EA Sports F1 24 – Test/Review

    So wie die Rennprofis der Formel 1 in die Saison 2024/2025 starten, können wir auch mit Controller und Lenkrad in die nächste Saison starten, denn F1 24 ist da. Alle Jahre wieder bietet uns EA Sports den aktuellsten Stand der Formel 1 auch in der Welt der Videospiele. In unserem Test wollen wir uns daher besonders auf die neuen Features konzentrieren.

    Vielen Dank an EA Sports für die Bereitstellung des Spiels.

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    Mehr Informationen

    Auf in eine neue Saison:

    So wie auch die Formel 1 jedes Jahr in eine neue Saison startet, startet auch F1 von Codemasters jährlich in eine neue Version und das bereits seit 2009. Rennkalender, Teams, Fahrzeug und natürlich auch die Fahrer sind so immer auf dem Stand der neuen Saison. Natürlich kann man bei einem jährlich erscheinenden Spiel keine Revolutionen erwarten, sondern eher eine laufende Evolution.

    Kern der offiziell lizenzierten Rennsimulation sind natürlich die Formel-1-Rennen mit den dazugehörigen Fahrern, Teams und Fahrzeugen. Doch neben den Formel-1-Fahrzeugen gibt es auch die Möglichkeit, mit einigen Super-Cars in freien Sessions oder Herausforderungen über die Strecken des Formel-1-Rennkalenders zu fahren.

    Die Neuerungen im Überblick:

    Da das Spiel an sich natürlich nicht jedes Jahr neu erfunden werden kann, wollen wir zunächst mal einen Blick auf die Neuerungen im Vergleich zur Vorjahresversion werfen.

    Grafische Upgrades:

    Zunächst einmal gab es natürlich mit Blick auf die Grafik auch allerlei Weiterentwicklungen. Dabei wurden insbesondere die Strecken und Fahrermodelle überarbeitet. So wurden Spa-Francorchamps, Silverstone, der Lusail International Circuit Katar und der Jeddah Corniche Circuit in Saudi-Arabien besonders ausführlich überarbeitet. Die Fahrermodelle wurden auch noch näher an ihre wirklichen Vorbilder gebracht. Ein besonderer Fokus lag dabei auf den Haaren und den Augen.

    Handling und Gameplay:

    Etwas, das sich in den Jahren stetig weiterentwickelt, ist auch das Handling und Gameplay. Dieses Mal wurde dabei ein besonderer Fokus auf ein besseres Handling mit dem Controller gelegt. Auch die Aufhängungskinematik und Gewichtsverteilung werden realistischer umgesetzt und die Reifenabnutzung hängt um so stärker vom persönlichen Fahrstil ab.

    Das ERS (Energy Recovery System) lässt sich nun deutlich flexibler den eigenen Vorlieben anpassen. Lift-and-Coast ermöglicht es, die Leistungsabgabe zu drosseln, um so mehr Energie dem ERS zuzuführen. Aktiviert man den Überholen-Modus kann man zudem auch auf mehr Energie aus dem ERS zurückgreifen. Eine leistungsstärkere und realistischere Motorbremse macht das manuelle Schalten nun viel interessanter, denn nun lassen sich viele High-Speed-Kurven allein mit der Motorbremse durchfahren.

    Ein Blick in die Vergangenheit und Zukunft:

    Besonders für langjährige Formel-1-Fans wird der MyTeam-Modus besonders interessant, denn hier stehen nun viele legendäre Formel-1-Piloten zur Auswahl. So kann man ein Team mit Fahrern, wie Michael Schuhmacher, Nigel Mansell, Mark Webber, Mika Hakkinen und noch einigen anderen bilden oder sogar in deren Rolle schlüpfen.
    Der F1-World-Modus wurde auch ausgebaut und um eine Fanzone erweitert, in der man mit Lieblingsteam und -fahrer gegen andere Fanzonen antreten kann. Mit den neuen Herausforderungs-Karrieren gibt es nun einen verkürzten Karriere-Modus, der in Episoden unterteilt ist.

