Alone in the Dark : Illumination – Test / Review

    Mit der Spielserie „Alone in the Dark“ hat Atari im Jahre 1992 etwas großes geschaffen, eine Action-Adventure geladene Spielorgie mit einer guten Portion Horror. Eure Aufgabe ist es, die Welt vor den übernatürlichen Bedrohungen zu beschützen, welche die Welt in Chaos und Dunkelheit stürzen wollen. Als Releasetermin wurde einst der November 2014 genannt, wurde aber auf den Frühling 2015 verschoben, wir zeigen euch in diesem Review, ob sich das Warten gelohnt hat oder nicht.

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    Mehr Informationen

    Die Story

    Einst war die Stadt Lorwich, Virgina eine blühende Industriestadt mit einem lebhaften Geschäftsleben und einem örtlichen Bergwerk. Diese Tage sind mittlerweile zu Ende, denn ein Hochwasser zerstörte die Bergbau-Anlage und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Die Jahre vergehen und vergehen und die Stadt gerät immer mehr in Vergessenheit.

    Die Ursache des Unfalls ist immer noch ein Rätsel und nun Jahre später wagt niemand mehr einen Fuß in die Stadt zu setzen, aus Angst vor dem, was einen dort erwarten könnte. Laut den Berichten leben dort seltsame Kreaturen in der dunklen vergessenen Stadt. Einheimische sind sich sicher, dass dies auf eine übernatürliche Kraft zurückzuführen ist. Eure Aufgabe ist es, die Stadt zu verteidigen, gegen was auch immer auf euch lauert.

    Der Cthulhu-Mythos spielt eine sehr große Rolle im neuen Alone in the Dark Illumination. Wir wollen nun aber nicht noch mehr verraten.

     

    Spielbare CharaktereAlone in the Dark

    Der Jäger:
    Direkter Nachkomme von Edward Carnby, der Held aus dem ursprünglichen Alone in the Dark. Der Jäger wuchs durch die Abenteuer von Supernatural Private Eye auf. Er wusste schon zu dem Zeitpunkt, dass er irgendwann einmal selber den seltsamen Kreaturen begegnen würde. Sein Großvater und gleichzeitiger Mentor, würde ihm bei dieser Aaufgabe auch helfen, um die Welt von der bösen Finsternis zu befreien.

    Primäre Waffen: Sturmgewehr, SMG, Flammenwerferzusatz

    Alone in the Dark

    Die Hexe:
    Die Hexe ist die Urenkelin von Emily Hartwood, die Heldin aus dem ursprünglichen Alone in the Dark. Nach verschiedenen Begegnungen in anderen Welten mit Edward Carnby, begann Emily Hartwood sich in der übernatürlichen Welt zu behaupten. Im Gegensatz zu den Anderen lernte Emily nur das, was sie brauchte, um sich zu schützen. Schon in jungen Jahren hatte die Hexe eine Begabung für Magie und ihre Fähigkeiten übertrafen bei Weitem die ihrer Familienmitglieder. Die Hexe schwor ihre Fähigkeiten nur zu nutzen, um anderen zu helfen und die Welt vor den bösen Mächten zu schützen.

    Primäre Waffen: Revolver, Blitzschlag, Creature-Steuerung, Blitz Crawler.

    Alone in the Dark

    Der Priester:
    Als Sohn eines der einflussreichsten religiösen Führer der Nation, der sich als Priester schulen lassen hat, um die Mächte der Finternis zu bekämpfen. Mit seinen erweiterten Fähigkeiten zu heilen und zu reinigen, gehört der Priester zu einem der führenden Krieger in dem nie endenden Kampf gegen die Dunkelheit.

    Primäre Waffen: Umarmung des Herren, ‚Heiliges Licht‘, Zorn Gottes, Säubern der Sünder und Heilige Chant.

    Alone in the Dark

    Der Ingenieur:
    Der Tochter des Chef-Ingenieurs einer der weltweit führenden Hersteller von Computerhardware, wurde das Ingenieursgen quasi in die Wiege gelegt. Während andere mit Plastikblöcken oder Puppen spielten, war sie sehr auf ferngesteuerte Roboter fixiert. Ihr Ziel ist es, mechanische Elemente zu kreieren, sodass diese bei dem Kampf gegen das Böse an ihrer Seite stehen.

