Call of Duty: Black Ops Cold War – Test / Review

Der Multiplayer:

Im Multiplayermodus von Call of Duty: Black Ops Cold War können wir zusammen mit Freunden, oder auch über ein Gruppensuche, in zwei Teams auf verschiedenen Karten gegeneinander antreten. Zusätzlich bietet dieser auch einen Einzelspielmodus in dem wir mit und gegen Bots kämpfen. Die Bot-KI ist in vier Stufen einstellbar, man kann hier also auch wunderbar üben. Auf der untersten Stufe sind die Bots oft recht träge und auch nicht sonderlich schlau unterwegs und stehen manchmal planlos in der Gegen rum. Fairerweise muss man dazu sagen, dass die Bot-Schwierigkeit auch mit „Die Bots verfügen über geringe Mobilität und Präzision“ beschrieben wird. Allerdings können sie uns dennoch tödlich treffen, wenn wir ihnen dann doch mal den Rücken zudrehen. In den höheren Stufen steigt die Schwierigkeit natürlich an. Einen Unterschied zu reellen Spielern werden wir hier aber immer haben, die Bots neigen weniger zum campen, sondern sind auf ein dynamisches Spiel programmiert.

Auch im „normalen“ Multiplayer können wir im Rangsystem aufsteigen und nach und nach unsere Ausrüstung verbessern. Mit jeder neuen Stufe werden verschiedene neue Ausrüstungselemente freigeschaltet.

Die typischen Multiplayer-Ärgernisse wie Cheater oder Camper kann natürlich CoD: BOCW auch nicht lösen. Allerdings fördern einige Spielmodi und Maps durchaus ein dynamisches Spiel und machen es Campern etwas schwerer (z.B. wenn man zeitgleich gegen die Uhr spielt).

Im Multiplayer gab es zum Launch acht Maps, aktuell sind es schon neun Maps. Nach und nach soll die Auswahl aber weiter erhöht werden.

• Armada
  Beim Versuch ein versunkenes Atom-U-Boot zu bergen kommt es auf dem Atlantik zum Duell zwischen Ost und West. Man kämpft auf und in Schiffen gegeneinander, dabei dienen Schlauchboote und Zip-Lines als Verbindung.
• Cartel
  Im Dschungel von Nicaragua kämpfen CIA-JSOC-Spezialeinheiten gegen das heimische Drogenkartell. Hier findet die Schlacht also mehr im Gelände statt.
• Checkmate
  Im Ost-Teil Berlins greifen NATO-Spezialeinheiten eine geheime Trainingseinrichtung des Spions Perseus an um diese zu schließen. In einer großen Lagerhalle sind hier verschiedene Trainings-Parcours vom Häuserkampf bis hin zur Air Force One aufgebaut. Die Map bietet weite offene Bereiche aber auch enge Räume.
• Crossroads
  Im verschneiten Wald von Usbekistan greif eine NATO-Spezialeinheit einen russischen Raketenkonvoi an.
• Garrison
  In Hannover kommt es zu einem Angriff von Perseus auf einen westdeutschen Militärstützpunkt. Hier wechseln sich Hallen, kleinere Räume und Freiflächen mit Containern und Autos als Deckung ab.
• Moscow
  Mitten in Moskau kämpfen wir mit einem Safehouse als Mittelpunkt gegen das gegnerische Team. Dabei tobt die Schlacht nicht nur in Gebäuden, sondern auch auf der Straße zwischen Autos.
• Miami
  In der Nacht kämpfen wir an der Promenade zwischen 80er Jahre Nachtclubs und dem Meer. Dunkle Ecken und Schatten bilden hier taktische Elemente. Auf der Straße dienen Fahrzeuge als Deckung, der Kampf findet aber ebenso am Strand und in Gebäuden statt.
• Sattelite
  In einer Wüstenumgebung kämpfen wir auf einer Absturzstelle gegen das gegenerische Team. Das Gelände prägen Felsenvorsprünge, kleine Schluchten und Wrackteile.
• Nuketown ’84 (seit dem 24.11.)
  Der Klassiker kommt auch in CoD BOCW im neuen Gewand zum Einsatz. Als Setting dient hier eine nachgebildete Kleinstadt auf einem Atomwaffen-Testgelände. Die Map ist kompakt gehalten und fördert so ein dynamisches Spiel.

Die Maps lassen sich in diversen Spiel-Modi bestreiten, jedoch sind nicht immer alle in jedem Modus verfügbar. Die Team-Größen betragen meistens 4-6 Spieler.

