Lange haben Spieler auf eine richtige Städtebausimulation warten müssen, doch nun ist sie da. Mit Cities: Skylines soll alles besser werden. Spieler erfreuen sich bereits seit mehr als 15 Jahren an diversen Simulationen. Ob Cities: Skylines die Entschädigung für uns Spieler darstellt oder nicht, erfahrt ihr in unserer Review, denn Game2Gether hat sich den Neuling unter den Simulatoren mal genauer angesehen:
Story:
Spiele dieser Art zeichnen sich durch keine vorhandene Story aus, denn was der Spieler erschafft, entwickelt sich allmählich zu der Geschichte seiner Stadt. Man lernt seine Bewohner kennen, hilft ihnen bezüglich ihrer Bedürfnisse, oder erfüllt ihnen diverse Wünsche wie beispielsweise den Ruf nach einem Park oder nach mehr Sicherheit. Aber auch dank der Meilensteine, die man im Laufe der Spielzeit erreicht, füllt man so das Geschichtsbuch beziehungsweise Jahrbuch des Ortes. Hier hat der Spieler die volle Kontrolle und kann alles so steuern, wie er es gerne möchte – wir finden das klasse!
Grafik & Sound:
Sim City war gestern? Denkste, denn Cities: Skylines basiert auf fast dem gleichen Grafikstil wie seine Inspiration, doch Skylines geht mehr ins Detail, wie beispielsweise bewegte Bäume zeigen oder auch viele Häuser beweisen. Natürlich darf der Modelleisenbahn-Effekt nicht fehlen, aber dieser passt in das Setting hervorragend herein. Klar sieht es sehr verspielt aus, aber das gibt dem Spiel gerade diesen Charme, welchen es derzeit versprüht – wir mögen das. Auch die Soundkulisse besitzt ihre einzigartigen Momente. Umso mehr man in das Spiel hineinzoomt, umso mehr Nebengeräusche werden aktiviert. So kann man direkt auf der Straße lachende Kinder, Fahrräder oder anderes Getuschel hören. In der regulären Perspektive dagegen hören wir die Systemsounds mit harmonischer Hintergrundmusik.
Simulation / KI:
Eine KI in solchen Spielen ist immer der Hauptaspekt, taugt die KI nichts, taugt leider das Spiel ebenfalls recht wenig. Hier hat Paradox Interactive ein weiteres Mal ein offenes Ohr gehabt und sich den Wünschen der Community angenommen. Klar wird es auch in euren Städten Staus und Chaos geben aber kein künstlich herbeigeführtes einer schlechten KI, sondern das reguläre Tohuwabohu im Sinne einer Rush Hour. Das geht absolut in Ordnung, denn selbst die kleinsten Städte haben diese besagten Zeiten, dementsprechend wäre es schlecht, wenn es hier keine geben würde. Auch die Fahrwege der Fahrzeuge sind logisch und laufen so ab, wie sie vom Spieler gewünscht sind. Der Müllwagen fährt seine Tour ab und anschließend zur Müllhalde zurück, ohne dass er eine Sightseeing Tour macht oder sich endlos im Kreisverkehr fortbewegt.
Von den Wachstumsraten her läuft es weder zu schnell noch zu langsam ab. Zu Beginn heißt das natürlich: Haushalten, Haushalten und nochmals Haushalten, da das Geld einfach knapp ist. Doch mit der Zeit erübrigt sich diese Eigenschaft denn bereits mit 30.000 Einwohnern ist die erste Million auf dem Konto und kann verbaut werden. Je nachdem, wie ihr eure Stadt konstruiert, habt ihr weniger oder mehr Budget und Reserven zum Ausgeben.
Spielzeit & Extras:
Simulatorenfans wissen bereits, dass solche Spiele eine extrem lange Spielzeit besitzen können. Auch in unserem Fall kann das bestätigt werden. 50 – 200 Stunden sind kein Problem, sondern die
reguläre Zeit eines solchen Titels.
Die Spielzeit kann jedoch erweitert werden, indem man sich an das Thema Modding heranwagt. Bereits zum Release gab es unzählige Modding Möglichkeiten wie beispielsweise die erweiterten Kästchen, die eure Stadt erneut wachsen lassen. Im regulären Spiel sind für eure Stadt 9 Kästchen vorgesehen, doch dank der Modding Community könnt ihr sagenhafte 25 Quadrate herausholen. Das sorgt natürlich für noch mehr Spielspaß, denn man kann ein weiteres Mal alles so gestalten, wie man es gerne hätte.
Zum Thema Modding hat der Kollege Martin einen eigenen Artikel geschrieben, in welchem er ein paar davon vorstellt.
Hier kommt ihr zum Artikel: KLICK
Version 1.06b:
Mit der Aktualisierung auf Version 1.06b werden nicht nur einige Bugfixes beseitigt sondern auch einige nützliche Dinge hinzugefügt. Doch wir kümmern uns hier primär um die Fehlerbehebung:
-Modding API: Nun werden Fußgänger richtig angezeigt und auch gezählt, das umfasst sowohl die Innenstädte als auch die Gewerbegebiete als auch die Industrieblöcke.
-Flugzeugmotorgeräusche wurden beim Unlockpanel entfernt.
-Baumschatten und Textanzeigen in verschiedenen Sprachen wurden angepasst.
-Der Bau-Radius wurde optimiert
-Mac / Linux: Code Optimierung für eine stabile Nutzung
-viele weitere Kleinigkeiten die das Spiel weiter schleifen
Fazit:
Cities: Skylines ist tatsächlich das Sim City, was wir Spieler uns schon lange gewünscht haben. Klar hat es hier und da noch kleine Macken, aber diese sind absolut verschmerzbar und hinnehmbar für solche Genres. Es funktioniert alles so, wie es soll und macht eine Menge Spaß. Ich persönlich baue mittlerweile schon meine zweite Stadt und kann gar nicht mehr aufhören. Das Spiel hat ein unheimlich großes Suchtpotenzial – also Obacht. Steht ihr also auf solche Spiele solltet ihr unbedingt zuschlagen. Der Preis ist hierfür absolut gerechtfertigt und man bekommt genau das, was man sich erhofft – einen richtig guten Städtebau Simulator.
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