Noch vor dem zweiten Geburtstag schafft es Forever Skies aus dem Early Access in den Full-Release. Bei Spielern kommt Das Survival-Base-Building Game zum Großteil gut weg. Ob es jedoch mit gleichartigen Vertretern mithalten kann, haben wir einmal genauer getestet.
Story: Die Heilung der Menschheit
Direkt zu Beginn wirft uns das postapokalyptische First-Person-Game in eine dramatische Story hinein. Als überlebender Raumschiffinsasse, begeben wir uns auf eher holprigem Weg Richtung Erde. Dies jedoch nicht ohne Grund und ebenso wenig ohne Komplikationen.
Vor etwa 400 Jahren wurde die Erde für die Menschheit unbewohnbar. Von einer unzähmbaren stürmischen Atmosphäre bis hin zu tödlichen Krankheitswellen, gab es triftige Gründe für die letzten Überlebenden, eine neue Heimat außerhalb des Planeten aufzuschlagen – in einer Raumstation. Dennoch verfolgte die „graue Pest“ die Menschen auch dorthin. Auf der Suche nach einem Heilmittel begaben sich Expeditionsteams in Richtung Erde. Alle sind verschollen.

Als plötzlich aus dem Nichts ein Notsignal die Raumstation erreicht, hat unsere Stunde geschlagen. Trotz Komplikationen beim Transport kommen wir irgendwie einigermaßen wohlbehalten an, mit festem Boden unter den Füßen. Zumindest besteht dieser aus Ruinen vergangener Zeit. Mit den Gedanken bei unseren Nächsten, begeben wir uns also auf die Suche nach der verschollenen Crew und einem Heilmittel – zur Rettung der Menschheit.
Für die komplette Geschichte nimmt Forever Skies ungefähr 30 Stunden in Anspruch. Wer sich beim erkunden oder bauen verliert, kann jedoch ein bisschen mehr Zeit herausholen.
Gameplay
Die grundlegende Mechanik von Forever Skies erinnert an eine Kombination von Genrevertretern à la Subnautica und Raft. Gestrandet in einer fremden Umgebung, ist die futuristische Technologie das Einzige, dass einen selbst am Leben erhält. Mit Hilfe dieser werden allerlei Ressourcen gesammelt, Hilfsmittel gescannt und gedruckt. Ersteres erfolgt dabei mit Hilfe einer Art Extraktor, welcher herumfliegende Gebilde in Einzelteile zerlegt und diese als Baumaterial aufnimmt.
Man selbst läuft dabei nicht quer durch die Welt. Entweder befindet man sich auf dem eigenen Luftschiff oder auf kleinen Inseln, die im Grunde zusammengewürfelte Ruinen aus alter Zeit sind, mit darauf aufbauenden zusammengeschusterten Baracken. Der Rest ist ein Abgrund, dessen Boden durch Stürme und Staub nicht einsehbar ist. Angepasst an die geringe selbstständige Fortbewegungsmöglichkeit des Chars, ist die körperliche Motorik ebenfalls eingeschränkt. Neben crouchen, schnellem gehen und einen kleinen Hopser in die Höhe, ist an sportlicher Leistung nicht viel mehr drin. Spannend wird dies bei der ersten Erkundungstour. Hier sollte das Schiff immer in wortwörtlich greifbarer Nähe platziert sein.

In Forever Skies ist man eben nur so stark wie die eigenen Gadgets. Diese benötigen nicht nur Platz, sondern müssen auch erstmal erforscht und hergestellt werden. Die Forschung schreitet voran, durch das Scannen herumliegender Trümmer oder durch herumstehende Laptops, von denen Blaupausen und andere Informationen abrufbar sind. Datensicherheit ist am Ende der Welt dann auch egal. Trotz der Informationen müssen diese weitergehend an der Forschungsstation erforscht werden, um schlussendlich den Druck zu beauftragen.
Ressourcen, Crafting und Base-Building
Bei der Herstellung neuer Stücke fällt das ein oder andere Optimierungspotenzial auf. Manche Ressourcen müssen ein zwei Schritt-System durchlaufen. Man selbst trägt einen Mobildrucker bei sich. Mit diesem werden manche Rohmaterialien weiterverarbeitet. Das Ergebnis wird daraufhin zur Herstellung größerer Gerätschaften benötigt, die im Gerätefabrikator gedruckt werden. Hilfreich wäre hier zum Beispiel eine „Anpinn-Funktion“, durch die man weiß, welche Zwischenprodukte hergestellt werden müssen. Durch das Fehlen dieser, muss man immer wieder zwischen den beiden Geräten hin und her wechseln
Generell ist die Herstellung benötigter Dinge recht umständlich. So werden für die Produktion von Trinkwasser zwei Geräte und zwei Zusätze – Wasserflasche und Filter – benötigt, wobei letzteres nach jeder Anwendung verschleißt und neu hergestellt werden muss. Mit weiterer Forschung erleichtert sich dieses Vorgehen zwar, zu Beginn ist es jedoch recht zeitaufwendig und kontraintuitiv. Durch die große Fülle an verschiedenen Items verliert man außerdem recht schnell den Überblick über die Ressourcen und wie diese hergestellt oder gesammelt werden können.

