Alien Rage

    Ein bisschen von Rambo, etwas Science-Fiction und fertig ist Alien Rage. Ob das gut gehen kann? Diese und andere Fragen beantworten wir in unserem Test zu Alien Rage. Lasst die Action beginnen…

    Allein, Allein, Allein, …

    In ferner Zukunft, als die Menschen den Weltraum erkunden, finden sie auf einem Asteroiden wichtige Rohstoffe, um das Energieproblem auf der Erde zu beseitigen. Kurze Zeit später erscheinen die sogenannten Vorus – Aliens aus einer anderen Galaxie. Auf den ersten Blick scheinen sie friedlich gesinnt und man hofft auf eine gute Zusammenarbeit. Doch es passiert ganz anders und so werden wir als Jack als eine Ein-Mann-Armee gegen die Vorus ausgesandt.

    Die Singleplayer-Kampagne umfasst 14 Level und bietet eine Spielzeit von knapp 5 Stunden. Während dieser Zeit sind wir komplett auf uns alleine gestellt und begegnen nicht einem Menschen bzw. einem Bösewicht. Während sich Jack durch die Raumstationen kämpft, hängen sich immer wieder zwei Personen an das Headset, um ihn regelrecht zu nerven.

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    Abwechslung: „Nein, danke!“ Oder: „Ja, bitte!“?

    Mit den drei Schwierigkeitsgraden Anspruchsvoll, Schwer und Hardcore stehen echte Herausforderungen bevor. Bei Anspruchsvoll – der leichteste Grad – bekamen wir schon bei einigen Passagen Schweißperlen auf unserer Stirn. 10 verschiedene Waffen (Shotguns, Blaster, Raketenwerfer, Scharfschützengewehr und Maschinengewehre) stehen zu Verfügung, um die Aliens den Gar auszumachen. Um die Massen an Feinden zu vernichten befinden sich – Old-School-mäßig – überall explosive Fässer, die auch bei der einen oder anderen Szene dringend benutzt werden sollten. Abwechslung bietet Alien Rage nicht wirklich. So kämpft man sich durch die Alienhorde und Schlauch-Level bis hin zu den Bosskämpfen. Ein paar Rätsel oder Geschicklichkeitseinlagen hätten das verhindern können.

    Für jeden erledigten Gegner bekommen wir Punkte. Wenn wir eine Kombo ausführen oder die Aliens mit einem Headshot beseitigen, erhalten wir umso mehr Punkte. Damit können bis zu drei Slots freigeschaltet werden, um eine höhere Durchschlagskraft oder größere Magazine einzusetzen.

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    Wird Jack im Gefecht verwundet, heilt er sich durch eine Verschnaufpause (das ist sowas von nicht Old-School!). Dabei bietet Alien Rage kein aktives Deckungssystem – ala Gears of War – und die meisten Deckungen werden auch von Gegnern zerbröselt. Durch spannende und dynamische Feuergefechte machen auch die abwechslungsarmen Kämpfe Spaß. Während wir eine kurze Pause hinter einer Deckung nehmen, umzingeln uns die Aliens und heizen uns ordentlich ein. Nach einigen Spielstunden hat man den Dreh raus und wartet in einem engen Gang, um die herangestürmten Viecher zu Brei zu verarbeiten. Nach einigen Leveln begegnet man riesigen Mechs und Kampfrobotern, die die Bossfights darstellen sollen. Diese werden stupide mit Ballern, Weglaufen und Einsammeln von Munition besiegt.

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    Multi.. Was?

    Über den Multiplayer gibt es nicht viel zu sagen. Es gibt einen Deathmatch- und Team-Deathmatch-Modus. Bei unseren Tests war fast nie ein Spiel geöffnet. CI Games hätte sich den Multiplayer komplett sparen können und die Ressourcen für den Singleplayer aufheben oder einen Coop-Modus einbauen sollen.

    Technik

    Alien Rage arbeitet mit der in die Jahre gekommenen Unreal Engine 3. Mit einem Kaufpreis von knapp 20€ sieht das Spiel gut aus, aber kann nicht mit einem Gears of War oder Unreal Tournament 3 mithalten. Schaut man etwas genauer hin, erkennt man einige verwaschene Texturen.
    In den Ballerorgien klingen die Waffeneffekte sehr überzeugend und geben ein ordentliches Feedback zurück. Alien Rage hat eine englische Sprachausgabe und bietet deutsche Untertitel.
    Wer den Ego-Shooter spielen möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein, da immer wieder Köpfe rollen oder andere Gliedmaße getrennt werden.

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    Alien Rage ist für den PC bereits am 24. September 2013 erschienen. Die Download-Versionen für Xbox Live und PlayStation Network folgen am 23. Oktober 2013.

    Update: Konsole

    Auf Xbox 360 und PlayStation 3 macht Alien Rage sogar eine etwas schlechtere Figur. Als erstes fällt auf, dass der Multiplayer komplett fehlt. Warum dieser nicht auch auf die Konsole portiert wurde ist unklar. Eine kleine Ballerorgie für zwischendurch hätte bestimmt auch mit Freunden Spaß gemacht. Des weiteren gibt es einen deutlichen Unterschied, was die Technik angeht. Betritt man einen neuen Raum oder ein neues Level dann kann es oft bis zu 10 Sekunden dauern bis alle Texturen geladen sind. Das ganze kann dann schon recht nervig werden, da der Fehler alle paar Minuten auftritt.
    Ansonsten gibt es keinen Unterschied zur PC-Version.

    Fazit

    Alien Rage macht für 20€ kurzweilig Spaß. Gehirn ausschalten und schießen lautet das Motto. Leider kann Alien Rage nicht mit Größen wie Hard Reset mithalten. Dafür bietet es zu wenig Abwechslung und Möglichkeiten zum Upgraden. Mit den drei Schwierigkeitsstufen werden manche Käufer ihre Mühe und einen guten Wiederspielwert haben. Empfehlen kann ich das Spiel jedem, der einen Classic-Shooter und eine (sehr) harte Herausforderung sucht.