    Die verschiedenen Spielmodi:

    Nachdem wir zunächst einen Blick auf die Neuerungen geworfen haben, wollen wir noch einmal zusammenfassen, welche Spielmodi es alles in EA Sports F1 24 zu entdecken gibt. Denn von einem schnellen lokalen Rennen, bis hin zu Karrieren mit Online-Ranglisten wird hier allerhand geboten. Grundlegend gibt es drei verschiedene Spielmodi, Karriere, F1 Live und das klassische lokale Mehrspielerrennen. Jeder Spielmodi bietet allerdings wiederum noch weitere unterschiedliche Varianten.

    Die Karriere:

    Im Karriere-Modus hat man die Wahl zwischen der Fahrerkarriere, der My-Team-Karriere, der Zweispielerkarriere und der Herausforderungs-Karriere. Die Fahrerkarriere ist gewissermaßen ein klassischer Karriere-Modus. Hier suchen wir uns einen der aktuellen Fahrer oder Fahrerikone aus, bzw. erstellen unseren eigenen Charakter. Nun müssen wir uns nur noch einem der aktuellen Teams anschließen und können dann schließlich entweder direkt in die Formel 1 starten oder uns aus der Formel 2 hocharbeiten. Darüber hinaus können wir auswählen, ob wir vollständige Rennwochenenden erleben wollen oder das Spiel kompakter halten wollen. In der My-Team-Karriere können wir dann unser eigenes Team gründen und hier selber entscheiden, wie unsere Fahrzeuge aussehen sollen. Der Zweispielerkarriere-Modus profitiert auch von den Neuerungen der Einzelspielerkarriere. Hier kann man zu zweit gegeneinander und den Computer antreten und so den Karriere-Modus gemeinsam erleben. Innerhalb der Karriere gibt es viel zu tun, denn hier geht es nicht nur darum ein Rennen zu fahren. Man hat Einfluss auf die Entwicklung der Fahrzeuge, aber auch auf die Zusammenstellung des Teams. Man kann Vertragsverhandlungen führen, um seine Position zu stärken und sollte stets die eigene Fahrerwertung im Auge behalten, um Vorgaben einzuhalten.

    Die neue Herausforderungs-Karriere bietet einen kompakten Aufbau und Abwechslung. Hier sind im Laufe des Jahres wechselnde Szenarien verfügbar, in denen man in die Rolle eines existierenden Fahrers und Teams schlüpft. Alle Spieler erleben hier die gleichen Szenarien und können Punkte sammeln. Alles fließt in eine Rangliste ein und die Person mit den meisten Punkten wird zum Champion der Herausforderungs-Karriere.

    Allein der Karriere-Modus ist derart umfangreich, dass er viel Beschäftigung und Abwechslung bietet. Durch die verschiedenen Varianten der Karrieren sollte hier eigentlich jeder fündig werden. Egal ob man sich einer gesamten, umfangreichen Saison stellen möchte oder lieber nur eine überschaubare Herausforderung meistern will.

    F1 World:

    Unter F1 World finden sich eine ganze Reihe unterschiedlicher Spielmodi. Gewissermaßen ist es ein zentraler Hub, in dem Single- sowie Multiplayer-Events, aber auch das Zeitfahren und weitere Modi zusammengeführt werden. So kann man hier zum Beispiel einen gesamten Grand Prix, also ein Rennwochenende, aber auch nur ein einzelnes freies Training starten. Dabei kann man zum einen aus den aktuellen Fahrern sowie den Fahrerikonen wählen und als Teil eines aktuellen Teams antreten. Zum anderen kann man hier aber auch mit eigenen Fahrzeugen an den Start gehen. Das F1-World-Auto kann man optisch und technisch nach den eigenen Wünschen konfigurieren und so ideal auf die eigene Fahrweise trimmen. Die Updates, wie beispielsweise Motoren, Aerodynamikpakete, Dekors und vieles mehr erhält man als Belohnung für die verschiedenen Events und Rennen. Aus seiner eigenen F1 World heraus kann man noch Mitglied einer Fanzone werden. Hier kann man sein Lieblingsteam und Lieblingsfahrer auswählen und so gemeinsam mit gleichgesinnten über die Events Punkte für die eigene Fanzone sammeln.