    Primäre Waffen: Pistole, Shotgun, Tesla Mauer, Comet

     

    Gameplay / Leveldesign

    Spielerisch zeigt sich Alone in the Dark nicht von seiner besten Seite. Jedoch gibt es einige Ansätze, die es zu einem guten Spiel machen könnten. Leider hat man das Gefühl, dass die Entwicklung noch immer mitten in der Beta steckt und man das Spiel einfach nur noch herausrausbringen wollte. Ihr fragt euch sicher, wieso wir das so sehen? Ganz einfach, die Steuerung ist nicht die Beste, die Gegner sehen lustlos kreiert aus, die KI der Gegner ist schlichtweg schlecht bis unerträglich. Auch haben wir in unserem Test so einige Clippingfehler gehabt, z.B. Gegner, die durch geschlossene Türen oder Wände Gift spucken, Gegner, die in der Luft schweben und nichts mehr machen außer dem Motto zu folgen… Hauptsache ich bin da…

    Die Grafik sieht trotz der Unreal 4 Engine eher nach einer Engine aus, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Alleine die Explosionen sehen aus, als wäre das Spiel mindestens schon 5 Jahre alt. Auch die Animationen der Gegner sind sehr schwach umgesetzt worden. Wenn dies mal schon alles wäre, könnte man ja noch einiges in so einer Bewertung raushauen… aber es geht weiter mit den negativen Aspekten. Die Schatten sind auch – sehr grob gesagt – schlecht umgesetzt. Einer der wenigen Effekte, die wirklich etwas her machen, sind die Blitze, die alles in der Nähe aufhellen lassen und dies schaut sehr gut gelungen aus.

    Was auch sehr schade ist, ist der Aspekt, dass man in nahezu jeder Mission die gleichen Aufgaben hat. So mussten wir sehr oft verschiedene Dinge immer wieder suchen, aufheben und zum Questziel bringen. Kurz gesagt: wir mussten sehr viele Kabel, Batterien, Sprengstoff und sogenannte Siegel suchen, damit wir im Spiel weiterkommen. Des Weiteren mussten wir leider feststellen, dass der Horroranteil im Spiel viel zu kurz kommt, auch sind diese Horroraspekte im Spiel dann sehr vorhersehbar. Was meinen wir damit genau? In jedem Level, in dem wir unterwegs waren, gab es hier und da nur eine Hand voll Gegner. Und wenn man einen Questgegenstand gefunden hat, kamen auch immer mal wieder 2-3 Gegner. Sehr spannend, müssen wir an dieser Stelle mal sagen… NOT.

    Die Zwischenbosse sind sehr lieblos designed worden, man muss lediglich einen schwebenden Obelisken zerstören, während man auch noch Wellen von Gegnern um sich hat, diese Wellen fallen aber recht klein und überschaubar aus. Zum Endboss selbst kann man nur sagen, dass wir uns unter „Cthulu“ etwas mächtigeres vorgestellt haben, hier hat sich „Pure FPS“ wohl gedacht, wir schicken „Cthulu“ mal zur Diät und packen ihn danach als Endboss ins Spiel. Ja, groß war Cthulu natürlich, aber total schmächtig und sah überhaupt nicht wie jemand aus, der dafür sorgt, dass die Welt in Finsternis gehüllt wird. Unserer Meinung nach eher eine Mogelpackung.

    Übersetzung

    Obwohl das Spiel mehrsprachig ausgeliefert wird und unser Steam auf dem Testsystem auf Englisch gestellt ist, konnten wir nur auf Deutsch spielen, was an sich ja nicht zwingend ein Problem darstellt, wenn da nicht das Wort „wenn“ wäre. Die deutsche Übersetzung ist an manchen Stellen ein echter Witz und könnte glatt vom Google Übersetzer stammen. Hier mal vier kleine Beispiele:

    1. Sie können keine weiteren Sprengladungen nicht durchführen…
    2. You can only tragen eine Hälfte at a time…
    3. [%s] Place the Siegel of Pregzt…
    4. Une créature faute a été convoqué chez la Horde!…

    Sicher kann dies einmal vorkommen, aber es zieht sich wirklich durch das komplette Spiel. Auch im Fähigkeitenskillbaum wird man den ein oder anderen Fehler in der Übersetzung finden.

