Chickenhare and the treasure of Spiking-Beard – Test

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    Mit Chickenhare and the treasure of Spiking-Beard schickt das Entwicklerteam von N-Zone einen Platformer ins Rennen, der alte Altersklassen unterhalten soll. Warum das Spiel Kindern deutlich mehr zusagt als Erwachsenen, das erklären wir hier im Test.

     

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    Für diesen Test spielten wir Chickenhare and the treasure of Spiking-Beard auf Playstation 5

     

    Groß für die Kleinen

    Eine kleine Tradition bei uns zuhause ist, dass wir am Wochenende einen Film gemeinsam mit den Kindern anschauen. So landete dann auch irgendwann einmal ein gewisser Hühnerhase auf unserer Watchlist bei Netflix. Vor wenigen Wochen nun spülte der Algorithmus den Kids einen Trailer zu eben jenem Hühnerhasen in die Playlist und die Begeisterung war groß.  Und so sollte es nicht lange dauern und wir spielten das frisch erschienene Spiel Chickenhare and the Treasure of Spiking-Beard abwechseln auf der Playstation 5.

    Das Spiel präsentiert sich als waschechter Platformer in 2D, der in einer 3D Welt spielt. Drei Figuren aus der Filmvorlage stehen in ihren Startlöchern: Hauptfigur Hopper, eine Mischung aus Huhn und Hase, Schildkröte Abe und Stinktier Meg. Das Trio hat es sich zur Aufgabe gemacht, sieben verlorene Kristalle zu finden, bevor es der garstige Spiking-Beard mit seiner Bande schafft. Das nämlich würde die Königreiche in Chaos und Schrecken stürzen.

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    Ein tierisches Trio

    Hauptfigur in diesem Platformer ist natürlich der namensgebende Chickenhare, im Deutschen auch bekannt als Hopper. Mit dem Zielpublikum der jüngeren Generation im Blick, beschränkt sich das Spiel auf nur wenige Tasten. So haben die Kleinsten auch ihre Spielfigur stets unter Kontrolle und können schon früh Erfolge vorzeigen.

    Gesteuert wird mit dem linken Analogstick. Mit X kann man springen, je nach Figur sogar eine Weile schweben, wenn ihr die Taste gedrückt haltet. Geduckt werden kann sich mit Kreis. Mit der Schultertaste löst man eine Peitsche von der Hüfte. Mit dieser kann man markierte Objekte bewegen oder zerstören, an Haken im Stile eines Indiana Jones hangeln und entfernte Schalter aktivieren.

    Die Figur könnt ihr mit dem Steuerkreuz wechseln, sobald ihr alle drei im anfänglichen Tutorial kennengelernt habt. Stinktier Meg hat neben Peitsche und den Standardmoves eine Gaswolke als Angriff, mit der ihr Feinde vollpupsen könnt und diese damit außer Gefecht setzt. Schildkröte Abe hingegen ist etwas gemütlicher unterwegs als seine quirligen Mitstreiter. Sein Panzer schützt ihn vor allen möglichen Gefahren, obendrein könnt ihr mit ihm eine Stampfattacke einsetzen.

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    Feel-Good Platformer

    Die Level führen euch einmal komplett durch die Szenarien eines typischen Platformers mit Schatzsucher-Ambiente. Dunkle Höhlen, gefährliche Klippen, waghalsige Flussüberquerungen und eben all sowas. Das Design ist immer sehr farbenfroh und knallig bunt. Dadurch sind Objekte auch stets erkennbar und Dinge, mit denen ihr interagieren könnt, heben sich sichtbar vom Rest ab. Spielerisch erinnerte uns Chickenhare and the treasure of Spiking-Beard ein wenig an Trine. Leider können wir hier nur im Singleplayer zocken, rückblickend auf die Gesamtheit des Spiels wäre sicherlich auch ein lokaler Multiplayer möglich gewesen. Die Parallelen zu Trine beziehen sich eher auf die Rätsel, die ihr unterwegs permanent zu lösen habt.

    Durch ein Einzigartigkeit der Figuren müsst ihr je nach Situation zu eben jener wechseln, um im Level vorwärts zu kommen. Zum Spielstart geschieht dies eher selten, doch je weiter im Spiel ihr kommt, umso mehr müsst ihr wechseln. Auch der Schweregrad der Minirätsel nimmt stetig zu, ohne jedoch zu überfordern. Man muss sich bewusst machen, dass sich  Chickenhare and the treasure of Spiking-Beard nicht an Erwachsene, sondern Kinder richtet. Ältere Spielerinnen und Spieler werden in den Rätseln nur geringe Ansprüche finden.

    Technisch gesehen liefen unsere drei Tiere absolut rund von Start bis zum Abspann. Es gab keinerlei Abstürzte oder andere Fehler. Mich als „Alteisen“ hat die geringen Präzision etwas gestört. Nicht immer sind Abgründe oder Enden von Kanten sofort ersichtlich, so dass ich hier und da mal abgestürzt bin, obwohl ich einen sicheren Stand vermutete. Die Kinder hat das übrigens überhaupt nicht gestört, vielleicht fehlt mir an dieser Stelle noch ein wenig Altersmilde 🙂

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    Fazit

    Und so kann man dann auch zweierlei Meinung bei einem abschließenden Fazit sein. Für mich als Ü40er bietet Chickenhare and the treasure of Spiking-Beard zu wenig Anspruch, als dass mir das Spiel noch länger im Gedächtnis bleiben würde. Ich bin aber auch gar nicht die Zielgruppe.

    Meine Kinder hingegen hatten großen Spaß, spielten mehrere Level mehrfach und mussten mehrfach herzlich lachen. Besonders, wenn sie mit Meg ihre Feinde dank der Duftwolke ins Jenseits schicken konnten, waren sie sichtlich zufrieden – auch dank passender Sounds.

    Chickenhare and the treasure of Spiking-Beard ist also für Kinder und Jugendliche ein herzliches und verzeihliches Spiel für Zwischendurch, das man guten Gewissens empfehlen kann. Ein kleiner Feel-Good-Platformer mit ausreichendem Anspruch, einer unterhaltsamen Geschichte und einem netten Soundtrack.

    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur