Fruitbus -Test / Review –

Mit Fruitbus erscheint ein kleines Indie-Game nun endlich auch auf der Nintendo Switch. Bislang durften PC-Spieler sowie seit kurzem auch PS5- und Xbox-Series-Gamer die gemütliche Lebenssimulation spielen. Anlässlich der Veröffentlichung auf der Switch haben wir uns das Spiel nun auch einmal genauer angeschaut.

Fruitbus

Die Story führt uns zum Foodtruck unserer Oma, die bereits im Tutorial einen kleinen Einblick in ihren Arbeitsalltag gewährt. Nun, 10 Jahre später, steht der Fruitbus auf dem Schrottplatz und Omas letzter Wille beinhaltet den Wunsch, noch einmal alle ihre Freunde und Bekannten zu einem Abschiedsfest einzuladen. Nachdem wir diese Bitte natürlich nicht ausschlagen können, schnappen wir uns den alten Foodtruck und machen uns auf den Weg.

Gameplay

Hinters Steuer setzen, Handbremse lösen und den Zündschlüssel umdrehen und schon startet das kleine Abenteuer. Euer Ziel ist die Inselgruppe der Banamas (kein Schreibfehler!). Hier angekommen müsst Ihr Kontakt zu den Inselbewohnern aufnehmen, jede Menge Obst sammeln und die berühmten Obstsalate von Oma zubereiten und servieren. Gleichzeitig müsst Ihr die alten Freunde von Oma finden und diese zum Abschiedsfest einladen. Allerdings war Oma eine eher streitbare Person und die meisten ehemaligen Freunde brauchen etwas mehr Überredungskunst als anfänglich erwartet.

Das Besondere an der Inselrundreise ist, dass Ihr Euch soviel Zeit nehmen könnt, wie Ihr möchtet. Reist also gemütlich über die hübsche Insel, lernt Leute kennen und bereitet Euren Kunden leckeren Obstsalat zu.

Bild und Ton

Uh… hässlich. Das war jedenfalls mein erster Gedanke. Die Polygon-Umgebung und Figuren machen wirklich keinen guten ersten Eindruck. Allerdings ist das auch tatsächlich schon der größte Kritikpunkt. Prinzipiell sind die Figuren recht liebenswert, wenn eben auch etwas eckig und nicht mehr zeitgemäß. Die musikalische Untermalung ist passend, ebenso wie die gesamte Soundgestaltung. Eine Sprachausgabe gibt es leider nicht. Sämtliche Texte müssen gelesen werden, was den Titel für jüngere Spieler, die noch nicht gut lesen können (oder wollen) disqualifiziert.

Steuerung

Die Steuerung ist relativ intuitiv erfassbar, beinhaltet allerdings auch ein paar eher fragwürdige Entscheidungen der Programmierer. Während das Fahren des Foodtrucks sehr einfach von der Hand geht, ist das Obstpflücken etwas hakelig. Zunächst könnt Ihr nur zwei Äpfel pflücken, also mit jeder Hand einen. Zurück im Fruitbus könnt Ihr das Obst dann in einer Vorratskiste lagern und erneut auf die Suche gehen. Ein wenig Erleichterung bietet dann der praktische Rucksack, der allerdings immer nur eine Sorte Obst aufnehmen kann. Das Platzieren der verschiedenen Gegenstände an Eurem Arbeitsplatz ist ebenfalls ein wenig umständlich und benötigt etwas Eingewöhnungszeit.

Ohne zu viel verraten zu wollen, empfehle ich Euch, direkt zu Beginn Euer verdientes Geld in Werkzeuge zu investieren, die ihr in dem kleinen Laden am Strand erwerben könnt. Das Repertoire an nützlichen Tools erweitert sich auch noch, so dass Ihr Euren Job immer besser erledigen könnt.

Tutorial

Es gibt leider nur sehr wenig Anleitung. Zwar zeigt Euch Oma in der Anfangssequenz ein wenig vom Handwerk, aber im späteren Spielverlauf seid Ihr oft auf Euch allein gestellt. Omas Rezeptbuch enthält zwar ein paar Notizen, allerdings sind diese eher nicht sonderlich hilfreich, wenn es um konkrete Fragen geht. Letztlich müsst Ihr einfach ein wenig ausprobieren oder rein zufällig auf die Lösung kommen.

Gemütlichkeit

Kommen wir zum Reiz des kleinen Indie-Games: „Gemütlichkeit“. Es gibt keinerlei Zeitdruck, ein recht einfaches Spielprinzip und jede Menge kleiner Aufgaben und Kunden, die Ihr abarbeiten könnt.

Fazit

Fruitbus ist ein kleines Indie-Cozy-Game mit Charme. Mit ein wenig mehr Hingabe zur Ausgestaltung wäre das Spiel ein echter Knaller und könnte sogar mit Genre-Größen konkurrieren. Kurz beschreiben könnte man das Spiel als eine Indie-Mischung aus „Overcooked“ und „Animal Crossing“. Zwei Spielprinzipien die eine große Fangemeinde haben und diese Fans dürften sicher auch mit dem Früchtebus einen netten Zeitvertreib finden.

Fruitbus ist bereits seit geraumer Zeit für PC, PS5 und Xbox Series X/S erhältlich und seit dem 07.08.2025 könnt Ihr das Cozy-Game auch auf der Nintendo Switch (kompatibel zur Switch2) spielen.

Wir bedanken uns beim Publisher für die Bereitstellung eines Keys für die Nintendo Switch.

Bildquelle: Krillbite Studio