Das schwarze Auge – Memoria
Vor etwas mehr als einem Jahr stolperte unser Protagonist Geron in eines seiner ersten Abenteuer voller Magie und Hokus-Pokus in der Anderswelt Aventurien. In „Das schwarze Auge – Satinavs Ketten“ traf Geron relativ schnell die Fee Nuri, die ihm mit Rat und Tat zur Seite stand. Am Ende des Spiels wurde sie leider in einen Raben verwandelt. Dies ist der Punkt, an dem das neue Spiel von Daedalic ansetzt, unter dem Namen „Das schwarze Auge – Memoria“.
Ein Rätsel zu Lösen
Im Hauptverlauf der Geschichte versucht Geron, einen Heilzauber für Nuri zu finden, um sie in eine Fee zurück zu verwandeln. Die Stadtmenschen selbst sind unserem Vogelfänger dabei wie gewohnt keine große Hilfe. Nach kurzer Zeit zeigt sich ein älterer Herr, welcher ein Magier sein möchte und bietet seine Hilfe an, Nuri zurück zu verwandeln. Dafür wird natürlich, wie soll es anders sein, eine Gegenleistung erwartet. Geron muss ein kniffliges Rätsel lösen, auf dessen Antwort selbst der „Magier“ noch nicht gekommen ist. Zu diesem Zeitpunkt erzählt er ebenfalls, was es mit Sadja und einem Stab auf sich hat.
Klicke hier, klicke da
Das schwarze Auge – Memoria ist genauso aufgebaut, wie die Spieler es von Daedalic gewohnt sind. Ein typisches Point’n’Click-Adventure wie sein Vorgänger „Satinavs Ketten“ oder auch die Reihen von Edna und Harvey bzw. Deponia mit allerlei Möglichkeiten. Das Kaputtmachen und Reparieren verschiedener Gegenstände durch Zauber, Kombinieren von Objekten in der Tasche, das Reden mit Charakteren – alles geht wie gewohnt durch Klicks mit der Maustaste vonstatten.
Antworte weise
Im Gegensatz zu anderen Spielen, in welchen die Dialoge fest vorgegeben sind, bleibt dem Spieler hier die Möglichkeit, verschiedene Antworten zu wählen oder bestimmte Themen anzuschneiden, wodurch sich neue Gegebenheiten ergeben können, die Geron oder Sadja in ihren Geschichten enorm weiterhelfen kann.
Des weiteren hat Daedalic wie gewohnt passende Synchronsprecher für die Dialoge ausgewählt, wodurch die Geschichte spannend und flüssig erzählt werden konnte.
Kleinigkeiten für Zwischendurch
Auch in diesem Spiel ist es möglich, Erfolge zu sammeln oder kleine Ereignisse mitzuerleben, wenn der Spieler aufmerksam ist und alle Möglichkeiten in Betracht zieht, seien sie noch so ungewöhnlich. Flaschen zerbrechen, alte Herren mithilfe von Raben verwirren, Weinfässer löchern – alles ist in Aventurien möglich. Während der Hauptgeschichte und kleinen Aufgaben warten auch hier wieder Minispiele und knifflige Rätsel auf den Spieler, in welchen beispielsweise ein langes Labyrinth durchschritten werden muss.
Bilderbuch? Nein, PC-Spiel!
Wie gewohnt bietet Daedalic uns mit „Das Schwarze Auge – Memoria“ die lieblich gezeichnete 2D Grafik im Geschichten-Stil an, welche perfekt zu diesem Adventure passt. Lediglich die 3D-Darsteller im Vordergrund heben sich vom Hintergrund gut ab, was dem Gesamtbild eine gute Note verleiht. An detailliert gestalteten Plätzen mangelt es ebenfalls nicht. Sei es in der Stadt, im Wald oder der gorischen Wüste – alle Gebiete wurden grafisch gut dargestellt, mit viel Liebe zum Detail.
Daheim oder in Aventurien?
Soundtechnisch wurde sich in diesem Spiel viel Mühe gegeben. Sei es die Hintergrund-Musik, welche sich passend zum Verlauf der Geschichte und der Gegend ständig ändert oder aber auch die Geräusche, welche fallende
Steine oder Wildtiere im Wald verursachen. Alles ist bis auf wenige Ausnahmen passend programmiert und synchronisiert, wodurch sich der Spieler in die Welt von Aventurien förmlich hineinversetzen kann.
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Fazit: Wer „Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten“ gespielt hat, sollte definitiv einen Blick auf die Fortsetzung „Das Schwarze Auge: Memoria“ werfen. Erneut hat es Daedalic geschafft, eine gute Mischung zwischen Humor, kniffligen Rätseln und unterhaltsamen Dialogen zu finden und in ein Spiel zu integrieren. Die Grafik ist wie im Vorgänger zeichnerisch gut dargestellt und der Sound passt ebenfalls bis auf kleinere Fehler in den Dialogen gut dazu.