Fire Emblem Warriors: Three Hopes – Test/Review

    Mit „Fire Emblem Warriors: Three Hopes“ erschien nun das zweite Crossover zwischen der Fire-Emblem- und der Warriors-Spielreihe. Dabei übernimmt der neue Hack-and-Slay-Action-Rollenspiel-Titel die Spielweise von den Warriors-Spielen und die Handlung entstammt der Fire-Emblem-Serie. Veröffentlicht wurde es für die Nintendo Switch.

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    Mehr Informationen

    Über Fire Emblem und Warriors:

    Die Fire-Emblem-Serie umfasst eine Vielzahl einzelner Strategie-Rollenspiel-Titel, die zwischen 1990 und 2019 veröffentlicht wurden. Dagegen folgte die Warriors-Serie dem Hack-and-Slay-Prinzip und umfasst neun Haupttitel, die zwischen 1997 und 2018 erschienen. Im Jahr 2017 folgte schließlich das erste Crossover unter dem Titel Fire Emblem Warriors. Wie bereits erwähnt übernahm man hier das Hack-and-Slay-Prinzip der Warriors-Serie und bediente sich für die Handlung bei der Fire-Emblem-Serie. Auch einige Besonderheiten der Spielmechanik letzterer fanden ihren Weg in das Crossover. So unter anderem die Spielmodi „Klassisch“ und „Anfänger“ oder auch einige Waffenmechaniken.

    Auf nach Fódlan:

    Die Handlung des neuen Titels setzt nicht beim Vorgänger an, sondern wir befinden uns auf dem Kontinent Fódlan. Dieser wird zu Beginn von drei Reichen beherrscht: im Süden und Westen das Adrestianische Kaiserreich, im Norden das Heilige Königreich Faerghus und im Osten die Allianz von Leicester. Den Mittelpunkt des Kontinents bildet sich ein Kloster namens Garreg Mach, die ebenfalls das Zentrum der Kirche der Seiros bildet. Zeitgleich bildet das Kloster auch die zentrale Schule von Fódlan, eine Militärakademie, in der die Schüler entsprechend ihrer Herkunft in drei Häuser eingeteilt werden. Die Schwarzen Adler aus Adrestia, die Blauen Löwen aus Faerghus und die Goldenen Hirsche aus Leicester.

    Jedoch spielt Fire Emblem Warriors: Three Hopes nicht in der selben Realität, wie „Fire Emblem: Three Houses“, sondern in einer alternativen Zeitlinie. Die Söldnerin Byleth wurde hier niemals Lehrerin in Garreg Mach, sondern ist hier als der „Bleiche Dämon“ bekannt. Im Mittelpunkt steht daher der Söldner Shez, der seine gesamte Truppe im Kampf gegen Byleth verliert und im letzten Moment von dem mysteriösen Wesen Arval gerettet wird. Egal wie sehr wir uns im Spiel auch anstrengen, die Niederlage gegen Byleth ist unausweichlich.

    Wir müssen stärker werden…

    Nun erleben wir einen Zeitsprung: Shez hat viel trainiert um stärker zu werden, dabei hatte ihn Arval jedoch mehrmals vor einem leichtsinnig herbeigeführten Tod bewahrt.. Doch während der Suche nach der Söldnertruppe von Byleths Vater treffen wir auf die Thronerben Fódlans, Edelgard, Dimitiri und Claude. Wir helfen den dreien bei ihrer Flucht vor einigen Banditen, wobei uns unser Weg schließlich nach Garreg Mach führt. Die Erzbischhöfin Rhea bietet uns hier die Möglichkeit, die Militärakademie zu besuchen, wobei uns die Wahl eines der Häuser frei steht. Abhängig davon, wie wir uns hier entscheiden können wir nun drei verschiedene Handlungsstränge verfolgen, diese heißen: „Rote Flammen“, „Blaues Leuchten“ und „Goldenes Lauffeuer.“ Die einzelnen Häuser verfügen über unterschiedliche Stärken und Kampfstile, so bietet sich hier viel Potenzial für erneute Spielrunden.

    Das Gameplay:

    Die Storyline hat in Fire Emblem Warriors: Three Hopes eine sehr große Bedeutung. Erzählt wird diese besonders in Form von Videosequenzen und Dialogen mit den unterschiedlichen Charakteren. Unsere Antworten und somit auch unsere Entscheidungen haben dabei tatsächlich einen Einfluss darauf, wie sich die weitere Geschichte entwickelt. In den einzelnen Leveln kämpfen wir uns alleine oder in unterschiedlichen Teams von einer Zone zu anderen. Durch den separaten Aufbau passt die Bezeichnung Level tatsächlich sehr gut. Jedes Level besteht aus mehreren separaten Zonen, die wir nach und nach von Gegnern bereinigen, bzw. erobern sollen.  Meistens findet sich dort oft eine Art lokaler Bossgegner, den wir ausschalten müssen, um die Zone abzuschließen und in die nächste vordringen zu können. Am Ende eines solchen Levels wartet dann schließlich ein Level-Endgegner auf uns.