Abhilfe schafft ihr zumindest ein wenig die eigene Datenbank, in der jedes Element – von Nachricht, bis Ort oder Ressource – gelistet wird, inklusive einer Ortsnotiz, wo dieses zu finden ist. Nachteilig ist hier jedoch die fehlende Map. Navigiert wird mithilfe eines Radars, welches allerdings nur eingeschränkt Locations anzeigt. Zusätzlich dienen blinkende Lichter am Horizont als Anhaltspunkt für Funktürme.
Was wiederum viel Spaß bereitet, ist das Ausbauen des Zeppelin-ähnlichen Luftschiffts. Hier gibt es außer der notwendigen Baumaterialien noch etwas mehr zu beachten. Umso mehr Raummodule, Gerätschaften und Möbel, umso schwerer wird das Ganze. Es muss also gleichmäßig für mehr Auftriebs- und Schubkraft gesorgt werden. Wer auf seinen Expeditionen etwas gründlicher sucht, findet außerdem kleine Dekorationen, wie Poster oder Antikes Geschirr, das dem funktionalen Fortbewegungsmittel einen zusätzlich heimeligen Charme verleiht.
Wem die apokalyptische Einöde der Stahl und Betonruinen zu einsam erscheint, kann Forever Skies auch mit bis zu 4 Spielern im Koop erleben. Dies ist ein durchaus willkommenes Benefit.
Ton und Technik
Forever Skies setzt auf eine passende atmosphärische Hintergrundmusik mit unter anderem futuristischen Soundelementen. Während bei Gewitter der Himmel bebt und die Stimmung bedrohlich wirkt, nimmt das übermäßige Gluckern des Wasserfilters wieder die Immersion. Grundsätzlich ist die Wahl von Musik und Tönen zwar sehr passenden, an kleinen Stellen fehlt jedoch der Feinschliff.
Die Texte sind in insgesamt 12 Sprachen verfügbar, darunter deutsch. Eine Vertonung ist nicht vorhanden, fehlt allerdings auch nicht. In der Übersetzung gab es immer wieder kleinere Fehler und so mancher Text wurde vergessen. Auch Performance Einbrüche und kleinere Bugs gab es hin und wieder. Beim Start sind die Ladezeiten außerdem recht lang, was im Laufe des Spiels jedoch keine weitere Rolle mehr spielt.

Forever Skies kann in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen absolviert werden. Wer dies für sich selbst testen möchte, sollte folgendes mitbringen:
Minimale Systemanforderungen:
• Betriebssystem: Windows 10/11 64bit
• Prozessor: AMD Ryzen 5 1600, Intel Core i5-7600
• Arbeitsspeicher: 12 GB RAM
• Grafik: AMD Radeon RX 580, NVIDIA GeForce GTX 1060, Intel Arc A750
• Speicherplatz: 31 GB
Empfohlene Systemanforderungen:
• Betriebssystem: Windows 10/11 64bit
• Prozessor: AMD Ryzen 7 3800X, Intel Core i7-7700K
• Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
• Grafik: AMD Radeon RX 5700XT, NVIDIA GeForce RTX 2070, Intel Arc A770
• Speicherplatz: 31 GB
Eine Steam Deck Verifizierung gibt es zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Bei unserem Test konnten wir dieses auch als nicht spielbar einstufen, da das Game nicht über das erste Bild im Intro hinaus läuft.
Fazit zu Forever Skies
Forever Skies liefert mit seiner Geschichte und den Baumöglichkeiten ein grundlegend solides Survival-Game ab. Gegenüber anderen Genrevertretern wirkt der Craftingmodus ein wenig umständlich, es gibt Spielern zum Ausgleich aber auch Zeit um sich mit den Mechaniken vertraut zu machen. Hin und wieder treten noch kleinere Bugs und Performance Einbrüche auf. Über diese kann man durch Entdeckungslust und die Detailliebe allerdings hinweg sehen und ein allgemein tolles Spielerlebnis genießen – sogar gemeinsam mit Freunden.
Forever Skies ist seit dem 14. April 2025 für PC, PS5 sowie Xbox Series S/X erhältlich. Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Wir bedanken uns bei Far From Home für die Bereitstellung kostenloser Keys. Eine Einflussnahme seitens Entwickler oder Publisher ist nicht erfolgt.