Call of Duty: Ghosts – Multiplayer Test

    Wie jedes Jahr, kommt auch dieses Jahr ein neues Call of Duty in den Handel: Call of Duty: Ghosts heißt der neueste Ableger der Reihe und führt uns in die nahe Zukunft, die scheinbar total zerstört ist.

    Wir konnten uns den Multiplayer der PC-Version des mittlerweile 10. Teils der Serie etwas näher anschauen und sagen Euch in diesem Test was wir von dem Multiplayer-Part des neuen Shooter-Teils halten.

    Viele Modi, viele Maps, viel Abwechslung!

    Das Gameplay ist das altbekannte Call of Duty-Szenario: minimale Taktik bei maximalem Ballerbuden-Spaß. Mit bis zu 12 Spieler können verschiedene Modi auf unterschiedlich großen Karten gespielt werden. Mit Team-Deathmatch, Deatchmatch, Suchen & Retten, Infiziert, Abschluss bestätigen, Herrschaft und Gejagt kommen alte Bekannte und gute Spielmodi aus den Vorgänger wieder zum Einsatz. Neu dabei sind Aufgeputscht, Blitzangriff, Squad und Extinction. Bei Aufgeputscht erhält jeder Spieler ein Standardgewehr, killt man einen gegnerischen Spieler hat man 30 Sekunden Zeit einen weiteren Feind zur Strecke zu bringen, ansonsten stirbt man qualvoll an einer Explosion. Vorteil: man erhält 30 Sekunden lang eine schnellere Laufgeschwindigkeit. Bei Blitzangriff handelt es sich um eine Art von American Football. In jeder Teambasis befindet sich ein Blitztor, sobald ein Feind durch diesen Lichtkegel läuft, erhält sein Team einen Punkt. Dies ist ein spaßiger Modus, der jedem angreifenden Spieler eine verflucht schlechte und jedem verteidigenden Gamer ein sau gutes Kill-Death-Statistik erreichen lassen. Leider sind diese Matches sehr kurz. Beim Squad-Modus befinden sich folgende vier Unterkategorien: Safequard (Survival-Modus), Squad-Assault (Team-Deathmatch gegen KI), Squad vs. Squad und Wargame. Der Extinction-Modus ersetzt den berühmten Zombie-Modus aus den Vorgängern und die Zombies werden gegen Aliens ausgetauscht.

    Bei den Maps gibt es wieder einige Abwechslung. So können wir unsere Skills auf 14 (zusätzlich Free Fall für Pre-Order) verschiedene Karten unter Beweis stellen. Unter anderem werden wir in die Wildnis von „Prison Break“ mit einem abgelegenen Gefängnis, einem Zugdepot mit Lagerhäusern in „Freight“, in „Whiteout“ mit sehr großer  Schnelllandschaft, in ein altes zerstörtes Industriegebiet von „Siege“, nach „Warhawk“ ein Vorort mit kleinen Supermärkten und Häuser, „Stonehaven“ in Skyrim-Landschaft oder nach „Chasm“ mit zerstörter New York City mit abgesenkten Gebäuden und Straßen bugsiert. Was uns etwas fehlt, sind Zerstörungen und das Gefühl in echten Schlachten zu stehen.

    Damit es auf den Digitalen-Kriegsschauplätzen nicht langweilig wird gibt es Field Orders oder auch Zusatzaufgaben genannt. Wer solch eine Aufgabe erhalten möchte, muss einen blauen Aktenkoffer aufsammeln, stirbt man bevor die Aufgabe erfüllt wurde, verliert man den Aktenkoffer, der darauf für jeden wieder aufhebbar ist. Ein blauer Aktenkoffer erscheint auf dem Ort, in dem der erste Soldat gefallen ist. Wird eine Aufgabe ala „Töte 2 Feinde mit einer Sekundär-Waffe“ erledigt, bekommt zusätzliche Erfahrungspunkte.

    Herrschaft auf Stonehaven
    Herrschaft auf Stonehaven
    Abschuss bestätigen auf Overlord
    Abschuss bestätigen auf Overlord
    Herrschaft auf Whiteout
    Herrschaft auf Whiteout

    Klasse(n) statt Masse(n)!

