MultiVersus – Vorschau

    Mit dem Brawler MultiVersus erscheint noch in diesem Jahr eine, wenn nicht sogar die  kostenlose Alternative zum Platzhirschen Smash Bros. Wir haben uns durch die Alpha geprügelt und geben euch hier in unserer Vorschau unsere gesammelten Eindrücke wieder.

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    Für diese Vorschau spielten wir MultiVersus auf Playstation 5

    Obwohl sich MultiVersus noch im recht frühem Stadium der Alpha befindet, konnten wir uns einen ziemlich guten Eindruck dessen verschaffen, was uns zur Veröffentlichung erwarten wird. Unter dem Strich ist MultiVersus die Antwort von der Spielschmiede Warner Bros. auf Nintendo mit ihrer Erfolgsserie Smash Bros. Ein klassischer Brawler also, der seinen Fokus auf kooperative Matches legt.

    Solltet ihr für die geschlossene Alpha keinen Key ergattert haben, dann müsst ihr euch nur noch wenige Wochen gedulden. Bereits im Juli startet die offene Beta für alle, die sich mit allerhand bekannten Figuren durch die knallbunten Stages prügeln möchten. Ihr könnt euch jetzt schon vorab auf der offiziellen Webseite dafür registrieren.

    Nach der Installation müsst ihr zuallererst einen Account bei Warner anlegen. Nach der bestätigten E-Mail geht es dann auch schon direkt mit dem Tutorial durch. Das kann man zwar überspringen, allerdings ist das keine Empfehlung wert. Hier werden euch die grundlegenden Bewegungen und Angriffe erläutert und nur wenn diese sitzen, habt ihr Chancen darauf, den Kampf zu bestehen.

     

    Figuren und Arenen

    Zwar waren noch nicht alle Figuren und Arenen spielbar, aber für einen ersten Eindruck reicht das Gebotene. Die Damen und Herren von Warner lassen sich nicht lumpen und bringen viele ihrer bekannten und beliebten Universen im Spiel unter. Von Game of Thrones über Batman, Scooby Doo und Bugs Bunny ist alles vertreten, was Rang und Namen hat. Die uns gebotenen 15 Kämpferinnen und Kämpfer stellen nicht das komplette Roster dar, welches ihr zum Release erwarten dürft. Vermutlich werden zusätzlich vereinzelte Charakteren via Battle Pass verfügbar werden.

    Die Recken in der Alpha sind in alphabetischer Reihenfolge:

    • Arya Stark
    • Batman
    • Bugs Bunny
    • Finn The Human
    • Garnet
    • Harley Quinn
    • Jake The Dog
    • Renhund
    • Shaggy
    • Velma
    • Steven Universe
    • Superman
    • Tasmanian Devil
    • Tom und Jerry
    • Wonder Woman

    Auffallend ist die Figur Reindog, die aus keinem bestehenden Universum stammt, sondern für dieses Spiel entwickelt wurde. Kleiner Spoiler: Besonders im Koop ein wirklich hilfreicher Kämpfer.

    Neben den Standardangriffen verfügt jede Figur natürlich über Special Moves. Eure erste freigespielte Figur ist Shaggy aus Scooby Doo, der beispielsweise ein Sandwich quer durch die Arena werfen kann. Dabei kann der Special jedoch sowohl offensiv als auch defensiv genutzt werden. Trefft ihr also einen Gegner mit dem belegten Brot, dann verliert dieser wertvolle HP. Landet das Sandwich dagegen bei eurem Mitspieler, heilt er sich dadurch. Dieses Muster zieht sich quer durch alle Figuren und jeder Special Move ist daher mit taktischem Feingefühl zu nutzen. Teamwork wird in MultiVersus ganz greifbar belohnt, nicht nur durch die Art der Angriffe, sondern auch durch Boni, die nach einem erfolgreichen Kampf winken.

    Multiversus Charakter Screen

     

    Ring frei!

    Zur Wahl stehen die klassischen Modi 1 vs. 1, 2 vs. 2 (sowohl gegen Bots, als auch gegen menschliche Spieler) und das chaotische 1 vs. 1 vs. 1 vs. 1. sowie ein Übungsmodus. Wahrscheinlich müssen wir erst gar nicht erwähnen, dass besonders der Übungsmodus anfangs extrem viel Sinn macht. Ihr müsst neben den Standardbuttons auch tunlichst viele Kombos im Kopf gespeichert haben, um bestmöglich eure Feinde durch die Arena zu wirbeln. Oder sie im besten Fall möglichst zügig von den Plattformen stoßen.