    Alone in the DarkMultiplayer

    Im Mehrspieler-Modi könnt ihr mit bis zu 3 Freunden gegen das Böse und die Dunkelheit in den Kampf ziehen. Atari und Pure FPS versprechen hier enorm viel Action und Spaß, den man so alleine im Singleplayer nie haben wird. Leider konnten wir den Multiplayer bis dato nicht für euch testen, da dieses Spiel scheinbar keiner spielt. Wenn man allerdings vom bisherigen Stand des Spiels das Ganze mal nüchtern betrachtet, wundert einen das nicht wirklich. Sollten wir einmal die Möglichkeit haben, diesen neuen Alone in the Dark Teil im Co-op anzutesten, werden wir dies natürlich für euch nachholen.

    Alone in the Dark

    Technik

    Alone in the Dark Illumination setzt sicherlich keine neuen Maßstäbe in Punkto Gameplay oder Grafik, so viel sei gesagt. Die Engine wirkt sehr altbackend, die Animationen der Gegner sind eher mau. Die Lichteffekte sind meist gut gemeint, aber nicht perfekt umgesetzt, allerdings wenn es mal blitzt im Spiel, schaut dies schon sehr anschaulich aus. Die Ansätze sind da, aber das war es dann auch leider schon. Positive Aspekte gibt es leider recht wenige, man kann diese ohne schlechtes Gewissen an einer Hand aufzählen, wenn nicht sogar an zwei bis drei Fingern.

    Negative Aspekte gehören wie auch positive Aspekte zu einem ordentlichen Review und diese Liste ist recht lang. Die Grafik ist wie eben schon beschrieben recht altbacken und nicht das Gelbe vom Ei. Die Schatten, die durch Lichtquellen geworfen werden, sehen sehr unrealistisch aus, fast schon grobflächig dargestellt. Auch die Sounds wirken sehr lieblos gewählt, die Waffen haben einfach keinen Druck, den man sich bei einem Sturmgewehr oder einem Revolver wünschen würde.

    Systemvorraussetzung

    Minimum:

    • Betriebssystem: Windows  7 SP1 / 8 / 8.1
    • Prozessor: Intel / AMD Quad Core CPU mit 2.3+ GHz
    • Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
    • Grafikkarte: Geforce GTX 460 oder ATI Radeon HD 6850
    • DirectX: Version 11
    • Festplatte: 15 GB

    Empfohlen:

    • Betriebssystem: Windows Vista / 7 / 8 / 8.1
    • Prozessor: Intel / AMD Quad Core CPU mit 2.5+ GHz
    • Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
    • Grafikkarte: Geforce GTX 580 oder ATI Radeon HD 6970
    • DirectX: Version 11
    • Festplatte: 15 GB

    Unser Fazit

    Puh, das wird nun nicht einfach… Alone in the Dark Illumination ist nicht mehr das, was man sich unter dieser Spielserie vorstellt. Pure FPS und Atari haben mit dem neuen Ableger der Serie keinen neuen Meilenstein hingelegt, so viel sei gesagt. Wir haben uns gefragt, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, das Spiel zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu veröffentlichen, auch wenn der Titel schon knapp 8 Monate im Verzug war. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist es einfach eine Entäuschung schlechthin. Viele Grafiken wirken sehr altbackend, die Schatteneffekte sind nicht gut gelungen und die Animation und KI der Gegner könnte glatt von einem Hobby-Programmierer stammen. Die schlechten Übersetzungen der Missionsziele, Aufgaben und die im Fähigkeitsskillbaum sind einfach nur grausam. Des Weiteren mussten wir feststellen, dass für ein Horror Action-Adventure Alone in the Dark schlichtweg viel zu wenig Horrorelemente bietet. Im Co-op könnten wir uns den neuen Ableger der Alone in the Dark Serie ganz spannend vorstellen, während man mit seinen Freunden im Teamspeak³ hockt und auf die Horrorjagd geht. Im Großen und Ganzen können wir aufgrund des nicht spielbaren Multiplayer’s auch keine entgültige Entscheidung treffen, was für oder gegen einen Kauf spricht. Aber so viel sei gesagt, der Preis von 31,99€ ist zu hoch gegriffen und man sollte erst einmal abwarten, was Pure FPS evtl. noch an Patches nachreicht, damit das Spiel etwas interessanter wird.

     

    Patrick
    Nun bin ich knapp 9 Jahre bei game2gether als Autor tätig und berichte über aktuelle Spiele und teste diese auch. Die Projektleitung habe ich vor knapp 6 Jahren übernommen. Mein Hauptaufgabenbereich ist hier die Hardware-Redaktion und das PR-Management. Online erkennt man mich unter dem Pseudonym "eXilitY", "Dr. Radical" oder "RaketenJohnny"