    Auch wenn wir in den Dialogen viel Einfluss auf den weiteren Spielverlauf nehmen können, die jeweiligen Kampf-Level hingegen sind sehr linear aufgebaut. Es gibt teilweise auch Bereiche in denen wir uns auf einer eher Rollenspiel übliche Art frei bewegen und mit anderen Charakteren interagieren können. Bei der Interaktion mit diesen ist aber auch noch etwas anderes von Bedeutung, denn je nachdem wie wir antworten hat dies ein Einfluss darauf, was die anderen Charaktere von uns halten.

    Auf in den Kampf:

    Natürlich nimmt die Stärke der Gegner und damit auch der Schwierigkeitsgrad nach und nach zu. Doch hierbei kann uns die Zusammenstellung unserer Charaktere Abhilfe schaffen. Denn in den meisten Leveln stehen uns weitere Charaktere zur Verfügung, die an unserer Seite kämpfen und uns so unterstützen. Allerdings können wir diese auch (teilweise) kontrollieren und selber in den Kampf führen. So bekommen wir nicht nur Abwechslung beim Spielen, auch die verschiedenen Fähigkeiten der einzelnen Charaktere können uns dabei helfen die Level erfolgreich abzuschließen. Denn die Gegner verfügen über unterschiedliche Klassen und somit auch über unterschiedliche Stärken und Schwächen. Besonders interessant wird das, wenn wir eine Gruppe anführen und diese dann passend zu den jeweiligen Fertigkeiten über die Befehlsfunktion auf die verschiedenen Gegner aufteilen können.

    In dem Moment in dem wir uns für eins der beiden Häuser entscheiden müssen wählen wir auch gleichzeitig unser Unterstützungsteam für die folgenden Missionen aus. So setzt eins der Häuser zum Beispiel besonders Magie ein, ein anderes bevorzugt den klassischen Nahkampf. Je nach Einstellung beim Schwierigkeitsgrad kehren gefallene Kameraden nach der Schlacht wieder ins Leben zurück oder sind für immer verloren. So lassen sich Schwierigkeit und Realismus beliebig anpassen.

    Je nachdem wie gut wir ein Level abschließen erhalten wir unterschiedlich hohe Belohnungen in Form von Gold und Erfahrungspunkten. Abhängig von den Erfahrungspunkten kann unser Charakter in der Stufe aufsteigen, wodurch sich seine Sekundärwerte nach und nach erhöhen.

    Der Einstieg ins Spiel:

    Der Prolog von Fire Emblem Warriors: Three Hopes dient auch gleichzeitig als Tutorial. Hier lernen wir nach und nach die wichtigsten Grundlagen der Spielsteuerung kennen, also das Kämpfen. Dabei fangen wir mit den einfachen Grundangriffen an und lernen nach und nach die stärkeren Attacken kennen. Dementsprechend werden auch die Gegner nach und nach stärker und da sie in Hack-and-Slay-Manier in großen Gruppen attackieren haben wir so genügend Möglichkeiten unsere neuen Angriffe zu erproben. Die vorprogrammierte Niederlage gegen Byleth irritiert und enttäuscht zuerst etwas, doch dann wird einem direkt die Bedeutung für die Story bewusst. Alle Aktionen, die wir neu erlernen, werden uns in ausführlichen Tooltips erläutert.
    Insgesamt gelingt der Einstieg ins Spiel so sehr gut und auch der Neueinsteiger findet so gut hinein.

    Grafik und Steuerung:

    Grafisch orientiert sich Fire Emblem Warriors: Three Hopes stark am Anime-Stil. Dies betrifft neben der Darstellung der Charaktere auch die Landschaft. Kampfaktionen sind aufwendig animiert und mit Effekten versehen. Insgesamt läuft das Spiel sehr flüssig, stellenweise ist manchmal leicht ein Nachladen zu merken.

    Für die Steuerung können wir von den Joy-Cons bis zum Pro Controller auf verschiedene Konfigurationen zurückgreifen. Die Tastenbelegungen sind dabei intuitiv zu erlernen. Besonders in Kämpfen kommt auch das Vibrationsfeedback zum Einsatz. Welcher Controller der ideale ist hängt dabei natürlich von den persönlichen Vorlieben und auch der Größe der Hände ab.

    Eine weitere Besonderheit besteht in der amibo-Unterstützung. Mit diesen kann man Geschenke und Gegenstände im Spiel freischalten, im Fall der amibos aus der Fire-Emblem-Serie sogar besonders große Belohnungen.

    Fazit:

    Fire Emblem Warriors: Three Hopes ist ein unterhaltsamer Hack-and-Slay-Titel, der mit einer stark erzählten Story aufwarten kann. So wie das Spiel entstanden ist treffen auch in der Umsetzung zwei verschiedene Genres aufeinander und werden zu einem guten Gesamten gebracht. Der Einstieg in die Geschichte gelingt dabei gut, ohne vorherige Titel gespielt zu haben. Natürlich darf man hier keinen Open-World-Titel erwarten, aber dennoch haben unsere Entscheidungen einen starken Einfluss auf die Geschichte. Auch wenn wir diese hier mehr in den Dialogsequenzen treffen. Mit dem umgesetzten Kampfsystem kann man schnell Erfolge erzielen, auch wenn bestimmte Kombinationen und Abläufe durchaus Übung bedürfen. Besonders Anime- und Hack-and-Slay-Fans werden hier auf ihre Kosten kommen.

    Die Nintendo-Switch-Version von Fire Emblem Warrior: Three Houses wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.