Devil Inside Us: Roots of Evil – Test / Review –

    Devil Inside Us

    Wenn ich an Brasilien denke, dann eher an laue Nächte an der Copacabana als an immersive Horror-Spiele.  Mit Devil Inside Us: Roots of Evil haben die Entwickler von Mr. Skull Game Studio aber genau dies abgeliefert. Wir haben uns tapfer durch das Indie-Horror-Game gekämpft und wollen Euch unsere Erfahrung nicht vorenthalten.

    Devil Inside Us: Roots of Evil

    Im Spiel schlüpft der Spieler in die Rolle des Priesters Aughust Heylel. Der vom Vatikan anerkannte Exorzist erzählt von seinem schrecklichsten Auftrag, der ihn nunmehr seit 30 Jahren verfolgt.

    Alles fing im Jahr 1984 an. Eigentlich wurde er zu einem kleinen Wohnhaus gerufen um die grauenvollen Ereignisse zu untersuchen, die dort stattfanden. Die verzweifelte Besitzerin berichtet dem Priester von ihrem anfänglichen Glück, endlich ein Haus gefunden zu haben. Von ihrem Einzug und dem sich schon bald bemerkbar machenden beklemmendem Gefühl. Dann überschlagen sich die Ereignisse und der Ehemann David ermordet den Säugling und verschwindet spurlos.

    Drei Jahrzehnte später scheint das Böse erneut erwacht zu sein. Doch welche dunklen Mächte verbergen sich in dem Haus? Und was kann der Priester, lediglich ausgerüstet mit einem Kruzifix, ausrichten?

    Gameplay

    In der Ego-Perspektive erkundet Ihr das Haus und die nähere Umgebung. Zunächst sind noch viele Türen verschlossen. Bevor Ihr dort Zutritt erlangt, müsst Ihr nach den ersten verfluchten Gegenständen suchen und diese mit der Macht des Kreuzes vom Bösen befreien. Ihr müsst Hinweisen folgen, Schlüssel finden und hinter das grauenhafte Geheimnis des Hauses kommen.

    Steuerung

    Die grundlegende Steuerung ist recht einfach gehalten. Außerdem bekommt Ihr die benötigten Aktionstasten angezeigt. Außer dem Kruzifix stehen Euch noch weitere Hilfsmittel zur Verfügung. Diese findet Ihr bei Erkunden des Hauses. Neben Coffein-Tabletten, die dem Priester in manchen Situationen helfen, gibt es noch Rosenkränze, mit denen Ihr die Kraft des Kreuzes wieder aufladen könnt und Medi-Packs, die bei Verletzungen heilen. Auf dem X-Box-Controller sind die Hilfsmittel auf dem D-Pad übersichtlich angeordnet und Aktionen lassen sich mit der X-Taste und den Schultertasten ausführen.

    Grafik, Sprache und Sound

    Bereits den ersten Schritte im Spiel bemerkt man das geringe Budget an. Die Bilddarstellung setzt auf ein realistisches Setting mit verwaschenen Gouache-Texturen. Die Umgebung und das Haus sind recht spärlich ausgestattet und zumeist brennt nur ein schwaches und flackerndes Licht. Das dient natürlich dem Aufbau des schaurigen und schweren Szenario und kennt man in dieser Form bereits aus ähnlichen Titeln.

    Für noch mehr Grusel-Atmosphäre sorgt der Sound. Neben Passagen ohne Musik, in denen nur die einsamen Schritte des Priesters ertönen, folgen kreischend-dämonische Klänge, sobald Ihr Euch einem verfluchten Gegenstand nähert, während dann wieder sanfte Klavierklänge den Puls verlangsamen.

    Die verschiedenen Voice-Over-Sequenzen und die Bildschirmtexte liegen leider nur in englisch oder portugiesisch vor. Mit einigen soliden Englischkenntnissen sollte dies aber nur ein kleines Problem sein.

    USK 18

    Die USK-Einstufung weist auf „explizite Gewaltdarstellung“ und „sensible Themen“ hin. Konkret geht es um Blutspritzer, Mord und die düster-dämonische Atmosphäre, die durchaus mit ein paar Schreckmomenten versehen ist.

    Fazit

    Devil Inside Us: Roots of Evil ist ein atmosphärisch inszeniertes Horror-Game. Eigentlich präsentiert sich das Spiel wie ein interaktiver Film mit einigen Schreckmomenten. Sowohl dem Gesamtumfang (die Spieldauer liegt bei rund 2 Stunden) als auch der Gestaltung sieht man das Low-Budget an. Überzeugen kann das Spiel dennoch mit subtiler Atmosphäre und erzählerischen Überraschungen. Es ist zwar kein Meisterwerk, aber für den kurzen Horror zwischendurch absolut geeignet.

    Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

    Mehr Informationen

    Devil Inside Us: Roots of Evil ist seit dem 25. Januar 2024 für PC (via Steam), PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox Series X|S, Xbox One und Nintendo Switch erhältlich.

    Wir bedanken uns beim Publisher für die kostenlose Bereitstellung eines Keys für die XBox Series.

    Bildquelle: QUByte Interactive

    Dagmar Götschl
    Ich bin Nintendo-Fan der ersten Stunde und darf mich hier bei den Spieletests und in der News-Sektion austoben. Ich spiele mich gerne durch meine Retrogames-Sammlung, erfreue mich aber auch an den neuesten Spielen für meine Nintendo Switch.