Survarium auf der Gamescom 2014 Vorschau/Preview

    Neben den großen AAA-Titeln sind heute aber auch immer mehr und mehr Indie-Titel unterwegs und erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber nicht nur kostenplichtige Indie-Titel sondern auch Free2Play-Titel sind teilweise sehr erfolgreich, wenn wir uns einmal League of Legends oder World of Tanks anschauen. Doch oft wird mit Free2Play auch Pay2Win verbunden. Den schmalen Grad dazwischen gilt es für die Entwickler zu bewältigen. Das sieht auch Vostok Games, das Team hinter Survarium.
    Auf der Gamescom konnten wir uns das Spiel einmal näher anschauen, denn der scheinbare Free2Play-S.T.A.L.K.E.R.-Ableger hat es in sich.

    Aber was ist denn Survarium?

    Survarium ist ein Free2Play-Online-Shooter, der sich der Atmosphäre von S.T.A.L.K.E.R. bedient. S.T.A.L.K.E.R. ist ein etwas spezielles Spiel, aber wer Fan davon ist, liebt es. Denn nur wenige Spiele haben dieses gewisse „S.T.A.L.K.E.R.“-Feeling. Nachdem das Entwicklerstudio von S.T.A.L.K.E.R. einige Zeit nach dem Release von S.T.A.L.K.E.R. – Call of Pripyat geschlossen werden musste, gab es keine Hoffnungen auf einen Nachfolger. Erst die Spiele um das Metro Universum von Dmitry Glukhovsky hatten dieses gewisse Etwas. Nach und nach kamen auch Gerüchte um ein mögliches S.T.A.L.K.E.R. Online oder S.T.A.L.K.E.R. 2, doch diese Gerüchte waren genauso schnell weg, wie sie aufgekommen sind.
    Schließlich erschien ein Trailer zu Novy Soyuz, einem Spiel, das an Fallout anlehnt, aber das S.T.A.L.K.E.R.-Gefühl mit sich bringen wollte. Jedoch wurde das Projekt eingestampft. Dann gab es noch Kickstarter und der Shitstorm um Areal, dem „einzigen geistigen Nachfolger von S.T.A.L.K.E.R.“. Das Ganze schaukelte sich hoch, bis Kickstarter die Kampagne abgebrochen hat.
    Und zwischen diesen ganzen Ereignissen wurde dann die Entwicklung zu Survarium begonnen. Einem Free2Play-Titel, der zu großem Teil auf S.T.A.L.K.E.R. basiert und Fans der Serie das echte S.T.A.L.K.E.R.-Feeling bieten möchte.

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    Das Hauptmenü erinnert uns etwas an World of Tanks: unsere Spielfigur steht in der Mitte eines Raumes und kann von uns ausgerüstet werden. Dazu haben wir verschiedene Möglichkeiten. Zum einen unsere Ausrüstung, bestehend aus Kleidung, Waffen und nützlichen Gegenständen, wie Gasmaken, etc., aber auch unsere Skills. Survarium bietet einen gigantischen Skillbaum mit 86 Kategorien, die sich dann in verschiedene Punkte aufteilen. Die Kategorien hängen auch vom Geschlecht unserer Spielfigur ab. So kann beispielsweise ein weiblicher Spieler, aufgrund der Statur, besser schleichen und sich unbemerkt bewegen, als ihr männlicher Kollege.
    Jedoch kann unsere Spielfigur nicht alle Skills erlernen. Man muss als Spieler Präferenzen setzten, welche Fähigkeiten man erlernen will und auf welche man verzichten kann. Natürlich kann der Skillbaum zurückgesetzt werden, sodass man die Möglichkeit hat seine Punkte neuzuverteilen, um eine neue Kombination zu testen oder einen neuen Spielstil auszuprobieren.
    Skillpunkte erhalten wir durch das Leveln, das wiederum durch gewonnene Matches oder Quests abläuft. Wir erhalten XP, Geld (Rubel) und möglicherweise noch Ausrütungsgegenstände. Aktuell haben die Entwickler das Levelcap auf 500 gesetzt. Ob das bis zum fertigen Release auch so bleibt ist noch fraglich. Interessant wäre es aber alle mal.
    Aber nicht nur unsere Spielfigur hat ein Levelsystem. Auch unsere Ausrüstung hat eines, was uns ein wenig an Diablo erinnert. Durch dieses Ausrüstungslevel ist ein zweiter Faktor für das Matchmakingsystem gewährleistet.
    Die Entwickler wollen im PvP-(Spieler gegen Spieler) Modus, dass Spieler mit etwa dem gleichen Level und der gleichen Ausrüstung gegeneinander antreten, sodass es nicht zu unfairen Matches kommen kann.

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    Die Vorstellung von Survarium

    Survarium soll aber nicht nur einen PvP-Modus bieten. Man will noch zwei weitere Modi in das Spiel einbauen. Diese sind der Coop-Modus und der Open-World-Modus, auch S.T.A.L.K.E.R.-Modus genannt. Der Coop.Modus bietet verschiedene Quests und Aufgaben für bis zu fünf Spieler. Diese müssen aber als Team arbeiten und jeder sollte eine besondere Fähigkeit vorweisen können. Das heißt, man braucht am besten von jeder Sorte einen Spieler: einen Scharfschützen, einen, der gut schleichen und sich tarnen kann, einen Überlebenskünstler, etc. Die Gruppe sollte auf einander abgestimmt sein, damit auch sehr schwere Missionen gelingen können.

