Die Kampagne:
Anders als beim letzten Titel der Black-Ops-Reihe ist dieses Mal wieder die eigentlich für Call of Duty typischen Einzelspieler-Kampagne vorhanden. Die Hauptstory-Linie spielt dabei im Jahr 1981 zur Zeit der Präsidentschaft von Ronald Regan, der auch einen (animierten) Auftritt im Spiel hat. Dieser erhält Informationen zu einem sowjetischen Spion mit dem Codenamen Perseus. Als Gegenmaßname autorisiert er eine schwarze Operation und beauftragt den CIA-Offizier Russell Adler (bekannt aus CoD Mobile und Warzone) mit der Leitung. Dieser kann dabei auf ein SAD/SOG-Team und die CIA-Veteranen Alex Mason, Frank Woods und Jason Hudson (alle drei sind auch aus vorherigen CoD-Teilen bekannt) zurückgreifen. Unser Spielcharakter trägt den vorgegebenen Codenamen Bell. Abgesehen davon können wir aber einige Dinge anpassen. Dazu zählt die Hautfarbe, der ethnische Hintergrund, das Geschlecht und einige Persönlichkeitsmerkmale. Letztere haben auch Auswirkungen auf das Spiel, da man einige Bonusfertigkeiten erhält. Durch die Ego-Perspektive sieht man seinen Charakter eher selten, daher sind genauere optische Charakteranpassungen auch nicht wirklich nötig. Schön gewählt ist hier die Anpassung der anderen Merkmale unseres Spielcharakters. Dies geschieht über das Ausfüllen der CIA-Personalakte. Die Missionen spielen in Vietnam, der UdSSR und einigen weiteren Orten.
Ein zentrales Element in der Kampagne von Call of Duty: Black Ops Cold War ist das Safe-Haus mit der Missionstafel. Hier wählt man den nächsten Einsatz aus, betrachtet seine gesammelten Beweise und kann auch einige Rätsel zum Start von Bonusmissionen lösen. Um diese Rätsel lösen zu können müssen wir in den Missionen zunächst Infomaterialien sammeln. Diese sind teilweise recht leicht zu finden, manchmal jedoch auch etwas abseits vom Spielweg versteckt. Die Rätsel an sich sind schon knifflig gestaltet und man kann sich ein bisschen wie ein Spion fühlen. Entscheidungen die wir in der Missionsauswahl treffen haben auch teilweise einen Einfluss auf das Ende der Kampagne. Da die Länge der Kampagne nicht so lang ausfällt kommt man leider aber gar nicht so viel dazu an der Tafel zu arbeiten.
Die Kampagne nutzt eine Vielzahl von Videosequenzen mit animierten und vertonten Szenen, aber auch Ausschnitten aus echten Filmaufnahmen. Diese erzählen nach und nach die Hintergrundgeschichte und bereiten den Spieler auf die Aufgaben der nächsten Mission vor. Uns gefiel sehr gut, dass man so tiefer in die Handlung eintauchen kann und wir bekommen so teilweise das Gefühl eine tatsächliche Geschichte nachzuspielen.
Insgesamt bietet die Kampagne eine interessante Hintergrundgeschichte mit einem packenden Gameplay. Zwischenzeitlich fühlt man sich aber auch wie in einer Mischung aus The Expendables und Rambo. Aber genau das erwartet man ja auch bei CoD.
Zombies:
Seit mehreren Spielgenerationen ist Zombies nun ein fester Bestandteil von CoD. Die Hintergrundgeschichte geht dabei in die Zeit des Dritten Reichs zurück. Hier entstanden als Folge von Experimenten die Zombies gegen die der Spieler nun in diversen Schlachten antreten muss. Die allseits beliebeten Nazi-Zombies schlagen erneut zu.
Auf allen Plattformen enthält Zombies in CoD BOCW die Map „Die Maschine“ und einen Arcade-Modus.
Bei „Die Maschine“ kämpft man in einer Gruppe aus bis zu vier Spielern oder auch im Einzelspielermodus gegen in Wellen erscheinende Zombies an. Dabei können die Gruppen sowohl aus Freunden, als auch über eine automatische Gruppensuche gebildet werden. Die Anzahl der Zombies und auch die Widerstandsfähigkeit der Zombies steigt von Welle zu Welle an. Wir müssen uns hier definitiv eine gute Taktik zurechtlegen und sollten nicht zu früh alle Bereiche erkunden. Es sind auch nicht alle Waffen gleich gut geeignet im Kampf gegen die immer größer werdenden Zombiemassen. Beim Sturmgewehr kann so schnell mal in einer Runde die Munition knapp werden. Zum Glück treten die Zombies immer gehäufter auf und wir könne hier zum Beispiel wunderbar mit der Schrotflinte flächendeckend aktiv werden. Denn bei Zombies gilt definitiv viel hilft viel. Je nachdem wie wir die Zombies treffen beeinflussen wir, naja sagen wir mal den Körperbau und die Fortbewegung. Man könnte auch sagen die Zombies haben ein Schadensmodell.
Natürlich können wir hier auch einige Herausforderungen bestreiten und spezielle Waffenskins für den Zombie-Modus freischalten. Praktischerweise zählen Zombie-Modus und Multiplayer gemeinsam für Stufenfortschritte und Freischaltung von Waffenleveln. Hat man zunächst überwiegend die Zombie-Modus gespielt fängt man also im Multiplayer nicht wieder bei Null an. Und ist man mal zu sehr von seinen menschlichen Mitspielern genervt kann man sich zum Glück auch im Einzelspieler den Zombies stellen, auch im Einzelspieler sammelt man Erfahrungspunkte für Stufenaufstiege und Waffenverbesserungen.
Fans von Zombie-Filmen kommen hier definitiv auf ihre Kosten und man merkt doch deutlich das von Welle zu Welle steigende Stresslevel am eigenen Körper.
Im Arcade-Modus ziehen wir in bester Spielhallen-Manier in die Schlacht gegen die Zombies. Dabei verlassen wir die gewohnte Ego-Shooter-Perspektive und spielen in einer Draufsicht wie man sie von früher noch gut kennt. Auch das Gameplay ist hier natürlich ein völlig anderes und hat nichts mehr mit einem Ego-Shooter zu tun. Das ganze ist auf jeden Fall eine Abwechslung wenn man mal einen Pause in den nervenaufreibenden Schlachten gegen die Zombies braucht.
In den PlayStation-Versionen von CoD BOCW gibt es exklusiv einen weiteren Spiel-Modus. Hier kämpft man auf einer Multiplayer-Map im Zweispielermodus in vorgegebenen Zonen gegen Zombies.