Disney Infinity 2.0: Marvel Super Heroes – Test / Review

Skylanders beweist seit Jahren, dass das System von physischen Figuren mit denen man in eine virtuelle Welt eintauchen kann funktioniert. Daher war es nur eine Frage der Zeit bis Disney mit der riesigen Anzahl an Lizenzen im Hintergrund das gleiche Konzept für ihre geliebten Charaktere übernimmt. Mit Disney Infinity 2.0 erscheint bereits der zweite Teil mit diesem Spielprinzip und ob sich die Neuerungen wirklich lohnen, lest ihr in unserem Review.

Eiszeit

Die Story des Super Heroes Starter-Sets beschränkt sich auf eine Welt, in der ihr New York vor Lokis neuestem Plan beschützen müsst. Loki will die ganze Welt vereisen, damit er und seine Schergen die Welt beherrschen können. Das Super Heroes Starter-Set enthält Thor, Black Widow und Iron Man als spielbare Charaktere. Alle drei Figuren spielen die gleiche Kampagne und somit dürft ihr anders als im ersten Teil nur eine Welt bereisen. Die Kampagne bietet eine Spielzeit von ungefähr fünf Stunden und diese ist damit nicht mal halb so lang wie beim Vorgänger.

Repetitive Aufgaben

Die Kampagne ist leider nicht nur aufgrund der kurzen Spielzeit von fünf Stunden eine leichte Enttäuschung. Die Story ist zwar nicht sehr tiefgründig, aber wir hatten unseren Spaß damit. Schlimmer waren die immer gleichen Aufgaben, wodurch die Spielzeit in die Länge gestreckt wurde. Meistens reist ihr von Punkt A nach Punkt B. Dabei stellen sich euch immer wieder neue Feinde in den Weg die ihr besiegen müsst. Das wird auf die gesamte Spieldauer schnell langweilig. Gegen größere Gegner müsst ihr euch mehr anstrengen und im Vergleich zum Vorgänger wurde endlich der Schwierigkeitsgrad angehoben. Trotzdem werden erfahrene Spieler keinerlei Probleme mit den Aufgaben haben.

Erfahrung ist alles

Eure Helden könnt ihr mit den Erfahrungspunkten aufleveln die ihr im Kampf gewinnt und die gesamte Kampagne reicht nicht aus, um das Maximallevel zu erreichen. Dadurch könnt ihr nach der Kampagne noch weiter an der Verbesserung eurer Charaktere arbeiten. Das New York, das ihr in der Kampagne bereisen dürft, ist leider etwas lieblos gestaltet. So sind bekannte Wahrzeichen wie zum Beispiel der Daily Bugle gar nicht in diesem New York zu finden. Außerdem kam uns die gesamte Stadt von der Fläche her etwas klein vor.

Austoben im Freizeitpark

Das Herzstück von Disney Infinity 2.0 ist weiterhin die Toybox. Hier dürft ihr allerlei Kram den ihr in der Kampagne freigeschaltet habt in eigenen Leveln verbauen. Durch eine sehr eingängige Steuerung und einige hilfreiche Tipps vom Spiel, steht euer erstes Level in Windeseile. In diese Toybox-Level dürft ihr auch eure Charaktere aus dem ersten Teil ausführen. Netterweise dürfen die alten Charaktere auch das neue Maximallevel erreichen und sie schalten auf dem Weg dorthin ganz neue Fähigkeiten frei.

Grenzenlose Kreativität

Unsere Level für die Toybox sahen bisher nicht wirklich überragend aus. Zum Glück gibt es begabtere Spieler die gerne der Community ihre Werke zur Verfügung stellen. So durften wir uns wie bei Little Big Planet Karten herunterladen die uns zum Beispiel mit einem Autorennen überrascht haben. Die Möglichkeiten hierbei scheinen grenzenlos zu sein und die Community versorgt euch immer wieder mit neuem Nachschub. Wir bereisen diese Karten immer gerne mit den liebgewonnen Disney-Charakteren.

Steinzeitliche Grafik

Die Grafik von Disney Infinity 2.0 ist verbesserungswürdig. Die Comic-Charaktere sehen wie leblose Statuen aus, wenn ihr sie in den Zwischensequenzen begutachten dürft. Außerdem bleibt der visuelle Fortschritt zu dem Vorgänger aus und gerade auf der neuen Konsolengeneration ist die Grafik eine herbe Enttäuschung. Der Comic-Look der Umgebung hätte bei weitem besser umgesetzt werden können. Dafür ist die Sprachausgabe bestens gelungen. Im Englischen spricht sogar Samuel L. Jackson Nick Fury und auch in der deutschen Sprachausgabe wurden einige hochkarätige Sprecher verpflichtet.

Fazit

Disney Infinity 2.0 bietet leider nur eine durchschnittliche Kampagne die niemanden vom Hocker hauen wird. Das Starter-Set bietet auch nur eine Spielwelt, sodass hierbei keine Abwechslung aufkommen kann. Die Grafik ist für die aktuelle Konsolengeneration eine Farce. Dafür kann das Spiel mit einer überragenden Sprachausgabe punkten und die Toybox bietet wieder Spaß für unzählige Stunden. Die Toybox dürft ihr auch mit den alten Charakteren bereisen, sodass es jetzt eine riesige Anzahl an geliebten Disney-Charakteren gibt, mit denen ihr die abwechslungsreichen Level der Community durchstreifen könnt.

Für das Review stand uns nur das Marvel Super Heroes Starter-Set zur Verfügung, sodass wir nichts über die anderen Playsets sagen können.