Destroy All Humans! 2 – Reprobed – Test/Review

    Nach der erfolgreichen Neuauflage von Destroy All Humans! folgt nun ein Remake des zweiten Teils, es ist Zeit für Destroy All Humans! 2 – Reprobed. Die Originalversion erschien 2006 für die PlayStation 2 und Xbox, doch seitdem hat sich einiges auf Seiten der Hardware getan. Die Remastered-Edition ist indessen schließlich für den PC, die PlayStation 5 und die Xbox Series X|S erschienen. Getestet haben wir die PlayStation-5-Version.

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    Mehr Informationen

    Die Rückkehr der grauen Männchen:

    Der zweite Teil spielt etwa 10 Jahre nach der Handlung des ersten Teils. Allerdings ist Cryptosporidium-137, der Hauptcharakter, den wir von diesem Titel kennen, gestorben und von den Menschen untersucht worden. So ist es an seinem Klon Cryptosporidium-138, dessen Arbeit zur Zerstörung der Erde fortzusetzen. Da Crypto-138 dank der DNA-Extraktion aus den Menschen mit reiner Furonen-DNA geklont werden konnte, verfügt als erster lebender Furone wieder über Genitalien. Durch geschickten Einsatz seiner Kräfte ist es ihm sogar gelungen, zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt zu werden, ohne dass er dabei entdeckt wurde.

    Dem KGB gelingt es, Informationen über die Invasion der Furonen und die Position von Crypto-138 zu erlangen und sieht hier eine große Bedrohung der UdSSR. Daher beschließen sie, das Mutterschiff im Orbit mit einer Nuklearwaffe zu zerstören. An Bord des Schiffs befand sich immer noch Orthopox 13, der von dort seine Pläne zur Zerstörung der Menschheit weiter vorantreibt. Im letzten Moment gelingt es ihm, seinen Geist auf eine Holografie-Einheit (genannt HoloPox Unit) zu übertragen und so seinen Körper zu überleben.

    Raus aus der Deckung:

    Durch den Angriff des KGBs muss Crypto-138 in Destroy All Humans! 2 – Reprobed seine Deckung aufgeben und setzt alles dran, die Angreifer auszuschalten. Doch hier geht es um mehr als nur ein paar Geheimagenten. Der KGB arbeitet mit einigen Hippie-Gruppen zusammen, die Bay City in eine einzige Kommune verwandeln sollen. So planen sie gemeinsam, mit einem eigenartigen Getränk namens Revelade die Bewohner in eine andauernde psychedelische Trane zu versetzen. Bay City ist angelehnt an San Francisco gestaltet, was man zum einen an der Topografie und zum anderen an einer Brücke, die der Golden Gate Bridge ähnelt, erkennen kann.

    Da das Mutterschiff von Orthopox 13 vernichtet wurde, haben wir zunächst allerdings Probleme uns angemessen zu bewaffnen. Doch wir haben Glück im Unglück, denn durch die Explosion des Mutterschiffs haben sich nicht nur die Trümmer, sondern auch Objekte wie Versorgungskapseln großflächig verteilt. So müssen wir unter anderem die Versorgungskapseln finden, um uns besser auszurüsten. Allerdings wurde auch unser Raumschiff bei der Explosion beschädigt, doch auch hier können wir Ersatzteile auftreiben. So können wir schließlich wie im ersten Teil auch mit unserem Jetpack gewisse Strecken fliegen, aber auch in unser Raumschiff steigen, um größere Strecken zurückzulegen oder mit dem Todesstrahl aus der Luft für Chaos und Zerstörung sorgen. Nach und nach vergrößert sich unser Waffenarsenal, da wir bei manchen Aufträgen gezielt bestimmte Waffen hinzubekommen.

