Wer will schon seine späten Tage in Altenheim verbringen, wenn man stattdessen die frische Luft der Freiheit schnuppern kann? Mit diesem Gedanken startet der Protagonist von The Bench einen recht ungewöhnlichen Ausbruch. Ob dieser gelingt und ob noch mehr dahinter steckt, haben wir uns in der Redaktion von Game2Gether einmal genauer angeschaut.
Story
Zugegeben die Flucht war nicht ganz unsere eigene Idee. Angestiftet wurden wir schließlich von unseren eher unkonventionellen Freunden – den Tauben. Als wir entspannt auf der Bank beim Füttern dieser mystischen Wesen sitzen und von einer Pflegerin aufgefordert werden ins Haus zu kommen um unsere Medikamente zu nehmen, beginnt es. Tadelnd wie wir uns behandeln lassen, erscheint uns eine Unbekannte Person, auferstanden aus einer schwarzen Taube. Ihr erster Auftrag lautet, den Uhrturm erreichen um Hinweise über eine Verschwörung zu erhalten. Als Geschenk erhalten wir unser erstes goldenes Ei, zum Aufbau unserer Taubenarmee. Und so nehmen wir Reißaus.

Gameplay
Die Fortbewegungsmechanik in The Bench ist recht simpel. Mit den alten Knochen lässt sich nicht mehr allzu gut gehen, weswegen wir uns ausschließlich von A nach B über Parkbänke bewegen. Befindet sich eine Bank in unserer Sichtweite, können wir diese direkt ansteuern und finden uns nach einem Knopfdruck auf recht magische Art dort wieder. Dann wären da noch die Tauben… Unsere Freunde sprechen nicht nur zum Teil mit uns, sie haben auch noch viele weitere nützliche Fähigkeiten. Als diebische Elstern sammeln sie allerlei Dinge, unter anderem goldene Eier, aus denen weitere kleine Helferlein schlüpfen. Ebenso Murmeln können gesammelt und eingetauscht werden, sofern diese in unserer Reichweite sind, um die Skins unserer Armee anzupassen. Manche Täubchen können mit speziellen Gegenständen fusionieren, um zum Beispiel mit Hilfe eines Ziegelsteins als Wurfgeschoss zu dienen.

Hier kommt die eigentliche Hauptmechanik ins Spiel. The Bench ist ein Puzzle Game, somit gibt es allerlei Rätzel zu lösen. Die Story rund um die Verschwörung ist dabei eher nebensächlicher Trigger, um sich durch allerlei alberne Miniquests zu kämpfen. Innerhalb verschiedener Areale gibt es außerhalb der Sammelinhalte, verschiedene kleine Szenen und NPC´s, teilweise mit Tagesabläufen. Beinah jedes Szenario birgt ein kleines Geheimnis. Um diese zu lösen, müssen entweder unsere Tauben und deren Fähigkeiten gezielt eingesetzt oder auch Fotos geschossen werden. Manche Rätsel sind weniger herausfordernd und erfordern lediglich den aufmerksamen Blick in die Landschaft. Von Gärtner schubsen, über Safe öffnen bis hin zu Scheiben zerschlagen, ist alles dabei. So randalieren wir uns mehr oder weniger zum nächsten Gebiet.

Um den Stil des Klischee Rentners abzurunden, sind Gehstock und Zeitung immer mit dabei. Letztere dient auch als Map, um sich zu Bänken zu teleportieren, die außerhalb des Sichtfeldes liegen, sofern man bereits einmal auf ihnen gesessen hat. Außerdem gibt es hier ein weiteres Minigame, indem Punkte nach einem Schema verbunden werden müssen, um sich Murmeln dazu verdienen zu können. Die Mechanik wirkt hier jedoch im Gegensatz zu den anderen Rätseln etwas zufällig gewählt. Ein klischeehafteres Spiel, wie Kreuzworträtsel oder ähnliches, würde besser ins Setting passen. Als kleinen Reminder gegen das abbauende Gedächtnis, sehen wir in der Zeitung auch die bereits abgearbeiteten Fotoquests.
Ton und Technik
Dialoge nehmen keinen großen Teil in The Bench ein. Wenn dann sind sie nicht vertont, allerdings in 16 Sprachen – darunter deutsch und englisch – verfügbar. Die fröhliche Hintergrundmusik ist passend zu dem amüsanten Gamecharakter und die Sounds wie Vogelzwitschern oder das Gurren der Tauben, passen gut ins Setting. Ebenso die bunten, grellen Farben und der Comic Stil spiegeln Heiterkeit wieder.
The Bench bietet für Streamer eine Twitch Integration. Diese ist recht simpel aufgebaut. Ist das Twitch-Konto verknüpft, kann im Chat anhand eines Befehls die Farbe und der Hut der Tauben angepasst werden. Die Taube erscheint dann mit dem Chatnamen in der Armee. Hier gibt es allerdings eine recht große Auswahl, die für den Chat nur überschaubar ist, wenn die entsprechende Übersicht eingeblendet wird.

The Bench ist mit Maus und Tastatur steuerbar. Es gibt ebenso eine volle Controller Unterstützung und es ist auch auf dem Steam Deck als spielbar eingestuft.
Wer The Bench selbst spielen möchte, sollte folgendes mitbringen:
Minimale Systemanforderungen
• Betriebssystem: Windows 10
• Prozessor: 3 GHz Dual Core Processor
• Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
• Grafik: NVIDIA GeForce GTX 660 oder vergleichbar
• Speicherplatz: 1 GB verfügbarer Speicherplatz
Empfohlene Systemanforderungen
• Betriebssystem: Windows 10
• Prozessor: 3 GHz Dual Core Processor
• Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
• Grafik: NVIDIA GeForce GTX 970 oder vergleichbar
• Speicherplatz: 2 GB verfügbarer Speicherplatz
The Bench läuft performant und während unseres Tests sind keine Bugs aufgetreten. Einzig das Savegame können wir technisch kritisieren. Leider werden nicht alle Inhalte gespeichert. Erst beim Übergang in das nächste Areal bleibt der vollständige Fortschritt bestehen.
Fazit
The Bench ist ein amüsantes Game, dass seine eigene Story nicht so ernst nimmt. Die Geschichte ist dennoch eher nebensächlich und der Schwerpunkt liegt auf kleinen Rätseln und Minigames. Einige davon fühlen sich etwas deplatziert an, andere sind dafür recht komisch und benötigen ein paar Versuche. Die Twitch Integration ist ein cooles Gimmick, sollte für den Chat jedoch zugänglicher gemacht werden. Im Großen und Ganzen ist The Bench ein leicht verdauliches unterhaltsames Game. Wer eine überraschende Story mit viel Knobelei sucht, wird hier weniger fündig. Für einen lustigen Abend im Stream mit der Community, kann es jedoch gut unterhalten.
The Bench ist seit dem 24.10.2025 im Early Access für PC erhältlich.
Neugierig? Anbei haben wir den aktuellen Trailer für euch:
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