    Lokaler Mehrspieler:

    Der Titel dieses Modus sagt eigentlich fast schon alles, was man wissen muss. Denn abseits der ganzen Onlinemodi können wir hier außerhalb der Wertungen der F1 World oder Karriere ein lokales Duell mit Freunden starten und uns in klassischer Mehrspielermanier messen.

    Ligarennen:

    Auch hier verrät der Titel eigentlich schon alles, was man wissen muss. Denn im Ligarennen treten wir nun nicht im Sinne unserer eigenen F1 World oder Karriere an, sondern starten in einer gewerteten Liga.

    Grafik und Sound:

    Dass es grafisch viele Neuerungen gab, haben wir bereits eingangs festgestellt, doch wie ist die gesamte Wirkung? Optisch sehen wir hier natürlich keine Revolution zu den vorherigen Titeln, sondern eine Evolution. Die Darstellung der Fahrer wirkt natürlicher und echter. Die deutsche Legende Michael Schuhmacher beispielsweise wirkt aber doch sehr plastisch und mit stark überzeichnetem Kinn. Möglicherweise ist dies aber auch Absicht, um hier etwas Abstand zu wahren. Die Strecken sind, wie man es bereits kennt, wunderbar detailliert und natürlich weiter im Detail verbessert worden. Aufmerksame Fans wird hier sicherlich so manches Detail auffallen. Insgesamt also eine fortgeschrittene Detailverbesserung der ohnehin schon sehr detaillierten und guten Grafik. Was aber natürlich auf Seiten der Systemleistung auch wieder seine Tribute fordert.
    Der Sound trägt wieder ideal zu Immersion bei und im Rennen ist natürlich der Motorensound unsere Musik, hier braucht man keinen Soundtrack, einfach pures Motorpower. In den Menüs kommt eine passend gewählte Hintergrundmusik zum Einsatz, was sehr stimmig ist.

    Alle Fans von virtueller Realität kommen hier auch auf ihre Kosten, denn, wie bereits die Vorgängertitel, bietet auch die PC-Version von EA Sports F1 24 einen integrierten VR-Modus. So lässt sich das Renngeschehen noch immersiver und näher erleben und man kann noch tiefer eintauchen.

    Gameplay:

    Nachdem EA Sports F1 24 bereits eine große Spannweite mit Blick auf die Spielmodi bietet, gibt es auch beim Gameplay eine große Spannweite beim Schwierigkeitsgrad. Grundlegend kann man zwischen den Presets Gelegenheitsfahrer, Fortgeschrittener und Profi wählen. Diese beeinflussen, welche Assistenten, Schadensmodelle und Einflüsse auf das Fahrzeug zum Tragen kommen. Dadurch werden Einsteiger nicht über- und Profis nicht unterfordert. Denn vom unkaputtbaren Auto, das mit Führungshilfe der Ideallinie folgt, bis hin zum realistischen Formel-1-Wagen mit allen seinen Herausforderungen, können wir hier alles konfigurieren.

    Fazit:

    Wie jedes Jahr kann man sich nun die Frage stellen, ob sich der Umstieg von EA Sports F1 23 auf EA Sports F1 24 lohnt. Die Antwort darauf hängt sicherlich davon ab, wie regelmäßig man in das virtuelle Cockpit einsteigen möchte. Denn wer bereits viele Rennen gefahren ist, wird sich sicherlich über die neuen Modi und Herausforderungen freuen und gerne mit aktuellen Fahrern und Teams starten. Zumal man über die neue Heraufsforderungs-Karriere durchaus mit einem konstanten Nachschub an neuen Herausforderungen und Abwechslung rechnen kann. Optisch sieht man eine Evolution, keine Revolution, aber grade die kleinen Details steigern die Immersion. Dennoch kann man sich auch dieses Jahr wieder darüber streiten, ob es tatsächlich ein neuer Spieletitel oder nicht doch eher ein DLC des Vorjahrestitels ist.

    Der Renntitel EA Sports F1 24 wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.