• Team-Deathmatch
  Beide Seiten sammeln durch Abschüsse Punkte. Erreicht ein Team das Punktelimit hat es gewonnen.
• Frei für alle
  Auch hier sammelt man durch Abschüsse Punkte, jedoch gewinnt hier der Spieler der als erstes das Punktelimit erreicht.
• Suchen & Zerstören
  Abwechseln verteidigen und zerstören die Teams Bombenplätze. Die Runde endet sobald eine Bombe explodiert oder entschärft wird. Stirbt man kann man erst zur nächsten Runde wieder einsteigen. Da werden Erinnerungen an Counter-Strike 1.6 wach.
• Herrschaft
  In diesem neuen Spielmodus sammelt man Punkte durch das Einnehmen von Eroberungszonen. Zum Einnehmen der Zonen muss man sich in einem gewissen Bereich aufhalten, je mehr Spieler dort stehen desto schneller läuft die Eroberung. Es gewinnt wieder das Team, das als erstes das Punktelimit erreicht.
• Stellung
  Ein Punkt der Karte wird zufällig als sogenannter Hill markiert, diesen müssen die Teams einnehmen indem sie sich innerhalb eines gewissen Radius aufhalten. Alle 60 Sekunden wird ein neuer Hill markiert. Auch hier gewinnt das Team welches als erstes das Punktelimit erreicht.
• Kontrolle
  Beide Teams haben 90 Sekunden Zeit um zwei markierte Orte auf der Karte einzunehmen, bzw. zu Verteidigen. Dabei gewinnt man mit jeder Eroberung Zeit hinzu. Dabei startet ein Team als Angreifer, das andere als Verteidiger. Der Angreifer gewinnt wenn beide Ziele in der vorgegebenen Zeit eingenommen werden, der Verteidiger wenn er erfolgreich verteidigen konnte. Hinzu kommen beschränkte Team-Leben, d.h. man kann auch verlieren wenn man alle Leben aufgebraucht hat.
• VIP-Eskorte
  Dieser Modus ist ebenfalls neu hinzu gekommen. Team A versucht ein als VIP markiertes Team-Mitglied zu evakuieren, was Team B zu verhindern versucht. Nach jeder Runde werden die Seiten gewechselt.
• Kombinierte Waffen: Herrschaft
  Wie der Herrschafts-Modus nur mit Gruppen aus je 12 Spielern. Die Punkteanforderung für den Sieg wurde ebenfalls erhöht.
• Kombinierte Waffen: Sturm
  Auch hier treten zwei 12er Gruppen gegeneinander an. Dabei müssen diese, ähnlich wie im Stellungs-Modus, einen Punkt auf der Karte einnehmen. Nach Abschluss wird den Teams nun ein neuer Punkt angezeigt.
• Feuertrupp: Schmutzige Bombe
  Dieses ist der größte Spielmodus. Es treten 40 gegen 40 Spieler an. Jede Seite besteht nochmal aus zehn Gruppen mit je vier Spielern. Durch das Ausschalten von Gegnern und öffnen von Kisten sammeln wir Uran, das wir schließlich an einem Sammelpunkt abliefern müssen. Bei der darauf folgenden kleinen Explosionen kommt es zur Kontamination des Gebiets, auch diese beschert dem auslösenden Team Punkte. Am Ende gewinnt auch hier das Team mit den meisten Punkten.

Der Multiplayer bietet durch die verschiedenen Spielmodi und Maps viel Abwechslung und auch die Möglichkeit des Duells gegen Bots ist ganz praktisch um Waffen zu testen oder auch wenn man mal keine Lust mehr auf campende Mitspieler hat. Sehr gut hat uns der neu hinzu gekommene Herrschaftsmodus gefallen. Die Eroberungszonen sind gut sichtbar markiert und man kann eigentlich nicht aus Versehen zu weiter außerhalb stehen. In der Regel bieten diese auch Deckungsmöglichkeiten, so dass man nicht vollständig auf dem Präsentierteller steht. Das Spiel nach dem alten „Capture the flag“-System macht richtig Laune und bietet auch viel Potential für ein schnelles Spiel-Geschehen. Sehr fair ist der Seitenwechseln zur Halbzeit, so dass beide Teams entsprechende Vor- und Nachteile der einzelnen Startzonen gleichmäßig betreffen. Zum Teil weckt dieser Modus Erinnerung an nächtliche LAN-Partys mit ausgiebigen Runden Battlefield 1942.