    Neu ist das Klassensystem. Denn der Spieler hat einen Squad, der aus 10 Soldaten, beziehungsweise Soldatinnen, besteht und kann mit jedem davon mit fünf Ausrüstungs-Kombinationen in Multiplayer-Schlachten antreten. Das Ausrüstungssystem erinnert an das von Call of Duty Black Ops: Waffen, Aufsätze und Ausrüstungen werden nicht freigeschaltet, sondern werden mit Squad-Points, die in Multiplayermatches verdient werden, gekauft. Ebenfalls gibt es eine Einschränkung bezüglich der Menge der Ausrüstungsgegenstände, der Perks und der Abschussserien: es gibt 12 Punkte zu verteilen.
    In Call of Duty: Ghosts gibt es nun insgesamt 35 verschiedene Perks, die in 7 Kategorien eingeteilt sind: Speed, Handling, Stealth, Awareness, Resistance, Equipment und Elite. Jedes Perk kostet zwischen 1 und 5 Punkte und der Spieler ist nicht mit einer maximalen Anzahl von Perks eingeschränkt. Dies geschieht durch die Ausrüstungspunkte. Die Perks sind außerdem nicht verbesserbar, also keine Pro-Perks, wie in den Vorgängern.
    Abschussserienbelohnungen hingegen funktionieren wie in Call of Duty: Modern Wafare 3: Es gibt das Assault-, das Support- und das Specialist-Package. Jedes Package kann mit drei verschiedenen Abschussserieninhalte ausgerüstet werden. Die Inhalte der einzelnen Packages unterscheiden sich in ihrer Funktion. Beispielweise ist das Support-Package dazu da, um das eigene Team zu unterstützen, außerdem verfallen die Kills nicht über den Tod hinaus. Aggressivere Spieler werden eher mit dem Assault-Package arbeiten, um mehr Kills zu erreichen, bei dem aber die Killansammlung erlischt sobald man stirbt.
    Die Abschussserie ist in diesem Call of Duty-Teil weniger von Bedeutung als in den Vorgängern. Activision will damit verhindern, dass kleinere Multiplayer-Karten zu stark mit Helikopter und anderen Abschussserien belagert werden. Da macht der neue Call of Duty: Hund aber nicht mit. Denn wie auch in der Singleplayer-Kampagne gibt es im Multiplayer einen Begleithund, der per Abschussserie gerufen werden kann. Dieser ist aber, wie wir finden, etwas übertrieben. Denn er tötet alles im Umkreis des Spielers und ist selbst nicht leicht zu töten. Somit wird der Hund zu einer starken Abschussserienbelohnung, was der Absicht von Activsion bezüglich der Abschussserienbelohnungen nicht gerade entgegen kommt.
    Leider gibt es nicht so viele Achievements, was sich auf die Spieldauer auswirkt. Auch Levelaufstiege und das Freispielen von Ausrüstungespunkte sind rasch erledigt.

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    PC-Technik

    Die PC-Version von Call of Duty: Ghosts zeigt schon mit seiner Systemanforderung, dass Activision neue Wege in Richtung Next-Gen beschreiten will. Aber funktioniert das auch?
    Als minimale Systemanforderung werden ein starker Dual-Core Prozessor, der Intel Core 2 Duo Serie oder ein AMD Phenom II X3 vorausgesetzt, der dann mit 6 GB Arbeitsspeicher und einem 64 Bit Windows 7 Betriebssystem das Starten ermöglicht. Als Grafikkarte wird eine Nvidia GeForce GTS 450 oder eine ATI Radeon HD 5870 benötigt.
    Mit 6GB RAM und einem 64 Bit Betriebssystem überrascht Activision etwas und man könnte meinen, dass es bei Call of Duty: Ghosts  große Neuerungen bezüglich Grafik und Spieleperformance gibt. Leider ist das nicht ganz so richtig. Im Multiplayer-Modus hatten wir während unseres Tests starke Performanceprobleme und diese haben schon im Menü angefangen: sei es ein ruckeliges Menü oder das komplette Spiel, das manchmal abstürzt, wenn wir Änderungen im Optionsmenü vorgenommen haben und uns dann zum Spielen in einer Lobby anmelden wollten. Aber auch während des Spiels hatten wir mit starken Performanceeinbrüchen zu kämpfen, seien es Server-/Hostseitige Netzwerkprobleme oder schlicht und ergreifend das Spiel selbst. Tritt man einem laufenden Match bei, werden die Bilder pro Sekunde (FPS) regelrecht auf 0 runtergedrückt. In diversen Foren wird über das Problem der Performanceeinbrüche gesprochen, mit denen auch High-End-Systeme zu kämpfen haben. 

