeit weitere Lasagnen zu sammeln. Besonders zu Beginn wirkt das Spielfeld aber auch etwas überfrachtet, dass beinahe jedes Feld irgendeinen Effekt hat und einem zunächst nicht klar wird, was für eine Bedeutung dies mit sich bringt.

    Party-Spiele leben von der Rivalität und kleinen Sticheleien zwischen den Spielenden. Hierzu bietet Garfield Lasagna Party einige Möglichkeiten. So kann man den Würfelwurf der Gegner manipulieren. Nach erfolgtem Würfeln haben alle Spielende ein paar Sekunden Zeit, um Gegenstände einzusetzen, die beispielsweise die erwürfelten Züge reduzieren, ein erneutes Würfeln erzwingen usw. Aber auch der Würfelnde kann Gegenstände einsetzen, um in seinem Fall den Wurf zu stärken oder zu schützen. Aber auch darüber hinaus gibt es einige Elemente, die, neben den Mini-Spielen, die Rivalität anfeuern sollen. So gibt es als Feldeffekt auch Ereignisfelder, bei denen eine Karte gezogen wird. Der Effekt der Karte kann gut oder schlecht sein, alles eine Frage der Perspektive. So können wir mit nur einer Karte schnell einen Teil unserer geliebten Lasagnen verlieren. Auf die Mini-Spiele werden wir gleich noch eingehen.

    Was auf dem Spielfeld fehlt, ist ein Ziel, dem die Gruppe hinterherjagt und bei dem man sich im Fortschritt gegenseitig manipulieren kann. Insgesamt ist man oft recht umorientiert unterwegs und weiß stellenweise nicht so ganz, was es jetzt überhaupt für einen Sinn macht zu entscheiden, in welche Richtung man abbiegt.

    Wie viele Runden dürfen es sein?

    Das Lasagne-Rennen erlaubt einige Anpassungen, bevor wir ein Spiel starten. So können wir den Schwierigkeitsgrad der KI-Gegner anpassen, denn abhängig davon, mit wie vielen physischen Spielern wir antreten, werden aufgrund der festen Spielendenanzahl von vier die freien Plätze mit KI-Gegner gefüllt. Auch die Länge des Spiels kann in vier Stufen eingestellt werden, wodurch sich die Anzahl der Spielrunden ändert. Die minimale Anzahl an Spielrunden beträgt 10 für das kurze Spiel, die maximale 32 Runden für das volle Spiel. So haben wir eine gute Chance den Zeitaufwand des Spiels an die uns zur Verfügung stehende Zeit anzupassen, ist es doch immer frustrierend ein Spiel vor dem tatsächlichen Ende abbrechen zu müssen.

    Die Lasagnen-Herausforderung:

    Dieser Spiel-Modus ist perfekt für zwischendurch oder um für den nächsten Spieleabend zu trainieren. Denn hier können wir ein Mini-Spiel nach Wahl bestreiten. Hierzu müssen wir auch nichts im Vorfeld freischalten, es sind direkt alle 32 Mini-Spiele verfügbar. Da die Mini-Spiele grundsätzlich zu viert gespielt werden, treten wir hier gegen bis zu drei KI-Gegner an, deren Schwierigkeitsgrad wir anpassen können.

    Die Lasagne-Welttournee:

    Im letzten der drei Spielmodi dreht sich erneut alles um die Mini-Spiele. Hier bestreiten wir ein Turnier aus Mini-Spielen, deren Anzahl wir im Vorfeld einstellen können. Die Spiele selber werden schließlich automatisch ausgewählt. Der ideale Modus um kürzere gemeinsame Spielrunden zu starten, aber auch hier können wir natürlich gegen KI-Gegner antreten.

