Borderlands 2 (PS Vita) – Test / Review

Borderlands 2 hat den Sprung von der Heimkonsole auf den Handheld PS Vita gewagt. Ob das geglückt ist, verraten wir in unserem Test.

Die kürzlich erschienene Version von Borderlands 2 für Playstation Vita kommt mit einem üppigen Inhalt. Neben dem Hauptspiel befinden sich außerdem die beiden Story-DLCs „Captain Scarlett and her Pirate’s Booty“ und „Mr. Torgue’s Campaign of Carnage“, das Ultimate Vault Hunter Pack und alle bisherigen Bonusinhalte im Spielumfang. Sprich, man bekommt die volle Dröhnung Borderlands 2 geboten, die neben etlichen Stunden Spielspaß dann auch gleich alle 6 Spielcharaktere bietet. Wer das Spiel digital über PSN/SEN bezieht, sollte mindestens eine 8 GB Speicherkarte sein Eigen nennen, denn der riesige Umfang passt nicht komplett auf die kleinere 4 GB Speicherkarte.

Auf den eigentlichen Inhalt bezüglich Story etc. gehen wir hier in diesem Test nicht nochmals ein, da sich nichts geändert hat. Bei Bedarf schaut ihr einfach in unseren ursprünglichen Test hier.

Der Umfang stimmt also, vor allen Dingen mit Blick auf den Preis, denn mit einem UVP von 29,99€ gibt es wahrlich mehr als genug Inhalt. Kommen wir also zu den Punkten, die für die PS Vita spannend sind.

Grafik

Die PS Vita ist natürlich nicht so leistungsstark wie der große Bruder Playstation 3. Dennoch kann sich Borderlands 2 sehen lassen, denn dank der Cell-Shader Grafik funktioniert das Spiel auch auf dem kleinen Bildschirm. Kleinere Abstriche muss man dennoch gelegentlich machen, hier und da bemerkt man leichte Unschärfen und gerade in den weitläufigen Außenarealen werden Grafiken oft nachgeladen. Das stört nicht wirklich, zeigt aber, dass die Vita mit Borderlands 2 an ihre Grenze geführt wird. Diese Grenze wird wesentlich spürbarer, sobald sich Gegnermassen auf dem Display tummeln, denn hier geht die Framerate gerne mal in den Keller. Alle dargestellten Schriften hätten größer im Schriftgrad dargestellt werden dürfen, um die Lesbarkeit zu fördern.

Sound

Hier gibt es nichts zu meckern. Der Sound wurde 1:1 übernommen und passt – nicht zuletzt dank des irrwitzigen Humors – wie die Faust aufs Auge. Das Lokalisieren von Gegnern funktioniert über Kopfhörer besser als über die eingebauten Lautsprecher.

Steuerung

Für die Vita wurde die Steuerung angepasst, denn im Vergleich zum PS3 Controller fehlen zwei Schultertasten. Im Gesamtbild betrachtet finden wir die Steuerung auf dem Handheld etwas fummeliger, sie funktioniert nicht so flüssig wie auf dem Controller. Das schulden wir den kleineren und weniger präzisen Analogsticks der Vita. Das rückseitige Touchpad bedient die Funktionen Nahkampf und Sprinten und mit etwas Eingewöhnung kommt man mit dieser Modifikation gut zurecht.

Multiplayer

Ein hochgelobtes Feature der Borderlands Serie ist der leichtfüßige Multiplayer. Für die PS Vita wurde dieser gestutzt, wohl auch wegen der Leistungsfähigkeit. Statt zu Viert darf man nur zu Zweit durch das Ödland huschen und das auch nur online. Ein offline Koop steht nicht zur Verfügung. Der Netzcode wurde sauber programmiert, Lags oder Verbindungsabbrüche stellten wir nicht fest.

Und sonst?

Dank Cross-Save Funktion steht einem nahtlosen Spielvergnügen nichts im Weg. Daheim auf der Playstation 3 gespeichert, geht es unterwegs auf der Vita übergangslos weiter – oder umgekehrt. Sammelwütige Looter kommen auch auf dem mobilen Handheld voll auf ihre Kosten und es dürfen fleißig legendäre und epische Items eingeheimst werden. Während des Spielens kam es bei uns mehrfach zu Freezes und auch einmal zum Komplettabsturz der Konsole. Wir warten also den baldigen Patch ab, der Unsauberheiten wie diese hoffentlich behebt.

Fazit

Borderlands 2 für PS Vita bietet viele unterhaltsame Stunden  für unterwegs. Im direkten Vergleich mit einer Heimkonsole bekommt man hier allerdings das technisch schwächste Glied der Kette, die Vita gerät schlicht an ihre Grenzen. Das trübt den Spielspaß allerdings nur bedingt, sieht man von den technischen Defiziten ab, dann gibt es hier eine ganze Menge Inhalt zum günstigen Preis. Für Fans der Serie ein Glücksfall, denn dem pausenlosen Looten steht nun nichts mehr im Wege.