    Allerdings ist Bay City nicht der einzige Ort, an dem wir Aufträge für Orthopox 13 erledigen werden. Mit weiterem Fortschritt können wir unser Raumschiff nutzen und andere Städte auf der Welt bereisen. Zum Beispiel geht es auch nach England, in eine Stadt namens Albion, die stark an London angelehnt ist. Mit der Tower Bride und dem berühmten Uhrenturm des Palace of Westminster finden sich auch hier ikonische Gebäude wieder.

    Die Wahl zwischen Party und Kampf:

    Bei all dem ist es natürlich essenziell wichtig, dass wir nicht entdeckt werden. Denn sonst laufen die Menschen zu Telefonen und wir werden schließlich von Polizei und Militär gejagt. Zum Glück haben wir aber verschiedene Möglichkeiten, um von uns abzulenken. Die einfachste Variante ist unsere Körperfresser-Fähigkeit. Mit dieser können wir die Gestalt einer beliebigen Person übernehmen und sind so unauffällig unterwegs. Je nach Spielsituation bedarf es auch der Übernahme bestimmter Personen, denn die Hippies reden zum Beispiel nicht mit den Cops. Wir können unsere Psi-Kräfte jedoch auch nutzen, um einzelne Personen zu unseren willenlosen Gefolgsleuten zu machen. Eine sehr amüsante Ablenkungstechnik besteht darin, durch Hypnose Hippie-Partys zu starten. So können wir ganze Gruppen von Menschen eine Zeit lang ablenken und uns ungetarnt unter ihnen bewegen. Diese Partys sind auch entsprechend bunt animiert und passend vertont.

    Sollte das alles nicht helfen, müssen wir uns den Weg freikämpfen. Hierzu stehen uns unterschiedlich starke Waffen zur Verfügung, diese haben teilweise auch sehr unterhaltsame Effekte. Gegen Personengruppen eignet sich zu Beginn unser Zap-O-Matic sehr gut, hier bekommen wir aber auch noch stärkere Waffen. Wir können aber auch mit einem aufgeladenen Schuss Objekte wie Autos zum Springen bringen. Sehr effizient ist zum Beispiel auch das Werfen von Personen oder Objekten. So können wir den Gegner mal schnell außer Sicht befördern, oder ihn direkt als Wurfgeschoss auf den nächsten abfeuern.

    Wir werden besser und besser:

    Mit der Zeit erhalten wir nach und nach neue Fähigkeiten und Waffen oder können vorhandene Fähigkeiten verbessern. Es kann allerdings immer nur eine Waffe aktiv sein. Für den Wechsel gibt es jedoch eine Schnellauswahl, sodass dieser auch im Gefecht gelingt. Zur Verbesserung der Waffen benötigen wir die Furonischen-Energiezellen, die wir überall in der Spielwelt sammeln können. Je nach Waffe stehen uns dann verschiedene Optionen zur Verfügung, was wir verbessern können. Beim Zap-O-Matic zum Beispiel die maximale Aufladung und wie viele Gegner wir gleichzeitig angreifen können. Auch unsere Psi-Kräfte können wir steigern. Dazu müssen wir zunächst auswählen, welche Kraft wir verbessern wollen und können so eine DNS-Sammlung aktivieren. Nun müssen wir nur noch von der passenden Anzahl an Personen die DNS ernten.

    Gameplay und Steuerung:

    Auf einige Details des Gameplays von Destroy All Humans! 2 – Reprobed waren wir bislang schon eingegangen, bleiben noch einige grundlegende Dinge. Gespielt wird, wie in Adventure/Action-Titeln üblich, aus der Third-Person-Perspektive. Dabei wird von allen Bedienelementen des Controllers Gebrauch gemacht, sodass wir nur für die Auswahl unserer Waffe ein Auswahlrad aufrufen müssen. Die Steuerung von Crypto ist intuitiv zu erlernen und leicht durchführbar. Etwas mehr Übungen benötigen wir, um unser Raumschiff genau zu steuern. Besonders das rauf- und runtersteuern ist hier gewöhnungsbedürftig. Der Controller ist sehr gut integriert, auf die speziellen Features des DualSense-Controllers wird allerdings verzichtet.