    Technisch gesehen wagt Activision also einen Schritt, der Probleme und eine etwas verbesserte Grafik mit sich bringt, doch aber auch nicht mehr. Call of Duty: Ghosts ist grafisch gesehen das beste Call of Duty, leider ist die Grafik aber nicht State-of the Art. Denn der Markt bietet heute Shooter, die um einiges besser aussehen als Call of Duty: Ghosts. Es wird erneut mit schwammigen und teilweise unschönen Texturen in Call of Duty: Ghosts gearbeitet, was das Gesamtbild nicht aufbessert.
    In Zukunft sollen Patches folgen in denen eine Fell-Engine für Wölfe & Hunde und (hoffentlich) die Performance verbessert wird. Ob auch ein Patch für FOV (Field of View) – was bis jetzt nicht einstellbar ist – erscheint wird die Zeit zeigen. Auch soll für einige Effekte die GPU-Beschleunigung noch nicht vollständig sein.

    Dank Full-HD und Anti-Aliasing bietet der PC die schärferen Texturen und Kanten. Auf den Current-Gen-Konsolen PS3 und Xbox 360 läuft das Spiel nur mit 720p. Ende des Monats können wir erste Vergleiche mit den Next-Gen-Konsolen PS4 und Xbox One ziehen. Bekannt ist schon, dass im Gegensatz zur Xbox One (nur 720p) die PS4 Full-HD unterstützen wird.

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    Fazit

    GustavActivision bringt mit Call of Duty: Ghosts ein Call of Duty auf den Markt, das der Serie nur treu bleibt: ein paar neue Features werden hinzugefügt, kleine Grafikverbesserungen hier und da, und fertig ist die Laube. Aber einen faden Beigeschmack hat das ganze doch, wenn man bedenkt, dass der Release der Next-Gen-Konsolen bevorsteht und Call of Duty: Ghosts grafisch immer noch nicht aktuelle Höhen beiten kann. Activision hat es nicht geschafft komplett auf den Next-Gen-Zug aufzuspringen. Die Ansätze sind zwar da, werden aber durch den Fakt niedergemacht, dass es starke Performanceprobleme auf der PC-Version gibt (wie schon oben angesprochen: mögliche, zukünftige Patches könnten diese Probleme lösen).
    Was mit Sicherheit gesagt werden kann ist, dass es sich wieder um ein Call of Duty handelt, das sich wie die Vorgänger verhält. Es macht Spaß, keine Frage, kommt aber meiner Meinung nach technisch nicht an die Konkurrenz heran.
    Call of Duty: Ghosts wird Fans der Serie gefallen, kann sich aber im Feld gegen Battlefield und co. technisch nicht beweisen. Deshalb sollte vor dem Kauf überlegt werden, ob man wirklich erneut die Ballerbude besuchen will oder eher zu einem Shooter, der nicht nur gutes Gameplay, sondern auch etwas für das Auge bietet, greift.

    domenik_e_fazitEin Hund ist der treueste Partner. So ähnlich ist das auch mit Call of Duty. Wer sich Call of Duty kauft bekommt auch Call of Duty. Immerhin machen Activision und Raven Software (fast) alles richtig. Es ist immer wieder begeisternd wie schnell man eine Lobby findet, im Spiel ist und einfach los zocken kann, ohne nachdenken zu müssen. Das Matchmaking-System funktioniert wieder hervorragend, im Gegensatz zum Konkurrenten mit Battlelog. Battlefield 4 hat dank seiner Technik leicht die Nase vorne. Call of Duty: Ghosts erweitert sein Grafikgerüst deutlich, aber gegen den großen Gegner reicht dies immer noch nicht. In Punkto Sound sieht es ähnlich aus, die Sounds sind zwar nicht schlecht, können aber leider nicht mit der wuchtigen Soundkulisse von Battlefield 4 mithalten.
    Zwar besitzt Call of Duty: Ghosts keine riesen Karten und einen Fuhrpark, dafür hat es andere Stärken wie z.B. schnelle Gefechte, übersichtlichere Menüs, abwechslungsreiche Karten, viele Spielmodi und die neuen Anpassungsmöglichkeiten der Soldaten.
    Leider hat Call of Duty: Ghosts ähnliche Startschwierigkeiten wie Battlefield 4. FPS-Einbrüche, ruckelnde Menüs und nicht startende Spiele trüben das Bild.

    Mcgame grey

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