    Die Mini-Spiele:

    Das Herz eines jeden Party-Spiels sind die Mini-Spiele zwischen den Spielrunden. Diese müssen unterhaltsam sein, aber auch leicht verständlich und dennoch herausfordernd. Das gilt besonders für das Gameplay/die Steuerung. Hier sollte jeder teilnehmen können, aber dennoch muss die Steuerung auch ihre Tücken besitzen. Und besonders wichtig, sie müssen die Rivalität der Spielenden anfeuern, in dem man sich hier mal so richtig „auf den Sack gehen kann“. Dazu zählt auch, dass man mit einer eigenen Aktion dem Gegner ganz leicht die Runde versauen kann.

    In Garfield Lasagna Party bieten die Mini-Spiele ein gutes Potenzial in diese Richtung. Es gibt eine gute Mischung aus Spielen, in denen alle über ein Spielfeld wuseln und versuchen ihre Aufgaben zu erfüllen und den Spielen, in denen jeder für sich aktiv ist und am Ende verglichen wird, wer besser war. Aber so ganz will das Feuer nicht zünden. Da der Titel nicht nur für die Switch erschienen ist, wird die Bewegungsteuerung der Joy-Cons nicht unterstützt. Das verschenkt auch durchaus Potenzial beim Unterhaltsamkeitsgrad und der entstehenden Rivalität. Manchen Mini-Spielen fehlt dadurch etwas der Biss. Insgesamt sind 32 verschiedene Mini-Spiele vorhanden, die durchaus sehr unterschiedlich sind. Thematisch passen die Spiele sehr gut zu Garfield, steht doch auch hier sein liebstes Hobby, das Essen, oft im Vordergrund.

    In den Mini-Spielen sind die KI-Gegner stellenweise etwas problematisch, denn überall da, wo es besonders auf Geschicklichkeit ankommt, sind diese häufig im Vorteil und sogar auf leicht extrem stark. In anderen Spielen hingegen sind sie kein nennenswertes Hindernis, hier fehlt manchmal etwas Balancing.

    Sehr schön ist, dass man die Mini-Spiele in der Lasagnen-Herausforderung und der Lasagne-Welttournee aber auch einzeln spielen kann und dabei direkt den Zugriff auf alle 32 verschiedenen Mini-Spiele hat.

    Grafik und Sound:

    Optisch bietet das Spiel eine Grafik im Comic-Stil, die für die Switch verhältnismäßig hoch aufgelöst ist. Auf den großen Konsolen wird das Spiel sicherlich nochmal deutlich besser aussehen. Bis auf ein paar kleinere Ruckeln beim Start lief das Spiel auf unserer Switch OLED nahezu ruckelfrei, was für Titel, die nicht nur für die Switch erscheinen, nicht unbedingt selbstverständlich ist. Das Spiel verfügt über einen passende, angenehme Hintergrundmusik, die aber ansonsten auch nicht sonderlich erwähnenswert ist. Sprechauftritte hat Garfield keine.

    Fazit:

    Garfield Lasagna Party ist ein durchaus unterhaltsames Party-Spiel, passend für die dunkle und kalte Jahreszeit. Dank der Möglichkeit KI-Gegner hinzuzufügen, kann man die Gruppengröße flexibel von einem bis zu vier Spielende variieren, sodass keine Spielrunde an fehlenden Mitspielenden scheitern muss. Natürlich kommt die beste Stimmung und Rivalität erst dann zustande, wenn man sich mit Freunden oder der Familie vor dem Fernseher versammelt und in einer Runde gegeneinander antritt. Allerdings fehlt dann doch oft das letzte Quäntchen, um das Feuer zum Lodern zu bringen.

    Die Mini-Spiele bieten Abwechslung und eine passende Garfield-Thematik, auch wenn die Integration einer Bewegungssteuerung sicherlich noch mehr Energie in das Spiel gebracht hätte. Dadurch tut sich das Spiel besonders auf der Switch natürlich etwas schwerer sich gegen den Platzhirsch zu behaupten, was aufgrund dessen Kult-Status aber auch durchaus schwierig ist.

    Die Nintendo-Switch-Version von Garfield Lasagna Party wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.