    Der Open-World-Modus hingegen (oder auch S.T.A.L.K.E.R.-Modus) ist wahrscheinlich das, worauf sich Fans am aller meisten freuen. Eine große offene Welt, die mit Gefahren, wie Anomalien und Mutanten gefüllt ist, verschiedenen Quests, die eine Geschichte erzählen und 30 menschliche Spieler bietet. Im Open-World-Modus können 30 Spieler auf einem Server, in einer Welt die Story von Survarium spielen. Diese wird durch Quests erzählt und spielt zeitlich gesehen in der nahen Zukunft, etwa 2016, wie man uns sagte. Dieser Modus soll das unter Fans bekannte S.T.A.L.K.E.R.-Feeling bieten.

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    Auch wenn drei verschiedene Modi verfügbar sind, man hat eine Spielfigur, die dann durch Ausrüstungen und dem Level immer besser wird. Man soll in allen drei Modi leveln und Ausrüstung sammeln können und diese dann ausrüsten können. Aber man wird beispielsweise einen Riegel bei Waffen vorschieben. Denn es soll nicht möglich sein Waffen aus dem Open-World-Modus mit in den PvP-Modus zu nehmen, da diese möglicherweise zu stark wären und so ein Vorteil entstehen könnte.

    Survarium wird auch verschiedene Waffen und Gameplayfeatures bieten, die die hauseigene Engine leistet. Beispielsweise ist Bulletpenetration eingebunden, sodass man mit seiner Waffe durch verschiedene Materialien schießen kann. Dies hängt natürlich von der Waffe und der dicke des Materials ab. Desweiteren soll es zerstörbare Umgebungen geben, aber nur im Open.World-Modus. Auch mit Objekten, wie Granaten und Minen soll interagierten werden könenn. Es ist denkbar, dass Granaten zurückgeworfen werden und gelegte Minen entschärft werden können. Ein anderes Feature sind Gasmasken. Hier ist man sich noch nicht sicher, ober man den gleichen optischen Effekte wie in den Metro-Spielen verwenden will.

    Ein auch sehr interessanter Ansatz, den Survarium verfolgt, ist das „Karma-System“. Jedem Spieler, mit dem man in Survarium zu tun hat, kann man bewerten. Also man gibt sozusagen ein kleines Feedback ab. So ist es mögliche „böse“ Spieler, die nur den Teamkill im Sinn haben oder im Open-World-Modus wahllos auf jeden Spieler schießen, auf einen Server zu verbannen, der nur Spieler der gleichen Karma-Stufe beherbergt. Dasselbe soll auch mit Cheatern passieren. So wird es wohl früher oder später zu Chaos-Servern kommen.

    Premium an Bord

    Wie oben schon erwähnt ist Survarium ein Free2Play-Titel. Jetzt fragt man sich womöglich: wie wird dann Geld verdient? Ganz einfach: es gibt, ähnlich wie bei World of Tanks, einen Premium-Modus. Und dieser ist kein Pay2Win-Modus. Denn auch ähnlich wie bei World of Tanks bietet der Premium-Modus tolle Features, die aber keinerlei Vorteile gegenüber anderen Spielern bringen.
    So ist es zum Beispiel möglich seine Spielfigur optisch anzupassen, mit einzigartigen Aufnähern oder Ähnlichem. Außerdem erhält man einen XP- und Geldboost. Dieser ist aber keineswegs übertrieben, denn man will, dass sich kein Spieler vernachlässigt fühlt. Man spricht von einem Boost von etwa 20%. Ein weiteres Feature, das der Premium-Modus bietet ist die Möglichkeit mehrere Spielfiguren pro Account zu verwalten. Während man normalerweise nur eine Spielfigur pro Account haben kann, ist es per Premium möglich mehrere Spielfiguren zu haben. Außerdem ist es noch möglich seinen Auswahlbildschirm zu verändern. Dies ist aber auch mit einem normalem Account möglich.
    Die Entwickler verfolgen aber das Ziel, dass alle Spieler die gleichen Vorraussetzungen haben und alles auch ohne Premium erreichen können.

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    Aktueller Stand

    Aktuell befindet sich Survarium in der closed Beta, welche aber in den nächsten Monaten offen für alle sein wird. Sodass jeder, der etwas Interesse an diesem Spiel hegt, ein bisschen reinschnuppern kann, um sich ein eigenes Bild davon zu machen. Was die Spielmodi angeht ist die Auswahl derzeit begrenzt: es gibt aktuell leider nur den PvP-Modus. Nach und nach sollen dann auch die anderen beiden Modi Einzug in das Spiel finden. Über ein finales Releasedatum konnten die Entwickler nicht sprechen, da dies wohl noch eine weite Zeit in der Zukunft liegt.

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    Persönliches Fazit

    Als S.T.A.L.K.E.R.-Fan der ersten Stunde war ich vor knapp 2 Jahren ständig hin und her gerissen bezüglich der geplanten und dann doch wieder verworfenen Spiele rund um das S.T.A.L.K.E.R.-Universum. Zuletzt vorallem durch das Debakel um Areal. Survarium ist nun der Hoffnungsträger in diesem Bereich und ich hoffe, dass das Spiel so unglaublich wird, wie S.T.A.L.K.E.R. einst war. Es ist fraglich, ob es noch ein Spiel mit dem originalen S.T.A.L.K.E.R.-Titel im Namen geben wird. Die Präsentation und das Gespräch mit den Entwickler von Survarium hat uns sehr zuversichtlich gestimmt, vorallem die Vorstellung vom fertigen Spiel. Da es aber noch ein langer Weg bis zum fertigen Spiel ist, bleibt leider wieder nichts anderes als abzuwarten und Tee, äh, ich meine Wodka zu trinken und weitere Neuigkeiten über den Verlauf von Survarium zu abzuwarten.

    Weitere Informationen zu Survarium gibt es auf der offiziellen Homepage und in den Let’s Plays unseres Kollegen Michael Götz.