    Die Spielwelt der einzelnen Städte, die wir bereisen können, ist als Open World ausgelegt, wir können uns in der Stadt frei bewegen. Zur besseren Orientierung haben wir eine Karte, auf der wir unsere Missionsziele oder auch Nebenquests und Landezonen für unser Raumschiff finden können. Als Verbindung zwischen den Städten fungiert passenderweise unser Raumschiff.

    Im Menü finden sich noch ein paar weitere Features, so gibt es eine Jukebox mit Songs aus der Hippie-Zeit, aber auch die Möglichkeit Cryptos Skin zu ändern. Hier können wir ihn auf verschiedenste Arten verkleiden, unter anderem als Elvis oder Krampus. Es ist bereits eine große Auswahl freigeschaltet, es gibt aber auch DLCs mit weiteren Skins. Im Spiel versteckt sich auch ein kleines Mini-Spiel, das an das legendäre Space Invaders angelehnt ist.

    Grafik und Sound:

    Grafisch hat sich Destroy All Humans! 2 – Reprobed im Vergleich zur ursprünglichen Version natürlich deutlich weiterentwickelt. Natürlich kann man Crypto direkt wiedererkennen, aber er ist vollständig modernisiert. Die Rüstung und auch die Bewaffnung sind viel feiner gestaltet und animiert. Selbiges gilt auch für die Umgebung und die Waffeneffekte. Lichteffekte und Spiegelungen sind auch effektvoll inszeniert, besonders dann, wenn wir im Hippie-Kater alles bunt sehen. Man kann wirklich sagen, dass die Grafik in der Next-Gen angekommen ist und man hier mit Blick auf die Optik nicht das Gefühl hat, dass das Spiel eine Neuauflage eines Klassikers ist.

    Auch akustisch ist es sehr unterhaltsam. So erinnert einen die Melodie im Spielmenü direkt an die eher amüsanten Alien-Filme wie Mars Attacks!. Im Spiel wird die Musik im Hintergrund ebenso passend gewählt, was wir zum Beispiel dann merken, wenn wir die Hippies mal wieder zu einer Party anstiften. Die Dialoge sind vollständig vertont, das wird besonders dann lustig, wenn wir mit Crypto den Körper einer Frau übernommen haben und diese plötzlich mit Cryptos Stimme spricht.

    Fazit:

    Destroy All Humans! 2 – Reprobed ist eine wirklich gelungene Neuauflage eines Klassikers. Durch die vollständige optische Überarbeitung wirkt es tatsächlich wie ein neues Spiel, denn Story und Gameplay passen auch wunderbar in die heutige Zeit. Natürlich muss einem der teils doch etwas derbe Humor des Titels liegen, doch dann ist es wirklich sehr unterhaltsam. Die einzelnen Missionen haben eine angenehme Länge, sodass auch Gelegenheitsspieler hier durchaus ihre Freude haben. Sehr schön ist auch die große Auswahl schon vorhandener Skins, mit denen wir Cryptos Aussehen nach unseren Wünschen anpassen können. Diese Outfits werden dann nicht nur im Spiel, sondern auch in den Animationen getragen.

    Wir können Destroy All Humans! 2 – Reprobed allen Fans der eher lustigen und kitschigen Alien-Filmen empfehlen, sowie natürlich auch all denen, die bereits die Originaltitel geliebt haben.

    Die PlayStation-5-Version von Destroy All Humans! 2 – Reprobed wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

    Quelle: Offizielle Webseite

    Alexander Schaaf
    Seit der Jugend bin ich von PC-Hardware begeistert und habe Systeme in den verschiedensten Hardware-Generationen gebaut. Mit der Zeit kamen dann auch Videokonsolen dazu. Ich bin hier eigentlich in allen Bereich aktiv. Mit einem Schwerpunkt auf Hardware.