Borderlands: The Handsome Collection – Test / Review

    Mit der Borderlands: The Handsome Collection macht der etwas verrückte und nicht minder beliebte Loot-Shooter seinen Sprung auf die neue Konsolengeneration. Was dabei geglückt ist und was eher weniger, das erfahrt ihr in den kommenden Zeilen. Und damit ab rein in unseren Test zu Borderlands: The Handsome Collection!

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    [box_info] Alle Infos und Tests zu Borderlands 2, The Pre-Sequel und den DLCs -> Hier entlang[/box_info]

    Kein Ende in Sicht

    Der Begriff einer Collection suggeriert bereits, dass einiges an Inhalten geboten werden soll. Im Falle der Borderlands: The Handsome Collection kann man getrost von einer üppigen, ja fast schon gewaltigen Masse sprechen, ohne dabei vor Übertreibung rot anlaufen zu müssen. Neben den beiden Hauptspielen Borderlands 2 und The Pre-Sequel, die für sich alleine schon etliche Stunden vor der Mattscheibe zu fesseln wissen, stehen von Teil 2 alle und vom Pre-Sequel alle (bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Handsome Collection) DLCs zum Download bereit. Richtig gelesen: Alle. Über mangelnde Inhalte oder gar eine zu kurze Spielzeit darf sich nun wirklich absolut niemand auf diesem Planeten beschweren. Denn Fakt ist, dass man im dreistelligen Stundenbereich landet, sofern man alle Ecken und Kanten der Spielwelt buchstäbdlich auslooten will.

    Als DLCs wären da beispielsweise „Tiny Tina’s Assault on Dragon Keep“, „Sir Hammerlock’s Big Game Hunt“, „Mister Torgue’s Campaign of Carnage“, „Captain Scarlett and her Pirate’s Booty“, „The Holodome Onslaught“, „Claptastic Voyage“ etc. pp. Daneben noch diverse Skinpacks, Character Packs, Headhunter Packs und und und. Und noch mehr.

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    Während auf Pandora die hiesige Flora bunt blüht …

     

    Leichtes Grafiktuning

    Inhaltlich hat sich derweilen natürlich rein gar nichts geändert, was im Falle der hervorragenden Borderlands-Serie natürlich auch gut so ist. Im Gegensatz dazu wurde die Grafikschraube etwas nach oben gedreht. Besonders deutlich sticht die höhere Auflösung in vollen 1080p hervor, die darüber hinaus auch mit einer merklich verbesserten Framerate einhergeht. Zwar hält die Borderlands: The Handsome Collection die oftmals hochbeschworenen 60 Frames nicht konstant, doch unter 40 Bilder pro Sekunde droppt das Spiel zu keinem Zeitpunkt. Der Rückgang der Framerate macht sich in erster Linie in weitläufigen Arealen mit hoher Gegnerdichte bemerkbar. Wirklich störend ist das übrigens zu keinem Zeitpunkt, es ist halt spürbar, nicht mehr und nicht weniger. Auf der letzten Konsolengeneration mit Playstation 3 und Xbox 360 waren die Bildrateneinbrüche noch ein ganz anderes Thema, ein leidiges nämlich, weil die gelegentlichen Ruckler dort mitunter echt störend waren.

    Auch die Licht- und Schatteneffekte scheinen etwas aufgebohrt und insgesamt knackiger zu sein. All zu große Quantensprünge macht Borderlands: The Handsome Collection auf den aktuellen Konsolen allerdings nicht im Vergleich zur alten Generation. Der Schuldige hierfür ist glasklar die verwendete Engine. Die Cell-Shader Grafik zaubert von ihrem Wesen her einen etwas reduzierten Comic-Look auf die Bildschirme und hier lassen sich grafische Schippen eben nur bedingt drauflegen. Viel eher mausert sich das Spiel auf PS4 und Xbox One auf PC-Niveau mit hohen Settings.

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    … bietet der Mond atmosphärische Krater- und Felsenlandschaften

     

    Couch-Koop at its best

    Zwei Dinge haben wir dann auch entdeckt, wo wir etwas meckern dürfen. Da wäre zum Einen ein bemerkenswert oft auftretendes Tearing, was besonders bei schnellen Bewegungen und Drehungen unschön auffällt. Zum Anderen stören die (noch immer) langen Ladezeiten etwas den Spielfluss – schade.

    Deutlich besser schlägt sich der integrierte Charaktertransfer. Spieler, die bereits einen Spielstand auf der alten Konsole beherbergen, laden diesen ratzfatz in das neu integrierte Cloud-System und können diesen dann über genau den gleichen Weg in die neue Spielversion integrieren. Das klappte in unserem Test für das Sony Network völlig reibungslos und unproblematisch. Dafür gibt es den Daumen nach oben, denn durch den einfachen Transfer wird Zockern, die bereits etliche Stunden in einen Charakter gesteckt haben, bei der Überlegung eines möglichen Kaufs die Entscheidung zu ihren Gunsten verlagert.

    Freunde gepflegter Koop-Action kamen schon immer mit der Borderlands-Serie voll auf ihre Kosten. In der Borderlands: The Handsome Collection gibt es als Schmankerl einen waschechten 4-Spieler lokalen Koop. Es macht eine Menge Spaß, gemeinsam auf der Couch durch die Weiten von Pandora zu streifen und Handsome Jack durch seine abtrünnigen Abenteuer zu begleiten. Einzige Vorraussetzung hierfür ist ein Fernseher mit ausreichend großer Bilddiagonale, sonst kann es etwas kniffliger zugehen. Technisch lässt der Koop keine Wünsche offen, denn auch hier ruckelt es zu keinem Zeitpunkt.

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    4 Spieler auf einer Couch – herrlich!

     

     

    Fazit

    Bei einer Sammlung wie bei der Borderlands: The Handsome Collection stellt sich vornehmlich die Frage, ob man sich das Spiel zulegen soll, wenn man bereits die Teile auf der alten Konsole gezockt hat. Diese Frage können wir nur mit einem Jein beantworten. Es ist halt kein großer technischer Sprung geworden und ein inhaltlicher schon gar nicht. Dennoch ist das Feintuning mit verbesserter Grafik und stabilerer Framerate natürlich ein Pro-Argument und die mitgelieferten DLC-Pakete ohnehin. Deshalb sollte jeder für sich abwägen, ob sich der Kauf rentiert.

    Für Spieler hingegen, die völlig neu ins Borderlands-Universum eintauchen wollen, ist die Handsome Collection nur wärmstens zu empfehlen. Bis auf den fehlenden ersten Teil gibt es hier die volle Packung Pandora und Mond, gespickt mit feinem, teils garstigem Humor und das alles auch noch auf einer Disc.

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    Christoph
    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur