Spieledemos gehören immer mehr und mehr der Vergangenheit an, dafür werden Betas immer populärer, seien es offene oder geschlossene. So auch beim aktuellen Blockbuster-Titel von Electronic Arts. Die Rede ist hier gnaz klar von Star Wars Battlefront. Die offene Beta ist seit letztem Donnerstag für alle verfügbar. Wir haben uns mal in die Schlacht gestürzt und berichten Euch hier, was wir davon halten.
Inhalt
Inhaltlich bietet die Beta von Star Wars Battlefront „nur“ 3 Maps, auf denen verschiedene Spielmodi gespielt werden. Dabei wird noch unterschieden, ob Multiplayermodus oder Singleplayer-/Koopmodus. Im Singleplayer-/Koopmodus spielen wir einen Rebellen, der sich gegen 5 Gegnerwellen auf Tatooine verteidigen muss. Allerdings ist das Ganze nicht sehr anspruchsvoll, da uns die imperialen Sturmtruppen einfach so vor die Flinte, äh Blaster, laufen. Einen Schwierigkeitsgrad könnnen wir in der Beta nicht einstellen. Während der ganzen Wellen gibt es immer wieder verschiedene Pick-Ups, die uns etwas helfen, doch dazu später mehr. Es gibt dabei auch die Möglichkeit 5 Collectibles einzusammeln, die auf der Map verteilt sind.
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Im Multiplayermodus hingegen können wir entweder Dropzone oder Walker Assault spielen. In Dropzone spielen wir auf Sullust und müssen Rettungskapseln erobern. Das Team, das eine Rettungskapsel erobert hat, erhält einen Punkt. Aufgrund der engen Gänge zwischen den Felsformationen kommt es hier nicht selten zu schnellen Gefechten. Auch hier gibt es immer wieder Pick-Ups.
Walker Assault hingegen spielt auf Hoth und der Spielmodus erinnert etwas an den Spielmodus Rush aus Battlefield. Wobei hier die Sturmtruppen AT-ATs begleiten und die Rebellen versuchen müssen Uplink-Stationen einzunehmen, um das Schutzschild der AT-ATs für kurze Zeit zu deaktivieren. In diesem Zeitfenster können die AT-ATs beschädigt werden. An dieser Stelle ist im Rebellen-Team viel Teamwork gefragt. Hinzu kommt, dass sich der Spieler auf dieser Map auch in den AT-AT setzen und alles auf’s Korn nehmen kann. Aber auch das Steuern eines X-Wings ist möglich oder eines Helden. Denn auf Hoth kann der Spieler mit dem richtigen Pick-Up in die Haut von Luke Skywalker oder Darth Vader schlüpfen, die um einiges mächtiger sind, als die normalen Bodentruppen.
Gameplay
Gameplay-Technisch gab es viele Befürchtungen, dass Star Wars Battlefront eine Katastrophe werden könnte. Aber es hat uns etwas überrascht. Es spielt sich sehr gut und die Star Wars-Atmosphäre wurde sehr gut eingefangen. Der Sound ist einfach super, denn es wurden die Soundeffekte sowie die Musik aus den Filmen verwendet. Je nach Map, gibt es Luftschlachten oder entfernte Kämpfe im Hintergrund, die einfach stimmig sind und zum Szenario passen.
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Star Wars Battlefront hat relativ wenig mit Battlefield zu tun. Klar, die Engine ist dieselbe, aber sonst ist fast alles anders. Man hat keine Munition und muss nicht nachladen, die Waffen überhitzen dafür, je nach Benutzung und müssen vor weiterer Benutzung erst herunterkühlen. Wir haben nur eine Primärwaffe und eine „Kartenhand“. Diese „Kartenhand“ besteht aus bis zu drei Karten, welche Ausrüstungsgegenstände repräsentieren. Die Karten können mit unseren verdienten Credits, die wir nach jedem Match, abhängig von unseren Punkten, erhalten, kaufen. Dabei handelt es sich um Ausrüstung, wie Granaten, einen Schadensboost, das Scharfschützengewehr der Tuskenräuber oder einem Jetpack. Haben wir drei ausgewählt können wir sie im Kampf mehrfach einsetzen. Allerdings mit Cool-Downs nach jeder Benutzung.
Die angesprochenen Pick-Ups sind auf den ganzen Maps verteilt. Diese können eingesammelt werden und müssen dann in einer bestimmten Zeit eingesetzt werden oder können irgendwann aktiviert werden. Es gibt verschiedene Pick-Ups, welche von einem Schadensboost, über X-Wings bis hin zu Helden reichen. Diese sind auf der Map verteilt, erscheinen immer wieder und können von allen aufgesammelt werden. So hat jeder Spieler die Chance auch mal ein Fahrzeug oder einen Helden zu steuern.
Technik & Performance
Technisch hat uns die Beta etwas verwundert. Trotz der recht hohen empfohlenen Anforderungen für das fertige Spiel, konnten wir auch mit einem PC der oberen Mittelklasse alle Regler auf Ultra stellen und das Spiel in Full-HD bei etwa 60 FPS genießen. An dieser Stelle sticht die Performance der Frostbite-Engine einfach heraus: gut optimiert stellt sie schöne Umgebungen schnell und flüssig ohne großen Hardware-Hunger dar.
Über Probleme klagen wenige Spieler, die entweder nicht über das Hauptmenü hinauskommen oder immer einen schwarzen Bildschirm erhalten, wenn sie das Spiel starten. Wir hatten während unserer Spielzeit keine Probleme, auch mit verschiedenen Systemen. Sowohl AMD-Systeme, als auch Intel- und Nvidia-Komponente laufen nahezu reibungslos. Sogar Multi-GPU-Systeme funktionieren mit der Beta, was keine Selbstverständlichkeit ist.
Dagegen hinterlässt das Matchmaking-System einen schlechten Eindruck. Einfach mit Freunden in eine Session zu joinen ist nicht so einfach möglich. Oft landet man nicht zusammen. Hoffentlich wird an dieser nochmal optimiert.
Fazit
Ich bin wirklich überrascht was hier abgeliefert wurde. Man fühlt sich wirklich wieder im Star Wars-Universum. Das Zusammenspiel aus der Soundkulisse und der Darstellung des Settings macht Lust auf mehr und das ist der Knackpunkt der Sache. Wie viel wird im fertigen Spiel vorhanden sein? Ich habe die Befürchtung, dass es zwar ein gutes oder sogar sehr gutes Spiel werden könnte, es aber vom Umfang zu wenig geben (es wird scheinbar keine Singleplayer-Kampagne geben!) wird. Ich erinnnere mich an dieser Stelle an ein Spiel namens Titanfall…. Was aber prinzipiell auch ein Problem ist, ist das Balancing. Die imperialen Sturmtruppen haben bei Walker Assault den einfacheren Job und die AT-STs machen den Rebellen das Leben sehr schwer. Diese haben hier nur sehr wenig entgegen zusetzen. Hier muss noch an der Balancing-Schraube gedreht werden.
Dennoch bin ich voller Hoffnung, dass Star Wars Battlefront die Kurve kriegt und nicht nur ein kurzlebiger Shooter wird.