From Space ist der neue Twin-Stick-Shooter der Triangle Studios. Ob alleine oder im Koop, im fernen All verspricht der Titel unterhaltsame Action ohne Pause. Hier in unserem Test erfahrt ihr, ob sich From Space für euch lohnt.
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Die pinke Gefahr
Die Story können wir ganz schnell abhaken: Fiese, schleimige Aliens sind auf der Erde gelandet und treiben ihr Unwesen. Ihre pinke Farbe sieht zwar irgendwie niedlich aus, aber schnell merkt ihr, dass diese Viecher alles andere als harmlos sind. Also packt eure Ausrüstung und befreit die Menschheit wieder von den Glibberwesen!
Ob jetzt Zombies oder Aliens, die groben Rahmengeschichten bei Twin-Stick-Shootern sind meist ähnlich. Im Grunde sind sie auch zu vernachlässigen, denn das Genre soll mit ganz anderen Werten glänzen: Pausenlose Action, den Finger ständig am Abzug und der Bildschirm soll sich gefälligst mit ganz vielen platzenden Gegnern füllen.
Für den Weltenrettung seid ihr glücklicherweise nicht auf euch alleine gestellt. From Space bestreitet man idealerweise im Team zu viert. Und hier kommt schon direkt ein dicker Minuspunkt auf das Konto: From Space kann man nicht etwa daheim gemeinsam auf der Couch spielen, sondern es benötigt Online-Freunde. Zwar bekamen wir unsere Runden immer zügig voll und konnten mit nur wenig Wartezeit loslegen, aber da tut sich dennoch ein großes Fragezeichen über unserem Kopf auf. Das Spiel ist prädestiniert für einen lokalen Multiplayer, warum beschränkt man es auf einen reinen Onlinemodus? Fraglich wird sein, ob man in einigen Monaten immer noch genügend Mitspielerinnen und Mitspieler auf Anhieb finden wird, wir werden es sehen.
Zur Abwehr der Alieninvasion stehen euch 6 unterschiedliche Kämpfer zur Verfügung. Ganz grob könnt ihr diese auf die drei Klassen Tank, Damage Dealer und Supporter aufteilen, macht pro Typus also zwei Recken mit leicht geänderten Fähigkeiten. Da jede Klasse eigene Vor-, aber auch Nachteile mit sich bringt, macht logischerweise der gesunde Mix ein gutes Team aus. Und so spielt es sich dann auch ganz klassisch: Während der Tank an vorderster Front den ersten Schutzwall bildet, macht der Fernkämpfer dahinter ordentlich Rabatz, während die Unterstützerklasse mit Gadgets für Flächenschaden sorgt.
Den Finger am Abzug
Solltet ihr alleine unterwegs sein, dann sorgt das gleichmäßige Levelsystem für eine Balance zwischen den Klassen. Natürlich sammelt ihr unterwegs fleißig Erfahrungspunkte und steigt stetig im Level hoch. Die Besonderheit in From Space liegt hierbei darin, dass ihr nicht nur mit der derzeitigen Spielfigur, sondern mit allen gleichsam steigt. Das macht auch Sinn, denn ihr könnt mitten im Spiel in den Safe Zones zu einem anderen Kämpfer wechseln, falls es die Situation erfordert oder ihr einfach Lust drauf habt.
Innerhalb der offenen Level habt ihr immer eine Hauptmission zu erledigen, wobei ihr im Grunde einfach nur alles erledigen müsst, was nicht auf diesen Planeten gehört. Immer mal wieder tauchen aber auch Nebenmissionen auf, die ihr durch einen NPC ergattert. Diese KI-Figuren begleiten euch auch dann oftmals für einige Zeit und sind mal mehr und mal weniger hilfreich.
Apropos offene Level: Das Spiel lädt euch zur permanenten Erkundung ein. Mit jedem erlegten Feind sinkt der Bedrohungsgrad, aber ich werdet euch dabei ertappen, einfach jeden Winkel erkunden zu wollen. Denn nicht nur rosa Schleimwesen können dort rumlungern, sondern es winkt oft wichtiger Loot. Wichtige Munitionskisten, gänzlich neue Waffen oder explosive Fallen warten darauf, von euch gefunden zu werden. Mitunter kommt man so auf ziemlich effektive Kombinationsmöglichkeiten von Gimmiks, z.B. funktioniert der Mix aus Stacheldraht mit ein paar Minen ziemlich gut als Bollwerk.
Früher oder später beißt ihr mit Sicherheit auch mal ins virtuelle Gras. Hier zeigt sich das Spiel recht unnachgiebig, denn die Autosave-Punkte sind ziemlich spärlich verteilt. Seid ihr im Multiplayer unterwegs und ein Spieler segnet das zeitliche, dann habt ihr einen begrenzten Zeitraum Zeit, diesen wiederzubeleben. In der Summe spielt sich From Space im Mehrspieler-Modus etwas leichter als im Soloplay.
Grafik, Sound und Technik
Falls euch der Grafikstil bekannt vor kommt, dann habt ihr wahrscheinlich schon einmal ein Spiel der Triangle Studios gespielt. Die Grafik im Comic-Look ist farbenfroh und die knalligen Neonfarben, vornehmlich mit Rosa-Stich, verleihen dem Spiel eine markante Optik. Alle Objekte lassen sich wunderbar erkennen und selbst beim derbsten Effektfeuerwerk behaltet ihr noch den Überblick. Und während im Hintergrund typische Science Fiction Sounds erklingen, dreht der dynamische Mixassistent in Kämpfen ordentlich auf. Lediglich die Waffensounds klingen etwas stumpf und hohl.
From Space lief auf der Switch jederzeit problemlos. Gerne hat die Konsole bei Spielen mit vielen Effekten mit der Bildrate zu kämpfen, hier jedoch nicht. Im Handheld-Modus schrumpft die Auflösung auf 720p zusammen, jedoch bleibt alles ganz easy zu erkennen. Dank weniger Buttons gibt es obendrein noch eine recht leichte Zugänglichkeit, so dass auch Neulinge problemlos mit der Alien-Invasion ihren Spaß haben können.
Fazit
From Space möchte ein rassiger isometrischer Twin-Stick-Shooter sein und genau das ist es auch geworden. Ihr bekommt also genau das, was euch versprochen wird. Was ihr allerdings nicht bekommt ist gemeinsamer Spaß auf der Couch daheim und ehrlich gesagt bleibt es uns ein Rätsel. Warum verzichtet man auf ein Feature, das für ein solches Spiel geradezu prädestiniert ist?
Der Einstieg fällt leicht und man hat dank der einfachen Controllerbelegung auch jederzeit alles im Griff. Dank des gleichmäßigen Levelsystems wird man ermuntert, immer mal wieder zwischen den Figuren zu wechseln und andere Taktiken auszuprobieren.
Fraglich bleibt, ob dem Spiel der Durchbruch gelingt, denn der Markt bietet ganz ähnliche Spiele zuhauf. Wer Spaß an diesem Genre hat und etwas Neues für Zwischendurch sucht, für den ist From Space in jedem Fall ein Blick wert!
Momentan ist From Space im Nintendo eShop auf 11,99€ reduziert.