Die beiden wohl berühmtesten Gallier der Welt prügeln sich in Asterix & Obelix XXXL: Der Widder aus Hibernia wieder über den heimischen Bildschirm. Der Nachfolger der XXL-Trilogie bietet neue Abenteuer, aber auch neue Features, wie einen 4-Spieler-Modus. Erschienen ist der neue Titel für den PC, die PlayStation 4, die PlayStation 5, die Xbox Series X|S, die Xbox One und die Nintendo Switch. Getestet haben wir die Version für die PlayStation 5.
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Die Welt von Asterix:
Die Abenteuer des Galliers Asterix sind die erfolgreichste französische Comic-Serie. Erschaffen wurde sie vom Autor René Goscinny und dem Zeichner Albert Uderzo, der erste Band erschien bereits 1959. Sein bester Freund ist der Hinkelsteinlieferant Obelix, der als kleiner Junge einmal in den Zaubertrank des Druiden Miraculix gefallen ist. Dieser ist die Geheimwaffe der Gallier und der Grund dafür, warum ihr kleines Dorf den Römern beständig Widerstand leistet. In ihren Abenteuern verteidigen Asterix, Obelix und dessen Hund Idefix nicht nur ihr Heimatdorf, sie kommen auch Freunden in Ägypten zur Hilfe oder entdecken bei der Rettung von Miraculix ohne es zu wissen Amerika.
Bislang sind die Comics und die Zeichentrickfilme immer nur mit dem Namen von Asterix im Titel erschienen. Bei den Realverfilmungen und den aktuellen Videospielen hat sich jedoch der zuvor umgangssprachlich schon häufig genutzte Betitelung Asterix & Obelix durchgesetzt. Videospiele erscheinen nun schon regelmäßig seit den 1980er Jahren, damals noch auf Plattformen wie dem Amiga und dem Commodore64. Die erfolgreichsten Spiele sind die Titel der Asterix & Obelix XXL-Trilogie. Der erste Titel erschien 2003/2004 für die PlayStation 2, Gamecube, Nintendo DS und Windows. Mit der Zeit folgten zwei weitere Titel und auch Remastered-Versionen der ersten beiden Teile für neuere Konsolen-Generationen.
Konnte man im ersten Teil noch vornehmlich nur Asterix steuern, Obelix und Idefix konnte man nur in bestimmten Situationen übernehmen, war es später möglich zwischen Asterix und Obelix zu wechseln oder im 2-Spieler-Modus jeweils Asterix und Obelix zu steuern. Alle Titel bieten eine Comic-Grafik mit Steuerung aus der Vogelperspektive und natürlich den von unseren gallischen Freunden bekannten Humor.
Auf nach Irland:
Asterix & Obelix XXXL: Der Widder aus Hibernia möchte nun auf die beliebte XXL-Trilogie aufbauen. Dieses Mal führt uns die Geschichte nach Hibernia, heute besser bekannt als Irland. Auch hier gibt es ein Dorf, das den Römern beständig Widerstand leistet, oder besser gesagt leistete. Denn die Bewohner des Dorfes erhielten ihre Kraft und Widerstandsfähigkeit von einem goldenen Widder namens O’Kidokix, der dem Häuptling Whiskitonix gehört. Den Römern war es gelungen, den Widder zu entführen und so die Verteidigung des Dorfes zu schwächen. Die Häuptlings-Tochter Keratina machte sich daher auf den Weg nach Gallien, um Asterix und Obelix um ihre Hilfe zu bitten. Dort setzt indessen die Handlung des Spiels an. Um uns auf den Weg nach Hibernia zu machen, müssen wir also erstmal die Römer in Gallien, besser gesagt im Lager Aquarium, verdreschen, denn ohne Boot kommen wir nicht dorthin.
In Hibernia warten verschiedene Orte, wie das Heimatdorf von Keratina oder der Austragungsort der hibernischen Spiele darauf von uns erkundet zu werden. Um die Level zu meistern, ist mehr nötig, als nur Römer zu verdreschen. So gibt es eine Reihe an Rätseln zu lösen, bei denen man Mechanismen in der korrekten Reihenfolge in Gang setzen muss. Dazu muss man Steine verschieben, Tore öffnen und vieles mehr. Auf unserem Weg treffen wir immer wieder auf unterschiedliche große Gruppen von Römern und mit steigendem Spielfortschritt werden die Gegner immer stärker und robuster.
