Armata Strigoi – Test

    Kartenrücken der Karten von Roel van Helden
    Aktionskarten des Drummers beziehungsweise Schmieds, Roel van Helden.

    Wolves against the World

    Das Herzstück des Zuges bildet die Auswahl der Aktionskarte. Die Karte definiert, was der Powerwolf in der Runde alles tun kann und wie hoch seine Werte für Initiative, Bewegung und Kampfkraft sind. Auch die Bewegung der Strigoi wird durch die gespielte Karte angezeigt.

    Kartenvorderseite der Karten von Roel van Helden
    Roel ist der Schmied und hat mehr Verteidigungsfähigkeiten als die anderen Powerwolves.

    Sacred and Wild

    Initiative gibt die Zugreihenfolge an – der niedrigste Wert fängt an – und Bewegung zeigt, wie viele Felder sich der Powerwolf maximal bewegen darf. Dabei kann sich der Charakter nicht nur durch die sichtbare Festung bewegen, sondern auch die Katakomben durchlaufen – oder, regeltechnisch ausgedrückt, sich von einer Treppe zur nächsten „teleportieren“. Interessant wird es, wenn die Bewegung über ein Begegnungsfeld führt. In dem Fall endet die Bewegung und der Spieler zieht eine zufällige Begegnung – fast alle davon Monster. Einzig der Mönch ist eine hilfreiche Begegnung, denn er erlaubt dem Spieler, seine Karten vom Ablagestapel auf die Hand zu nehmen. Ist das gerade nicht nötig, steht den Powerwolves aber immer noch frei, auch ihn in einen Kampf zu verwickeln und Belohnungen wie von einem Monster abzusahnen.

    Bild der Kampfkomponenten
    Monster, Wundenmarker, Blutmarker und Karten für Sonderfähigkeiten.

    Amen and Attack

    Trifft ein Powerwolf auf ein Monster, kommt es zu einem Kampf. Kämpfe sind deterministisch, soll heißen, dass ohne Einfluss des Zufalls die Kampfkraft gegen den Widerstand des Monsters verglichen wird. Wird der Wert erreicht, ist das Monster besiegt und lässt Belohnungen zurück. Dabei kann es sich um Belohnungsmarker handeln, die einmalig Werte verbessern oder Sonderfähigkeiten verleihen, oder um Belohnungskarten, die Ausrüstung der Powerwolves darstellen und im Regelfall permanente Wertverbesserungen mit sich bringen. Einige Monster lassen sogar einen wertvollen Bluttropfen zurück – erst, wenn die Powerwolves ausreichend Blut für ihren Altar gesammelt haben, sind die Strigoi angreifbar und damit das Ziel des Spiels erfüllbar.

    Prayer in the Dark ist eine Möglichkeit, eine Wunde zu heilen. Die Belohnungsmarker daneben erhöhen Schaden und erlauben es, von einer einstürzenden Plattform zu entkommen.

    All you can bleed

    Was aber, wenn im Kampf der Wert des Monsters nicht erreicht wird? In dem Fall hat der Powerwolf den Kampf verloren und trägt eine Wunde in Form eines Markers davon. Die Wundenmarker deaktivieren Sonderfähigkeiten, vermindern Werte und sind generell eher wenig hilfreich. Noch schlimmer: Sobald ein Powerwolf die dritte Wunde erleidet, ist er besiegt und die Strigoi erhalten Blut, um ihr dunkles Ritual voranzutreiben. Zu viel Blut für die Strigoi und das Spiel ist vorbei – es gilt also, nicht nur berserkerhaft unter den Dämonen zu wüten, auch das eigene Leben muss geschützt werden.

    Hierbei helfen die Sonderfähigkeiten ungemein: Diese können jederzeit während des Zuges eingesetzt werden und ermöglichen uns, die Powerwolves zu heilen, den uralten Mechanismus der Festung zu bedienen, Schaden abzuwehren, getarnt durch Monster und Strigoi zu ziehen und vieles mehr.

    Dem Strigoi geht es an den Kragen.

    The Evil made me do it

    Der Zug eines Spielers endet immer mit der Bewegung eines Strigoi. Auch das wird durch die gespielte Karte definiert: Der Buchstabe gibt die Richtung an, in die sich der gezogene Strigoi bewegt. Dabei bewegt er sich immer von Plattform zu Plattform. Hat er nach der Bewegung Sichtkontakt zu einem Powerwolf, muss dieser sich auf einiges gefasst machen: Der Strigoi greift an! Dabei kann er bis zu drei Punkten Schaden verursachen, also einen Powerwolf sofort besiegen. Wohl dem, der da ein paar Schilde zum Blocken aufbewahrt hat…

    Die Werte der Strigoi. Darüber befindet sich die Reihe an Belohnungskarten für besondere Aktionen, darüber die Belohnungen für erfolgreiche Kämpfe.

    Die, Die, Crucified

    Aber das Ziel des Spiel ist es, die Strigoi zu besiegen, nicht, vor ihren Angriffen zu fliehen! Leider sind sie durch uralte Magie geschützt, so dass die Spieler erst durch das Besiegen anderer Monster Blut sammeln müssen, bevor sie die Strigoi verwunden können. Nicht nur das: Sobald die Powerwolves einen der Strigoi besiegt haben, wird sich herausstellen, dass es sich dabei nur um den Lehrling gehandelt hat. Der überlebende Strigoi wird nun noch ein mal mächtiger, und die Festung, die an die Lebenskraft der Strigoi gekoppelt ist, beginnt, einzustürzen – für das Spiel bedeutet das, dass jedes Mal, wenn der Strigoi eine Wunde erleidet, eine der Plattformen zerstört wird. Das schränkt die Optionen der Powerwolves ein und kann sie sogar verletzen, wenn sie sich nicht durch einen beherzten Sprung vor dem Einsturz retten können. Das Spiel endet mit einem Sieg, wenn auch der zweite Strigoi besiegt worden ist.

    Roel verwendet „In Blood we trust“, seine Ausrüstung und einen Belohnungsmarker, um den Strigoi zu verwunden.

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    Patrick Gerk
    Ich habe Ende der 80er mit meinem Amiga angefangen und seitdem haben Videospiele einen permanenten Platz in meinem Herzen. Ich mag alles, was Leute zum spielen zusammenbringt, sei es analog oder digital. Seit Ende 2018 schreibe ich für Game2gether.de und konzentriere mich auf Retro- und Koopspiele.