Apico Nintendo Switch Test / Review

Seid Ihr auf der Suche nach einer Auszeit vom hektischen Alltag? Das beschauliche Leben auf einer kleinen Insel mit eigener Bienenzucht könnte Euch gefallen? Dann könntet Ihr mit Apico zumindest virtuell Erfüllung finden. Wir haben den Nintendo Switch-Release genutzt und in die Aufbau-Simulation mit Imkerei-Schwerpunkt reingespielt.

Story

Vom stressigen Großstadtjob genervt, kommt die Auszeit auf der kleinen Inselgruppe Apico gerade recht. Hier hatten die Großeltern ihre traditionsreiche Imkerei. Nach dem Tod des Großvaters ist diese allerdings heruntergekommen und die Bienenvölker sind verwildert. Die Oma heißt einen herzlich willkommen und lässt einem fortan freie Hand beim Aufbau eines eigenen Betriebes.

Das ist auch schon der gesamte Plot. Mehr Story ist auch gar nicht notwendig, denn die Aufgabenstellung ist klar definiert. Die Insel ist recht verwildert und von nur wenig menschlichen Bewohnern bevölkert. Diese sind freundlich gesinnt und stehen mit Rat und Tat auch gerne zur Verfügung.

Das wichtigste Utensil für den Imker-Anfänger sind die Aufzeichnungen des Großvaters. Hierin ist alles enthalten, was für das Inselleben notwendig ist. Von nützlichen Bauanleitungen bis hin zur eigentlichen Bienenzucht kann alles dem Anleitungsbuch entnommen werden. Nach kurzen Lektionen folgt auch schon der praktische Anwendungsteil, so dass sich die Anfangszeit auf der Insel nicht nur mit Lernlektüre gestaltet. Und dann steht Euch auch schon die ganze Inselwelt zur Erkundung und freien Gestaltung zur Verfügung.

Grafik

Das Inselleben ist beschaulich und auch etwas altbacken. Die simple 2D-Grafik aus der Iso-Perspektive steht zwar mit stabilen 60 FPS, ist heute jedoch nicht mehr zeitgemäß. Die Gestaltung ist zweckmäßig, aber trotzdem hübsch und flüssig animiert.

Sound und Sprache

Das Spiel ist komplett auf deutsch übersetzt. Die kurzen Texte sind zumeist fehlerfrei. Eine Sprachausgabe gibt es nicht. Die Geräuschkulisse beschränkt sich im Baumodus auf sägen und hämmern. Ansonsten hört man fröhliche Vögel singen oder bei Schlechtwetter den Regen plätschern. Die einfach gehaltene Hintergrundmusik wechselt wenig aufdringlich völlig automatisch durch. Im Verlauf des Spiels kann die Jukebox erworben werden. Danach sind die einzelnen Lieder ganz nach eigenem Gusto frei wählbar.

Steuerung

Das Spiel nutzt sämtliche Tasten und die Controlsticks der Switch. Kompliziert ist da gar nichts. Die wichtigsten Funktionen werden außerdem auf dem Spielbildschirm dauerhaft angezeigt.

Gameplay

Genau wie die Gestaltung und die Steuerung ist auch das gesamte Gameplay einfach gehalten. Eine Aufbau-Simulation die einfach nur unterhalten will und niemals nervt oder gar stressig rüber kommt. Das umfangreiche Handbuch ist jederzeit aufrufbar. In 43 Kapiteln wird der Spieler auf alle Eventualitäten vorbereitet. Von der Beschaffung benötigter Materialien bis zum Bau des eigenen Hauses, von der Anfertigung des eigenen Werkzeuges bis hin zur Bienenzucht, das Handbuch ist Euer bester Freund. Das Erkunden der Insel und das Entdecken und Verwerten neuer Materialien und der Aufbau ertragreicher Bienenvölker ist dabei das oberste Ziel. Doch alles geschieht ohne Zeitdruck oder Eile. Nebenbei könnt Ihr noch einen regen Handel mit den Inselbewohnern betreiben und auch den ein oder anderen Auftrag für diese erledigen.

Nach 20 Spielstunden dürfte man bereits alles entdeckt haben, kann aber dann durchaus einfach weiterspielen. Ein bestimmtes Ziel oder gar ein Ende ist nicht vorgegeben.

Fazit

Apico ist eine charmante Aufbau-Simulation ohne Stress und Hektik. Gestalterisch wirkt es leider etwas altbacken, doch prinzipiell hemmt dies den entspannten Spielspaß in keinster Weise. Fans von Farming-Simulationen und Bienenfans allgemein sollten sich in dem kleinen Spiel besonders wohl fühlen. Ein Indie-Titel mit Charme und Herz.

APICO ist seit dem 08.07.2022 im Nintendo Switch eShop für 17,49 € erhältlich.

Wir bedanken uns bei Whitethorn Games für die Bereitstellung eines kostenlosen Keys.