    Nachdem wir anfangs Probleme hatten, passende Mitspielerinnen und Mitspieler via Onlinegefechte zu finden, sah es im Laufe des Wochenendes dann schon deutlich rosiger aus. Derzeit tummeln sich, wie in jeder Vorab-Version, naturgemäß noch eher wenige Gamer*innen im Spiel herum, aber innerhalb der letzten Tage kamen die Matches recht zuverlässig zustande. Die Verbindungen hielten immer Stand und wir hatten keinen einzigen Abbruch – das lässt Gutes erahnen.

    Weniger gut sind dagegen derzeit noch die Hitboxen einiger Figuren. Besonders im Übungsmodus fiel uns das negativ auf, da man hier entsprechend langsam Tritte, Schläge und Kombos trainieren kann. Es kam mehrfach vor, dass wir direkt neben dem Gegner standen und trotzdem keinen direkten Treffer landen konnten. Meist konnte das Problem durch ein kurzes weg- und wieder hinhüpfen gelöst werden, was aber natürlich nicht Sinn der Sache ist. Bis zur offenen Beta sollte hier noch etwas Feinschliff angelegt werden.

    Der Kampf selbst geht schon sehr fluffig von der Hand. Anfangs noch etwas unbeholfen, wurden wir mit jedem Match sicherer im Umgang mit Tritten, Sprüngen (inkl. Luftangriffen), Specials und Teamwork. Dank multipler Sprungtechniken bleibt man auch erstaunlich lange im Gefecht, selbst wenn man häufig von einer Plattform rutscht und droht, aus dem Gefecht zu fliegen. Nach einigen Runden saßen dann auch die Team-Moves immer besser und MultiVersus gewann dadurch deutlich an Fahrt, taktischer Tiefe und auch der eigenen Risikobereitschaft. Letzteres daher, weil man seinen Mitstreiter bei sich wusste und die dadurch verbundenen Rettungsmöglichkeiten.

    Multiversus Fight

     

    Die Aussichten von MultiVersus

    Bleibt abschließend noch einzuschätzen, wie sehr MultiVersus einschlagen könnte. Zunächst muss man wissen, dass das Spiel als free2play-Version für PC, Xbox One, Xbox Series, Playstation 4 und PS5 im Laufe des Jahres erscheinen wird.

    Im Spiel wird es ein Battle-Pass-System geben. Mit der gewonnenen Erfahrung werdet ihr neue Kämpferinnen und Kämpfer freispielen. Daneben wird es auch kostenpflichtige geben, weitere Infos werden wir dann natürlich hier bei uns bekannt geben. Jede Figur könnt ihr derzeit auf Stufe 15 leveln. Habt ihr das geschafft, winken, neben kosmetischen Items und Emotes, kleinere Boni für die gewählte Charaktere. Diese Perks lesen sich vermehrt so, dass sie für einen teambasierten Schadensbonus in niedrigem einstelligem Bereich sorgen.

    Erfreulicherweise sieht derzeit noch nichts nach pay2win oder Ähnlichem aus. Das liegt, neben unseren Eindrücken, auch daran, dass es im Spiel noch keinen Shop gab. Eine finale Wertung kann man hierzu wohl erst in der Beta oder beim fertigen Produkt abgeben.

    MultiVersus ist wie sein geistiges Vorbild absolut familientauglich. Während der vergangenen Tage spielten wir nicht nur alleine, sondern holten uns Unterstützung von zwei 10-jährigen Kids, eins mit und eins ohne Smash Erfahrung. Logischerweise hatte der Brawler-Profi einen insgesamt schnelleren Einstieg, aber auch die Neulings-Dame konnte bereits nach ein paar Trainingseinheiten im Gefecht schon ordentlich austeilen. Alle Bewegungen und Angriffe sind einleuchtend in ihrer Tastenbelegung und dank des Comic-Stils wirkt die Prügelei auch noch ziemlich knuffig.

    Für eine Bewertung der Kids braucht es eigentlich keine großen Worte. Ein mehr als guter Gradmesser ist, wenn 1. die Kids nicht aufhören möchten, das Spiel zu spielen und sie 2. fragen, wann es denn endlich erscheint. Im Kern waren sich beide einig: MultiVersus ist coooooool 🙂

    Kind der 70er. Seit '84 Musiker, seit '85 Hobby-Jedi, seit '86 Zocker und seit 2011 hier Redakteur