Zum Glück können wir unterschiedlich starke Objekte aufsammeln, mit denen wir die Römer effizienter verdreschen können, übrigens kann man auch einen benommenen Römer ergreifen und mit ihm seine Kameraden verhauen. Am Ende eines jeden Gebiets gibt es eine Art Boss-Level. Hier können wir verschiedene Aufgaben erfüllen und so das Level im Idealfall mit Gold abschließen. Dadurch und durch die im Level versteckten goldenen Helme ergibt sich ein großer Wiederspielwert für alle Erfolgsjäger. Denn es gibt doch kaum was Schöneres, als ein Spiel mit 100 Prozent abzuschließen…
Ich glaub’ ich sehe doppelt:
Natürlich kann man auch alleine die Rätsel lösen oder die Römer verkloppen, aber im Multiplayer macht es deutlich mehr Spaß. In diesem ist es nun möglich, mit bis zu vier Spielenden gemeinsam zu spielen, allerdings kann man dann auch bis zu viermal Asterix im Spiel haben. Man kann bei jedem Spielstart neu entscheiden, mit wie vielen Spielenden man antreten möchte und dennoch die gleichen Save-Games nutzen. So ist der Spielfortschritt nicht an gewisse Konstellationen von Spielenden gebunden.
Der Multiplayer kann besonders in Kämpfen mit großen Römergruppen schnell etwas unübersichtlich werden. Auch wenn sich Asterix und Obelix gegenseitig verhauen können, Schaden nehmen sie dabei nicht. Zudem ist es auch sehr amüsant, wenn sich die Spielenden untereinander etwas anpicken, da sie sich ständig gegenseitig verhauen. Insgesamt ist es schon eine große Hilfe, nicht alleine gegen die Römergruppen kämpfen und die Rätsel lösen zu müssen. Schon mit zwei Spielenden ist hier vieles deutlich einfacher und außerdem schneller zu lösen.
Gameplay und Steuerung:
Das grundlegende Gameplay ist leicht zu erlernen, auch wenn Details später etwas Übung und Koordination erfordern. Wir können mit unserem Gallier laufen, preschen (eine schnelle Bewegung nach vorn, bei der wir auch kleinere Schluchten überspringen) und auf zwei Arten zuhauen. Je mehr Römer wir verprügeln, desto mehr Energie sammeln wir an, mit der wir besonders starke Spezial-Angriffe auslösen können. Natürlich können wir auch Schaden nehmen, insgesamt haben wir eine Lebensenergie von vier Herzen, die in halben Schritten verloren gehen können. Um die Herzen wieder aufzufüllen, können wir im ganzen Level verteilt Essen einsammeln. Wenn wir gesamte Lebensenergie verlieren, hat man einen Vorteil im Multiplayer-Modus. Solange noch ein Spieler steht, wird man nach einer kleinen Pause wiederbelebt, sind alle ausgeschaltet, oder spielt man solo, geht es am Speicherpunkt wieder los. Die speziellen Features des DualSense-Controllers werden übrigens nicht unterstützt.
Grafik und Sound:
Grafisch kann man einen stetigen Fortschritt erkennen, auch wenn durch die Comic-Grafik natürlich keine fotorealistischen 4K-Texturen benötigt werden. Aber die Landschaft ist mit vielen Objekten und dichter Bepflanzung detailliert dargestellt und auch die Spielcharaktere bewegen sich sehr schön animiert.
Akustisch bietet das Spiel je nach Level auch eine schöne musikalische Untermalung und auch leichte Raumklangeffekte. Aber das große Highlight hierbei ist natürlich, dass alle Dialoge komplett eingesprochen sind, sodass auch Kinder ohne die entsprechende Leseerfahrung Spaß am Spiel haben können. Außerdem möchte man auch als Erwachsener bei solchen Titeln nicht immer mitlesen müssen. Die Stimmen von Asterix und Obelix weichen von den letzten Filmen ab, sind aber passend gewählt.
Fazit:
Asterix & Obelix XXXL: Der Widder aus Hibernia bietet viel Spielvergnügen und Unterhaltung für alle Fans der Abenteuer der mutige Gallier. Die flexible Einbindung des Multiplayers bietet die Option immer wieder in anderen Gruppen zu spielen und insgesamt steigert der Multiplayer nochmal den Unterhaltungsgrad des Spiels. Schön ist, dass die Gegner nach und nach schwerer, aber auch die Herausforderungen in den Leveln nach und nach fordernder werden. Besonders letzteres gleicht so gut aus, dass die Herausforderungen und Rätsel leicht wiederholend sind. In Verbindung mit den versteckten Gegenständen und den anspruchsvollen zu erfüllenden Aufgaben ergibt sich außerdem so eine große Motivation, das Spiel mehrmals zu bestreiten. Dies ist wichtig, denn um alle Level abzuschließen, braucht man auch nicht dutzende Stunden. Wir können den neuen Titeln allen Asterix-Fans von klein bis groß wärmstens empfehlen.
Die PS5-Version von Asterix & Obelix XXXL: Der Widder aus Hibernia wurde Game2Gether für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.
Quelle: Astragon
